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Kundschafter des Friedens - Plakat zum Film

KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS

(D, 2016)


Regie: Robert Thalheim
Film-Länge: 90 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 26.01.2017

 DVD/Blu-ray-Start:
 06.07.2017

 Streaming-Start:
 09.02.2024

 (Paramount+)

 Free-TV-Start:
 16.11.2018

 (arte)

"Kundschafter des Friedens" - Handlung und Infos zum Film:


Irgendwo im tiefsten Katschekistan gerät der BND-Agent Frank Kern (Jürgen Prochnow) getarnt als Krankenwagenfahrer mit seinem Transporter in eine Grenzkontrolle, initiiert von KGB-Agent Dimitri Dymov (Wladimir Tarasjanz). Als die Schergen mit der Durchsuchung des Wagens beginnen wollen, gibt Kern Gas und brettert unter Feuerbeschuss durch den Schlagbaum. Denn auf der Rückbank hält er Haim Kazan, den zukünftigen Präsidenten des Landes und Hoffnungsträger für eine katschekische Wiedervereinigung, versteckt.

Unterdessen findet in Berlin ein Krisengespräch des Bundesnachrichtendienstes statt. Die geplante Friedenskonferenz droht zu platzen, weil sie seit sechs Stunden keinen Kontakt mehr zu Kern und damit auch nicht zu Kazan hatten. Der Agent sollte Kazan nach Bonn bringen, wo der katschekische Präsident den Vertrag für die Vereinigung von Ost- und West-Katschekistan unterzeichnen soll. Ehemaligen KGB-Agenten scheint es nun zu gelingen, die katschekische Wiedervereinigung zu verhindern. Die Rettungsmission gilt als gescheitert.

Aus Angst vor einer Blamage der Bundesregierung vor der Weltöffentlichkeit bedarf es eines wasserdichten Plans. Anschütz, amtierender Leiter des BND, hat jedoch keine Ideen vorzubringen. Da unterbricht Sicherheitsmann Marcel (Milan Peschel) das Schweigen, als er auf einem Archivfoto den Auslandsagenten Jochen Falk (Henry Hübchen) wiedererkennt, ein ehemaliger "Kundschafter des Friedens", wie die DDR ihre Spione genannt hat. Vielleicht sind er und seine ehemaligen Kontakte zum KGB die einzige Lösung. So unkonventionell und beschämend diese Idee auch ist, bleibt dem BND nichts anderes übrig, als den ehemaligen DDR-Agenten um Hilfe zu bitten.

Jochen Falk war in den 1970er Jahren mit seinem Team in Ost-Katschekistan aktiv, wurde 1985 enttarnt, über die Glienicker Brücke ausgetauscht und aus dem Dienst entlassen. Er hat längst mit seinem Agentenleben abgeschlossen und genießt lieber eine "Curry ganz" mit Bier bei Konnopkes Imbiss. Doch kaum die Flasche angesetzt, tippt ihm ein BND-Agent auf die Schulter und bittet ihn, mitzukommen. Falk nimmt die Beine in die Hand, sechs Agenten hinter ihm her. Zwar können die Agenten Falk fassen - er ist halt doch nicht mehr der Schnellste - jedoch nicht ohne dass Falk den Jungspunden des BNDs deutlich macht, wie stümperhaft sie den Zugriff ausgeführt haben. Als "Zonen-James-Bond" belächelt, wird Falk im Büro des BND von dem Agenten Schell (Florian Panzner) und der Agentin Paula Kern (Antje Traue) verhört. Er soll alle seine ehemaligen Kontakte zu KGB-Agenten preisgeben sowie deren Verstecke und Gewohnheiten. Doch stattdessen entlockt Falk dem BND, worum es wirklich geht und wie sehr sie eigentlich seine Hilfe brauchen. Der BND ist "so richtig am Arsch."

Mit Hinweis auf seinen Ruhestand bricht Falk das Gespräch ab und will sich auf den Heimweg machen. Als Paula Andeutungen zur Identität des verschwundenen Agenten macht, überlegt er es sich nochmal. Der Vermisste soll in seiner Altersklasse und Spezialist für Zentralasien sein. Der Verdacht liegt nahe, dass es sich dabei um Frank Kern handelt, den alten Schweinehund, der ihn einst enttarnt hat. Falk ist gewillt, ein paar Kontakte zu reaktivieren. Dies geht jedoch nur vor Ort. Der BND soll ihn samt seinem alten Team nach Katschekistan einfliegen. Paula Kern will den Einsatz lieber mit einem eigenen jungen Team selbst durchführen. Da es sich bei dem verlorenen Agenten um ihren Vater handelt, lässt sich Anschütz auf einen Kompromiss ein. Sie soll als Begleiterin der Kundschafter mitfliegen, die Falk nun wieder zusammentrommeln muss:

"Jaecki", der Techniker (Michael Gwisdek) verdient seinen Lebensunterhalt mittlerweile mit Reparaturen von Haushaltsgeräten und muss nicht lange überzeugt werden, wenn es darum geht, dem BND zu zeigen, wer der bessere Geheimdienst ist. "Locke", der Logistiker, betreibt ominöse Kreditgeschäfte, mit denen er seine Kunden übers Ohr haut. Auch er ist sofort mit von der Partie, in der Hoffnung, dass Bares für ihn dabei herausspringt.

Wenn es nach dem BND geht, sollen die vier als Archäologenteam getarnt nach Katschekistan fliegen. Aber nur, wenn es nach dem BND geht. Geht es aber nicht... Falk und sein Team werden es auf ihre Tour machen oder gar nicht.

Im Grenzgebiet von Ost- und West-Katschekistan gelandet, lassen sie sich von einem Schlepper über die Grenze bringen. Paula enttarnt den angeblich so vertrauenswürdigen Katscheken als Polizeispitzel und nimmt ihn im Verhör so hart ran, dass Falk sich noch eine Scheibe bei der Nachwuchs-Agentin abschneiden kann. Da der Spitzel die Polizei längst verständigt hat, müssen die Kundschafter fliehen.

Falk lässt Paula den nächsten Schritt bestimmen. Sie suchen die Stelle, an der Kazan entführt wurde. Als Paula ihr Navi herausholt, um Satellitendaten für eine genaue Ortung auszuwerten, schmeißt Falk das Gerät ohne Vorwarnung aus dem Fenster: "Der Computer bleibt aus! Wir arbeiten analog." Eine alte Landkarte aus Zeiten der Sowjetunion reicht Falk, um die Stelle zu finden, an der der beschossene Krankentransporter die Böschung abgerutscht ist. Spielende Straßenkinder berichten von zwei Männern, die aus dem Auto gezerrt und weggebracht wurden. Kern und Kazan scheinen also noch am Leben. Die Kinder erkennen auch Dymov auf einem Foto wieder, Falks ehemaliger Verbindungsoffizier zum KGB: "Übler Typ!" Er muss hinter der Geiselnahme stecken.

Weiter geht es zur nächsten Station: Harrys neue Bar. Harry (Winfried Glatzeder) war der beste Romeo-Agent, den es je gab. Der "Dean Martin des Ostens" ist die erste Anlaufstelle für exquisite Spirituosen. Er beliefert auch das Hotel Tropicana, das gerade erst einen Vorrat Amursk Wodka bestellt hat. Und das kann nur eines heißen: Dymov wird dort erwartet.

Den Kundschaftern bleiben noch zwei Tage, bis Kazan den Friedensvertrag unterzeichnen soll. Der BND macht Druck und Paula verspricht, Kazan in 24 Stunden gefunden zu haben. Am Abend vor der Aktion konfrontiert Falk Paula mit dem Verdacht, dass es sich bei dem entführten Agenten um ihren Vater handelt und behält recht. Seine Wut über diese fehlende Information tut seiner Professionalität jedoch keinen Abbruch.

Der Plan ist ziemlich simpel: Getarnt als westdeutsche Investoren lassen sich die Kundschafter vom Hotelmanager die Suite zeigen, in der in wenigen Stunden ein Treffen zwischen Dymov und General Karpow stattfinden wird. Sie verwanzen das Zimmer und Paula soll, getarnt als Zimmermädchen, Dymov seinen Lieblingswodka servieren und, während Jaecki einen Stromausfall im Hotel auslöst, ihm einen Peilsender implantieren, um die Geiseln zu finden. Romeo Harry soll sich unterdessen um das echte Zimmermädchen "kümmern". Doch der Plan misslingt gewaltig!

Der Stromausfall lässt auf sich warten. Als nichts mehr hilft, greift Paula zum letzten Mittel, um nah genug an Dymov heranzukommen und versucht, ihn zu verführen. Das kann Falk nicht zulassen. Er stürmt ins Zimmer und steht vor Dymov von Angesicht zu Angesicht: "Ich will Frank Kern." Dymov leugnet, ihn zu haben, verrät aber in Paulas Beisein, dass Falk eine Rechnung mit Kern offen hat. Kern ist der Agent, der Falk damals verraten hat. Falk klärt Dymov auf, dass der BND wisse, dass er Kazan als Geisel hat. Jaecki, der noch immer verzweifelt versucht einen Stromausfall auszulösen, reißt vor Verzweiflung an allen Kabeln und löst Alarm aus. Falk nutzt die Verwirrung, um Dymov bewusstlos zu schlagen.

Die Kundschafter nehmen Dymov in ihrem Fluchtwagen mit: Er im Austausch gegen Kern und Kazan - das ist der neue Plan! Doch nach diesem Desaster möchte Paula die weitere Operation nicht den alten Herren überlassen. Als Falk sich weigert, das Zepter an den BND zu übergeben, steigt Paula aus dem Wagen, jedoch nicht ohne einen Peilsender in ihrem Auto versteckt zu haben. So führen sie Paula unwissend direkt zum Ort der geplanten Übergabe.

Auf einem Feld stehen sich Falk mit Dymov auf der einen Seite und dessen Schergen mit Kern und Kazan auf der anderen Seite gegenüber - wie damals auf der Glienicker Brücke. In einem kurzen Handgemenge kommt Kern frei. Ein plötzlich auftauchender Hubschrauber des BND sichert zeitgleich das Leben von Kazan und Paula. Doch Kazan und Paula sind damit nicht außer Gefahr. Sie werden von BND-Agent Schell abgeholt, der vorgibt, ihn zusammen mit Paula sicher zur Friedenskonferenz in den ehemaligen Bundestag nach Bonn überführen zu wollen. Kern hat ihn im Verdacht, als Doppelagent für den KGB zu arbeiten, da nur er seine Route kannte. Kern muss die von ihm vorgeführten Kundschafter überzeugen, mit ihm gemeinsam Paula und Kazan zu retten. Falk sträubt sich, bis Kern ihm vorrechnet, dass Paula auch dessen Tochter sein könnte, da beide nahezu zeitgleich mit ihrer Mutter Martha zusammen waren. Ihrer Rivalitäten zum Trotz, beschließen sie, die Mission zusammen zu Ende zu führen.

In Bonn angekommen, gelangen Kern und die Kundschafter durch einen Geheimgang in den Bundestag, wo sie Zeuge werden, wie Schell einen verdächtigen Koffer unter dem Schreibtisch platziert, an dem Kazan sitzen wird. Paula, der Schells Verhalten ebenfalls merkwürdig vorkommt, gelingt es, Kazan zu verstecken, bevor es zum Showdown zwischen den beiden BND-Agenten kommt, bei dem sie ihren Kollegen als Maulwurf enttarnt. Als er seine Waffe auf sie richtet, kommen ihr Falk und Kern zu Hilfe. Plötzlich löst sich ein Schuss, der Falk erwischt. Falk täuscht vor, in Paulas Armen zu sterben und lockt damit Kern das Geständnis heraus, dass Paula auch Falks Tochter sein könnte. Kern habe einen Vaterschaftstest machen lassen, den Brief jedoch aus Angst nie geöffnet.

Bevor sie die Vaterschaftsfrage klären können, müssen sie sich allerdings erst um die Bombe kümmern, auch wenn Schell beteuert, dass sich nur die Verträge im Koffer befinden und er Kerns Route nur verraten hat, um seinen Vorgänger Anschütz zu stürzen und dessen Nachfolge antreten zu können. Das Expertenteam Locke und Jaecki hat den Saal bereits räumen lassen und Jaecki überbrückt den Stromkreislauf des angeblichen Schlosszünders mit vier Büroklammern, um den Koffer sicher öffnen zu können. Fehlalarm! Im Koffer befinden sich tatsächlich nur die Verträge. Um ihre Gesichter nicht zu verlieren, gibt Locke über Funk Entwarnung dank erfolgreicher Bombenentschärfung. Die Abgeordneten kehren zurück in den Saal und bejubeln die beiden Kundschafter. Jetzt, wo der Unterzeichnung des Friedensvertrags nichts mehr im Wege steht, ziehen sich die Kundschafter zurück.

Kern und Falk fahren mit Paula zur Glienicker Brücke, wo sie ihre vermeintliche Tochter den Vaterschaftstest lesen lassen und gespannt auf das Ergebnis warten. Doch sie werden es nie erfahren. Paula liest, lacht, zündet den Brief an und wirft ihn aus dem Autofenster. Gemeinsam fahren sie davon...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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