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Ob Ihr wollt oder nicht - Plakat zum Film

OB IHR WOLLT ODER NICHT

(D/NL, 2008)


Regie: Ben Verbong
Film-Länge: 110 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 30.04.2009

 DVD/Blu-ray-Start:
 10.12.2009

"Ob Ihr wollt oder nicht" - Handlung und Infos zum Film:


Nach einer kurzen und alles entscheidenden Autofahrt erreicht Laura (Katharina Schubert) ihr Elternhaus: Ihre Mutter Dorothea (Senta Berger) ist entsetzt über den Besuch ihrer Tochter. Die krebskranke, sichtlich geschwächte Laura enthüllt ihrer Mutter, dass sie ihre Chemotherapie abgesetzt hat und nun bei den Eltern ihre letzten Tage verbringen will. Während ihr Vater Henning (Jan Decleir) die Entscheidung seiner Tochter eher ruhig zur Kenntnis nimmt, alarmiert Dorothea Lauras Mann Peter (Jan-Gregor Kremp). Aber der steht vor einer verschlossenen Tür: Laura will ihn nicht mehr sehen. Darum ruft Dorothea Lauras Schwestern zu Hilfe. Schnell eilen Corinna (Anna Böger) und Susanne (Christiane Paul), genannt Coco und Susa, herbei.

Eine der Töchter fehlt noch: Nachts schleicht Laura aus ihrem Zimmer und telefoniert mit ihrer jüngsten Schwester Antonia (Julia-Maria Köhler). Als Toni am nächsten Morgen in ihrem Elternhaus erscheint, ist der Empfang von Dorothea und Susa eher kalt. Es ist mehr als offensichtlich, dass gerade Dorothea ihre jüngste Tochter in dieser Krisensituation lieber nicht im Haus hätte. Und obwohl Susa ihre Fassade als erfolgreiche Geschäftsfrau und Coco die ihre als glückliche Hausfrau und Mutter wahren, werden erste unbequeme Wahrheiten ausgesprochen: Susas Mann hat sie wegen einer Jüngeren verlassen, und Coco bekommt von ihrer Mutter zu hören, sie versage bei der Erziehung ihrer Kinder.

Aber Laura hat Vorrang. Zum ersten Mal seit sechs Jahren ist die gesamte Familie zusammen und jeder übernimmt eine neue Aufgabe: Laura bittet ihren Vater, die Arbeit der Schmerztherapeutin zu übernehmen und ihr die Medikamente zu verabreichen. Susa recherchiert im Internet alternative Therapien und renommierte Krebskliniken, Coco geht ihrer Mutter bei der Hausarbeit und in der Küche zur Hand, und Toni will Peter noch einmal aufsuchen um ihn um Hilfe zu bitten. Sie findet ihn angetrunken in der Strandbar: Peter kann nicht verstehen, warum Laura ihn verlassen hat.

Nachdem sie Peter nach Hause geschickt hat, lernt Toni in der Bar den attraktiven Paul (Mark Waschke) kennen. Die beiden fackeln nicht lange und verbringen eine leidenschaftliche Nacht im Strandkorb miteinander. Der Abschied am nächsten Morgen dagegen ist schnell und unterkühlt: Toni glaubt, Paul sei einer dieser Kerle, die nie aus ihrem öden Heimatkaff herausgekommen sind und auch keine Ambitionen haben, das zu ändern. Als sie den einigermaßen ausgenüchterten Peter später zu Hause aufsucht, belehrt der sie eines besseren: Paul ist ein erfolgreicher und weit gereister Ingenieur und Meeresbiologe. Sollte sich Toni zum ersten Mal bei einem Mann getäuscht haben? Zusammen mit Peter macht sie sich auf den Weg zurück zu Laura.

In der Zwischenzeit telefoniert Susa daheim mit einer Krebsklinik in München. Die verärgerte Laura unterbricht das Telefonat und wirft ihrer Schwester vor, ihre Entscheidung nicht zu respektieren. Dabei spricht Laura das erste Mal offen von Sterbehilfe. Auch der erneute Versuch von Peter, sie zur Rückkehr ins gemeinsame Haus und zur Wiederaufnahme ihrer Chemotherapie zu bewegen, scheitert: Laura will ihren Mann nach wie vor nicht sprechen. Sie will und kann ihn nicht leiden sehen – und ebenso wenig kann sie sein Mitleid ertragen. Es reicht ihr schon, dass sie die quälende Wortlosigkeit zwischen ihren Eltern, die kleinen und großen Zickereien zwischen ihren Schwestern und die Streitausbrüche in ihrer Familie aushalten muss. So hält sie es für das Beste, Peter schon jetzt aus ihrem Leben zu streichen.

Dorothea hat verärgert registriert, dass Toni die Nacht nicht im Haus verbracht hat und nun zusammen mit Peter aufgetaucht ist: Sie glaubt, ihre leichtlebige Tochter habe eine Affäre mit Lauras Mann. Toni verzichtet trotzig darauf, Dorothea über die Wahrheit aufzuklären. Laura dagegen durchschaut ihre Schwester sofort: Toni hat ihre Mission gefunden – sie will Peter und Laura wieder zusammen bringen. Warum sich Laura allerdings die "Familienhölle" antut, so Toni, kann ihre kleine Schwester nicht verstehen. Währenddessen lässt sich Henning von der Schmerztherapeutin in die Dosierung der Medikamente einweisen. Aufmerksam verfolgt er die Erklärungen der Ärztin – dabei wird ihm zum ersten Mal schmerzhaft bewusst, dass seine Tochter stirbt. Und es gibt nichts, was der hilflose Mann und Vater dagegen tun kann…

Abends trifft sich Toni zum zweiten Mal am Strand mit Paul – ein Umstand, den Laura am nächsten Morgen grinsend und frech kommentiert. Bei dieser liebevollen Bemerkung belässt sie es. Für den Moment wünscht sich Laura nur einen Ausflug mit ihren Schwestern. Zusammen mit Toni und Coco besichtigt sie die Familiengrabstätte auf dem örtlichen Friedhof. Die Vorstellung, dass sie Laura, hier bald eingezwängt mit ihrer anstrengenden Familie liegen wird, macht sie skeptisch. Nach dem "Probeliegen" auf einem sonnigen Stück der Friedhofswiese findet sie außerdem, dass das Familiengrab viel zu schattig gelegen ist.

Nach dem kurzen, fröhlichen Ausflug wird Laura zu Hause wieder ernst. Trotz der ständigen Bemühungen von Susa, eine neue Therapiemethode für sie aufzutun, macht Laura in einem Gespräch mit Toni klar, dass sie gehen möchte, wann sie will: Und dass sie möchte, dass ihre kleine Schwester für sie da ist, wenn es zu Ende geht. Aufgewühlt spricht Toni mit ihrem Vater, aber der blockt ihre Frage, ob er auch dazu bereit wäre, noch fühlt sich Henning mit der Handhabung der Medikamente überfordert – und er ist noch nicht bereit, über diese so endgültige Frage nachzudenken…

Laura hat beim örtlichen Pfarrer (Huub Stapel) um eine Krankensalbung gebeten. Bei ihm nutzt sie die Gelegenheit, sich richtig über ihren Schmerz und ihre Krankheit auszusprechen. Ihrer Familie will sie die Wahrheit nicht zumuten: "Denen geht es ja noch viel beschissener als mir!" Und während Susa ständig Pakete mit neuen Designerkleidern bekommt und weiter mit hektischem Aktionismus versucht, noch ein Stück Hoffnung aufrecht zu erhalten und Coco sich weiter als gute Hausfrau beweisen will, bröckeln langsam alle Fassaden. Ein Streit zwischen den beiden Schwestern sorgt schließlich für so etwas wie Nähe: Das laute Wortgefecht geht über in eine Kissenschlacht mit viel Gelächter – was Laura im Nebenzimmer sanft lächelnd registriert…

Toni hat Laura einen Schwur abgerungen: Sie will wieder mit Peter sprechen – allerdings erst, wenn Toni ihr den Mann fürs Leben vorgestellt hat. Gewieft überredet Toni ihre Eroberung Paul, ihren Herzbuben zu spielen. Aber als Toni ihrer Schwester Paul vorstellt und dabei in höchsten Tönen von großer Liebe, Umzug und Hochzeit spricht, macht der einen Rückzieher: Das Spiel wird ihm zu dumm. Er flüchtet aus Lauras Krankenzimmer und wirft Toni im Anschluss vor, dass sie Angst habe, sich ernsthaft auf ihn einzulassen. Toni trifft diese schmerzliche Wahrheit – und Laura bemerkt, dass Toni längst in Paul verliebt ist. Sie verspricht ihr, am nächsten Morgen ihren Schwur einzulösen.

Abends sitzen die vier Schwestern trinkend und rauchend auf dem Dachboden. Erstmals seit Jahren fühlen sie sich wieder wie richtige Schwestern, wie Teile einer echten Familie. Viele der spitzen Bemerkungen und liebevollen Witze gehen auf Kosten von Coco. Irgendwann bricht es aus ihr heraus – die Angst, als Mutter zu versagen, die Unzufriedenheit in ihrer Ehe, ihr Frust über ein unerfülltes Sexleben. Doch Coco und ihre Schwestern haben keine Zeit, genauer über alles zu sprechen: Mitten in der Nacht stehen plötzlich ihre beiden Kinder vor der Tür. Cocos Mann Max hat sie mutterseelenallein in den Zug gesetzt, weil er keine Zeit hat, sich um sie zu kümmern. Und während Susa und Toni beeindruckt zuschauen, macht die rasende Coco am Telefon ihren Mann zur Minna.

Eigentlich steht am nächsten Tag die große Versöhnung zwischen Laura und Peter auf dem Programm. Doch Peter hat auch seinen Stolz: Jetzt ist er es, der Laura nicht sehen möchte. Während er sich auf den Weg zur Fähre macht und zur Arbeit fährt, hetzen Laura und Toni aus dem Haus. Aber sie kommen zu spät: Die Fähre hat schon abgelegt. Mit dem Mut der Verzweiflung erhebt sich Laura aus ihrem Rollstuhl – und springt ins Wasser. Peter überlegt nicht lange, hechtet vom Deck des Schiffes ebenfalls ins kalte Meer und rettet seine Frau.

Wieder bei Lauras Eltern angekommen, sprechen sich Laura und Peter endlich aus. Auch zwischen Toni und Dorothea scheint sich langsam wieder ein richtiges Mutter-Tochter-Verhältnis aufzubauen. Und als sich Dorothea beim Frühstückschaos mal wieder aufregt, brechen auch aus Henning lang unterdrückte Emotionen heraus: Unmissverständlich und für alle überraschend, weist er seine Frau in die Schranken.

Nachdem Toni erfolgreich Laura und Peter wieder zusammen gebracht hat, will sie nun auch das gebrochene Herz ihrer Schwester Susa kitten: Sie trifft sich mit Susa und Paul und lässt die beiden nach nur einem Drink allein. Vielleicht funkt es ja zwischen ihnen, und Toni will sich ohnehin nicht auf eine feste Beziehung einlassen. Natürlich durchschauen Susa und Paul diese Schnapsidee sofort – was Toni eine saftige Ohrfeige von ihrer Schwester und einen langen Kuss von Paul einbringt. Denn der hat Toni längst durchschaut – trotz ihrer vielen wirren Ideen und ihrer Abwehrhaltung, hat sie sich in Paul verliebt…

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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