Da passiert es: Direkt beim ersten Essen sieht er im Essensaal, den Mitinsassen, der seine Flucht verraten haben soll und ersticht ihn brutal. Die Sache scheint klar: "Murder In The First (-Degree)" - vorsätzlicher Mord, Verurteilung zum Tod. Die Sache scheint aussichtslos und mit Youngs Verteidigung wird auch nur der unerfahrene Pflichtverteidiger James Stamphill (
Christian Slater) betraut. Der sieht allerdings seine große Chance gekommen: In endlosen Gesprächen entlockt er dem zunächst völlig verstörten Young Einzelheiten über die Haftbedingungen auf Alcatraz. Für ihn kann es nur ein Ziel geben: Wenn er den jungen Mann vor dem elektrischen Stuhl bewahrt, hat er gewonnnen...
Auf drei Personen kapriziert sich "Murder In The First", aber alle drei bieten eine schauspielerische Ausnahmeleistung. Von "Extrem-Schauspieler" Gary Oldman mag man sie erwartet haben, Kevin Bacon und vor allem Christian Slater galten aber vorher gemeinhin nur als "nett" - und lassen hier den Zuschauer tief in die Seele ihrer Figuren schauen. So ist "Murder In The First" von der ersten bis zur letzten Minute spannend, obwohl Youngs Schuld klar ist und es oberflächlich nur um eine "Kleinigkeit" gibt: Wird er zum Tod oder zu lebenslanger Haft verurteilt. Leider zog Verleiher "20th Century Fox" den Film knapp vor dem geplanten Kino-Start zurück und brachte ihn nur in die Videotheken.