Rebecca träumt von einer gemeinsamen Wohnung und findet bald einen Job in einem Coffee-Shop. Enid muss einen Ferienkurs in Kunst belegen, probiert zwischendurch den Punk-Look der Siebziger aus, und ihre Versuche, einen Job zu finden, scheitern kläglich. Den Rest ihrer Zeit verbringen die beiden damit, in schlecht nachgemachten Fünfziger-Jahre-Cafés rumzuhängen und den Kellner zu ärgern, unschuldige Mitmenschen zu nerven, ihren harmlosen und netten Schulfreund Josh (
Brad Renfro), der an der Theke eines Selbstbedienungsladens jobbt, zu quälen oder sich über ihre wenigen sexuellen Erfahrungen auszutauschen. Aus Langeweile antworten sie auf eine Kontaktanzeige und lassen den wartenden Typen dann einfach sitzen.
Doch was als fieser Streich beginnt, ruft in Enid bald eine gewisse Faszination für ihr "Opfer" hervor: Den wesentlich älteren und seltsamen Plattensammler Seymour (
Steve Buscemi). In dem exzentrischen und schlechtgekleideten Seymour, der irgendwie auch ein bisschen aus dem normalen Leben gekippt ist und sich nur noch in seiner Welt und unter seinesgleichen wohl fühlt, glaubt sie, eine verwandte Seele gefunden zu haben. Die beiden entdecken immer mehr Gemeinsamkeiten und freunden sich schließlich an. Dann versucht Enid mit viel Elan, Seymour ein Date zu besorgen, was sich allerdings als schwieriger herausstellt, als sie gedacht hatte. Als es schließlich doch noch klappt, ist es ausgerechnet die Frau, nach der Seymour mit der Kontaktanzeige gesucht hatte, die spießige Immobilienmaklerin Dana (
Stacey Travis), die mit Enid offensichtlich nichts anfangen kann. Doch Enid, die sich inzwischen hoffnungslos in ihre Gedankenwelt verrannt und selbst ihre Freundin Rebecca erfolgreich vor den Kopf gestoßen hat, ist nicht bereit, Seymour so leicht aufzugeben...
Recht originell und unkonventionell kommt "Ghost World" daher - mit zwei Hauptdarstellerinnen, die perfekt in Ihre Rollen passen und einem Steve Buscemi, der in seiner Rolle aufgeht. Das Drehbuch wurde dann auch immerhin mit einer "OSCAR"-Nominierung bedacht. Etwas enttäuschend bleibt lediglich das Ende, das etwas "abgerudert" wirkt, als ob der Drehbuchautor die Story in seine Sackgasse manövriert hätte und nun dringend einen Abschluss brauchte - was den sonst eigentlich positiven Gesamteindruck leider nachhaltig verwischt.