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Die Gräfin - Plakat zum Film

DIE GRäFIN

("The Countess")
(F/D, 2009)


Regie: Julie Delpy
Film-Länge: 100 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 25.06.2009

 DVD/Blu-ray-Start:
 04.12.2009

 Streaming-Start:
 14.04.2010

 (WOW (sky))

 Free-TV-Start:
 11.04.2016

 (arte)

"Die Gräfin" - Handlung und Infos zum Film:


"Wie kommt es, dass jemand, den wir in die Erde legen, nicht auch wie ein Samenkorn wachsen kann?" fragt sich die kleine Erzebet Bathory (Julie Delpy), nachdem sie einen lebendigen Vogel in einem Blumentopf begräbt und ihn ein paar Tage später wieder ausbuddelt. Der Vogel hat sich in einen von Würmern zerfressenen Kadaver verwandelt. Dieser unerwartete Anblick erschreckt und fasziniert das Mädchen gleichermaßen. Sie begreift, dass der Tod allgegenwärtig ist und schwört sich, Zeit ihres Lebens gegen ihn anzukämpfen.

Wir befinden uns im Ungarn des späten 16. Jahrhunderts, einem Land zu einer Zeit, als Gewalt und Grausamkeiten den ganz normalen Alltag beherrschen. Von klein auf wird Erzebet Bathory, Spross einer uralten Adelsfamilie, zu Härte und Rücksichtslosigkeit erzogen – auch gegen sich selbst. Um sie auf ihr zukünftiges Leben vorzubereiten, bringt man ihr vor allem eines bei: keine Gefühle zu zeigen. Und niemals, unter gar keinen Umständen ihre Stellung zu vergessen. Trotzdem begeht sie als junges Mädchen die Dummheit, sich in flagranti mit einem gleichaltrigen Knecht erwischen zu lassen. Zur Strafe wird sie von ihrer Mutter gezwungen, bei der Hinrichtung des Jungen zuzusehen. Tatsächlich hat man Erzebet schon bei ihrer Taufe dem Grafen Ferenc Nadasky (Charly Hübner) versprochen, den sie mit 15 heiratet.

Drei Kinder und viele Jahre später ist Ferenc, ein Soldat aus Leidenschaft, kaum noch zu Hause im Schloss. Die meiste Zeit verbringt er weit weg von seiner Familie im Krieg gegen die Osmanen. Unterdessen herrscht Erzebet über Vermögen und Ländereien. Geschickt sorgt sie dafür, dass ihre Familie zur reichsten und damit mächtigsten im Land avanciert. Sogar der hoch verschuldete König muss sich Geld von ihr leihen. Dem Hofstaat missfällt die Tatsache, dass ausgerechnet eine Frau und noch dazu eine Protestantin über solchen Einfluss verfügt. Von einem besonders anstrengenden Feldzug zurückgekehrt, stirbt Erzebets Mann nach kurzer, heftiger Krankheit.

Schon bald wird Erzebet wieder von heiratswilligen Männern umworben. Den älteren, mächtigen Grafen Gyorgy Thurzo (William Hurt) verprellt sie mit der Begründung, er sei kein Adliger reinsten Geblüts und komme als Ehemann auf keinen Fall in Frage. Damit macht sie ihn sich augenblicklich zum Feind. Kurz darauf lernt sie auf einem Fest bei Hofe Thurzos Sohn Istvan (Daniel Brühl) kennen, einen weltoffenen, gutherzigen Mann, der weitaus jünger ist als sie. Erzebet verliebt sich leidenschaftlich in ihn und auch für Istvan ist sie seine große Liebe.

Doch ihre Beziehung ist dem alten Thurzo ein Dorn im Auge – auch weil er seine Machtinteressen bedroht sieht. Mit Hilfe des Grafen Dominic Vizakna (Sebastian Blomberg) spinnt er eine Intrige gegen Erzebet: Zu einem vereinbarten Treffen mit ihr lässt er seinen Sohn nicht fahren und verbreitet stattdessen über Dominic das Gerücht, Istvan hätte ein Verhältnis mit einer jungen Adligen. Istvan wird gezwungen, ins Exil nach Dänemark zu gehen und Erzebet zu vergessen. Diese hat sich so unsterblich in Istvan verliebt, dass seine vermeintliche Ablehnung sie in tiefe Verzweiflung stürzt – überzeugt davon, dass sie zu alt und unansehnlich ist, um einen so jungen Mann wie Istvan halten, geschweige denn zurückgewinnen zu können.

Sie sinnt auf Abhilfe durch schwarze Magie, doch Darvulia (Anamaria Marinca), ihre Dienerin, Vertraute und zeitweilige Bettgespielin, sieht sich außerstande, Erzebet zu helfen. Die Zeit vergeht, doch sie heilt keine Wunden. Im Gegenteil: Erzebets Trauer und Schmerz nehmen täglich zu. Sie verweigert jegliche Nahrung und sehnt den Tod herbei.

Eines Tages stellt sich eine junge Dienerin beim Haarebürsten so ungeschickt an, dass Erzebet sie wie von Sinnen schlägt. Vom Blut der Magd im Gesicht getroffen, wischt sie sich wütend die roten Spuren aus dem Gesicht. Ist es das weiche Tageslicht, das gerade durchs Fenster fällt, oder Selbsttäuschung? Erzebet sieht im Spiegel, dass ihre Haut plötzlich frischer und sie selbst deutlich jünger aussieht. Nach diesem Vorfall ist sie überzeugt, endlich das Wundermittel gefunden zu haben, mit dem sie Istvan zurück gewinnen kann. Erzebet steigert sich in die Wahnvorstellung hinein, dass das Blut jungfräulicher Mädchen ihr zu ewiger Jugend und Schönheit verhelfe – immer öfter wird die Magd zur Ader gelassen.

Darvulia scheut sich als Einzige nicht, die schreckliche Wahrheit auszusprechen: dass ihre Herrin sich in eine furchtbare Illusion verrannt hat. Doch Erzebet ist längst in einem Zustand jenseits aller Vernunft. Immer mehr junge Frauen werden auf ihr Schloss gebracht und verlassen es nicht mehr lebend. Erzebet setzt schließlich alles aufs Spiel – ihren Ruf, ihren Stand, ihr Leben – um für Istvan schön und attraktiv zu sein...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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