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Frau Müller muss weg - Plakat zum Film

FRAU MüLLER MUSS WEG

(D, 2014)


Regie: Sönke Wortmann
Film-Länge: 88 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 15.01.2015

 DVD/Blu-ray-Start:
 02.07.2015

 Streaming-Start:
 24.07.2016

 (WOW (sky))

 Free-TV-Start:
 31.10.2017

 (SAT.1)

"Frau Müller muss weg" - Handlung und Infos zum Film:


Frau Müller muss weg! Soviel steht fest für die Abordnung der Eltern einer Übergangsklasse in Dresden, die sich für einen außerordentlich einberufenen Elternabend auf dem Parkplatz der Schule versammeln. Die Nerven liegen blank bei der Elternschaft. Man fürchtet darum, dass der Übertritt der Kinder aufs Gymnasium gefährdet sein könnte. Der Grund dafür ist längst gefunden: Die Klassenlehrerin ist hoffnungslos überfordert, hat die Klasse und den Lehrstoff nicht im Griff. Außerdem macht das Gerücht die Runde, Frau Müller sei in therapeutischer Behandlung. Grund genug, endlich einzugreifen, jetzt, bevor es zu spät ist und die Schüler der Klasse den Preis für die vermeintlich offenkundigen Unzulänglichkeiten und Versäumnisse ihrer Lehrerin bezahlen müssen.

So stehen die fünf Eltern also da, die ausgewählt wurden, Frau Müller im Namen der Elternschaft mitzuteilen, dass man ihr das Vertrauen entzogen hat und man sich für den Rest des Jahres einen neuen Klassenlehrer wünscht. Zur Sprecherin der Gesandtschaft hat sich Jessica Höfel (Anke Engelke) ernannt, eine knallharte Karrierefrau, die es gewohnt ist, anderen zu sagen, wie der Hase läuft, und die jetzt alle darauf einschwört, sich auf keinen Fall von der Lehrerin einlullen zu lassen und das Reden am besten ihr zu überlassen.

Jessica kennt ihre Pappenheimer: Vor allem fürchtet sie den arbeitslosen Wolf Heider (Justus von Dohnanyi), der mit seiner passiv-aggressiven Art dazu neigt, jede Diskussion an sich zu reißen und schließlich immer nur um sich und seine Tochter kreisen zu lassen. Allerdings verfolgen auch die anderen Eltern ihre eigene Agenda. Das aus dem Westen zugezogene Ehepaar Patrick (Ken Duken) und Marina Jeskow (Mina Tander) will vor allem darüber reden, dass ihr begabter Sohn Lukas in der Klasse ausgegrenzt wird. Nur die alleinerziehende Katja Grabowski (Alwara Höfels) hält sich zurück. Sie ist einzig aus Solidarität mitgekommen, obwohl sie eigentlich keinen Grund zur Klage hat: Ihr Kind ist Klassenbester und muss keine Angst haben, nicht aufs Gymnasium versetzt zu werden.

Die aufgeregten Eltern werden vom Hausmeister in die leere Schule gelassen und ins Klassenzimmer gebracht. Längst ist klar, dass nur die Angst um ihre Kinder die Eltern eint, dass die gemeinsame Front gegen die Klassenlehrerin wackelig ist, dass es tief verankerte Ressentiments gegeneinander gibt. Und dann kommt Frau Müller (Gabriela Maria Schmeide), die einen normalen Elternabend erwartet und nicht ahnt, was die Eltern wirklich im Schilde führen. Sie fällt aus allen Wolken, als ihr reiner Wein eingeschenkt wird. Frau Müller steht sichtbar unter Schock, ringt um ihre Fassung.

Doch dann reagiert sie ganz anders, als die Eltern es erwartet haben. Anstatt sich in die Defensive drängen zu lassen und dem Ansinnen nachzugeben, geht die Lehrerin zum Angriff über: Jetzt ist sie es, die kein Blatt vor den Mund nimmt, die schonungslos abrechnet mit den Eltern und ihren Kindern, mit einer Vehemenz, dass den Anwesenden der Atem stockt. Als sie ihren verbalen Rundumschlag beendet hat, stürmt Frau Müller aus dem Zimmer und lässt das konsternierte Quintett allein zurück. Dieser Hieb in die Magengrube saß. Und weil man seine Frustrationen und Ängste nicht mehr an der Lehrerin auslassen kann, beginnt nun die Schuldzuweisung und gegenseitige Zerfleischung.

Jeder, so scheint es, hat noch die eine oder andere Rechnung offen. Verzweifelt ringen die Eltern um einen Konsens und eine gemeinsame Linie. Aber längst sind die Grabenkämpfe nicht mehr zu kontrollieren. Schließlich geht es um die Kinder und vor allem das eigene. Da steht der Moralismus der Arbeitslosen und Hausfrauen plötzlich gegen den Pragmatismus derer, die das Geld verdienen. Alte und neue Ressentiments von Ost und West machen sich breit, als wäre die Mauer erst gestern gefallen. Marina lässt ihrem Hass auf den Osten hysterisch freien Lauf und gibt ihrem Mann die Schuld an ihrer Misere, während Patrick das Ende ihrer Ehe gekommen sieht. In einem leisen Moment konfrontiert Wolf die stille Katja: Er will es nicht wahrhaben, dass sie allen Ernstes ihre mühevoll geheim gehaltene Affäre abbrechen will – seinem ohnehin nur mangelhaften Selbstvertrauen versetzt sie damit den endgültigen Todesstoß: Nichts macht Wolf lieber, als sich selbst zu bemitleiden. Und Jessica rätselt, wie sie herausfinden kann, wie es wirklich um die Versetzung ihrer Tochter steht. Hat Frau Müller denn nicht ihre Tasche im Klassenzimmer stehen lassen? Könnten sich darin Hinweise darauf finden, wie es um die Noten der Schüler wirklich bestellt ist...?

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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