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Schräger als Fiktion - Plakat zum Film

SCHRäGER ALS FIKTION

("Stranger Than Fiction")
(USA, 2006)


Regie: Marc Forster
Film-Länge: 113 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 08.02.2007

 DVD/Blu-ray-Start:
 10.07.2007

 Streaming-Start:
 21.06.2008

 (WOW (sky))

"Schräger als Fiktion" - Handlung und Infos zum Film:


Routine bestimmte das Leben von Harold Crick (Will Ferrell). Der Tagesablauf des absolut durchschnittlichen und unscheinbaren Steuerbeamten ist genau abgemessen in Einheiten; unter keinen Umständen und niemals weicht er von den perfekt ausgearbeiteten Details, die sein Leben ausmachen, ab – und prädestinieren ihn zum perfekten Mitarbeiter der Steuerbehörde. Ebenso emotionslos wie er sich seine private Existenz zu Hause eingerichtet hat verrichtet er auch seine Arbeit: Der perfekte Beamte, das kleine Zahnrad, das niemals bricht – noch nie hat Harold einen Arbeitstag verpasst. Ja, alles ist genau ausgemessen im Leben von Harold Crick. Alles befindet sich an seinem Platz, bis...

... ja, bis er eines Morgens beim allmorgendlichen Zähneputzen eine Stimme in seinem Kopf hört. Es ist die Stimme einer Frau, mit einem britischen Akzent noch dazu, und es ist keine unangenehme Stimme. Aber Harold hat sie nicht bestellt und will auch nicht zuhören müssen, wie die Stimme bis ins kleinste Detail und mit ausgewähltem Vokabular all die Dinge erzählt, die er gerade tut. Das Schlimme daran: Die Stimme hat mit allem, was sie über Harold berichtet, immer Recht. Noch schlimmer ist, dass nur Harold sie hören kann – und er sich anstrengen muss, dass ihn die Menschen auf der Straße nicht für verrückt halten. Und am allerschlimmsten ist, dass Harold die Stimme nicht abstellen kann und sie nicht im Geringsten auf seine Kommunikationsversuche reagiert.

Was tun? Sein Kollege und einziger Freund Dave (Tony Hale) ist nicht der Richtige, den man mit diesem Problem belästigen könnte. Dr. Cayly (Tom Hulce), Psychiater der Steuerbehörde, ist mit Harolds Problem sichtlich überfordert. In seiner Verzweiflung wendet sich der Steuerbeamte an die renommierte Psychoanalytikerin Dr. Mittag-Leffler (Linda Hunt), deren Diagnose aber auch nicht zufrieden stellend ist: Harold weiß genau, dass er sich die Stimme nicht einbildet, dass er nicht schizophren ist und dass ihm deshalb auch Medikamente nicht aus dem Dilemma heraushelfen werden. Die Stimme bleibt einfach weiter unbeirrt da und meldet sich immer dann zu Wort, wenn Harold sie am wenigsten brauchen kann.

Zum Beispiel dann, wenn er zur Steuerprüfung in der Bäckerei der rebellischen Ana Pascal (Maggie Gyllenhaal) auftaucht, die ihm freimütig erzählt, dass sie aus Prinzip keine Steuern zahlen würde und sich deshalb auch keine Mühe gemacht habe, entsprechende Belege abzuheften. Sie lässt keinen Zweifel daran, dass sie Harold für einen lächerlichen Mann hält. Harold kann sich dennoch nicht helfen: Er ist – wie es ihn auch seine Erzählerin wissen lässt – hingerissen von der aufmüpfigen Frau, die das Gegenteil von ihm ist und ihm genau deshalb so gut gefällt, was er sich als Beamter einer öffentlichen Behörde aber niemals anmerken lassen würde. Aber immerhin könnte er ihr freimütig bei ihrer Steuererklärung helfen.

Was Harold nicht weiß: Er ist eine Erfindung, eine Figur in einem Roman, der seit zehn Jahren auf seine Fertigstellung wartet. Doch die Schriftstellerin Karen "Kay" Eiffel (Emma Thompson) leidet an einer massiven Schreibblockade, die dafür sorgt, dass sich einfach kein passendes Ende für ihr Buch über das Leben des armen Harold Crick finden lässt. Nichts lässt die hochneurotische Frau unversucht, den rechten Einfall zu haben. Sie weiß nur, dass Harold das gleiche Schicksal erleiden wird wie alle vorangegangenen Helden ihrer Romane: Harold muss sterben. Nur wie? Der Verlag hat bereits die resolute Penny Escher (Queen Latifah) zu Hilfe geschickt, die ihr bei der Vollendung ihres vielleicht besten Werkes assistieren soll – notfalls auch mit sanftem Druck. Harold Cricks Stunden sind gezählt.

Im Augenblick fühlt sich Harold allerdings noch quicklebendig – und absolut panisch, weil ihn die Erzählerin in seinem Kopf unmissverständlich hat wissen lassen, dass am Ende seiner Geschichte ein überraschender Tod stehen wird. In seiner Verzweiflung wendet Harold sich an den berühmten und höchst unkonventionellen Literaturprofessor Jules Hilbert (Dustin Hoffman), den er als letzte Hoffnung für die Lösung seines Dilemmas ansieht: Anhand des Stils der Erzählung in seinem Kopf soll ihm der Professor helfen herauszubekommen, ob es sich um eine Komödie oder eine Tragödie handelt – und wie es möglich wäre, aus einer Tragödie eine Komödie zu machen. Professor Hilberts Ratschlag ist simpel. Er müsse nur einer der einfachsten Formeln der Komödie folgen: Eine Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die einander hassen.

Sofort muss Harold an die schöne Bäckerin Ana denken und gibt sich Mühe, ausgerechnet sie zu umgarnen. Während Professor Hilbert sich weitere Gedanken über das womöglich literarische Wesen von Harold Crick macht, gelingt es dem Steuerbeamten tatsächlich, Ana näher zu kommen – und sich erstmals wie ein Mensch zu fühlen, der nicht blindlings dem Diktat der Routine folgt. Er kauft sich eine Gitarre, er macht einen Tag blau und er gewinnt die Liebe von Ana – und ist im Überschwang des Glücks überzeugt, dass er damit seine Tragödie abgewendet hat. Er kann nicht wissen, dass Karen die Helden ihrer Romane immer dann einen unerwarteten Tod sterben lässt, wenn sie ihr Glück gefunden haben. Kann es ein Happy-End geben für Harold Crick – oder werden wir alle von seinem tragischen Ende lesen in dem neuen literarischen Meisterwerk von Karen Eiffel über Leben, Tod und Steuern...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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