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Pride - Plakat zum Film

PRIDE

("Pride")
(GB, 2014)


Regie: Matthew Warchus
Film-Länge: 120 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 30.10.2014

 DVD/Blu-ray-Start:
 13.03.2015

 Streaming-Start:
 21.09.2015

 (WOW (sky))

 Free-TV-Start:
 16.08.2017

 (arte)

"Pride" - Handlung und Infos zum Film:


Sommer 1984: In Großbritannien liegen Veränderungen in der Luft. Schon seit Monaten streiken im ganzen Land die Berg- und Minenarbeiter, doch in der Premierministerin Margaret Thatcher scheinen sie eine übermächtige Gegnerin zu haben. Die Polizei geht überall mit gnadenloser Härte gegen die Streikenden vor. Und auch aus der konservativen Presse bläst ihnen ein heftiger Wind entgegen.

Einer anderen Gruppe kommen diese Gegner mehr als bekannt vor. Die Schwulen- und Lesbenszene leidet ebenfalls unter Thatchers reaktionärer Politik und der polizeilichen Willkür. So ist es auch nicht verwunderlich, dass dem jungen Aktivisten Mark Austin (Ben Schnetzer) während der sommerlichen Londoner Gay Pride der zündende Gedanke kommt, man könnte und sollte sich mit den Streikenden solidarisieren.

In seiner Szene stößt Mark damit nicht unbedingt auf offene Ohren, schließlich ist die Arbeiterklasse, speziell in der Provinz nicht unbedingt dafür bekannt, besonders aufgeschlossen gegenüber den "Perversen aus der Großstadt" zu sein. Doch dank seiner leidenschaftlichen Appelle für Gerechtigkeit und Zusammenhalt bleibt sein Engagement nicht fruchtlos. Mit einer bunt zusammengewürfelten Gruppe aus Mitstreitern – darunter auch die vorlaute Lesbe Steph (Faye Marsay) und der schüchterne, eigentlich noch nicht geoutete Joe (George MacKay)– gründet er die LGSM (Lesbian and Gays Support the Miners). Zu deren Einsatzzentrale wird der Buchladen von Gethin (Andrew Scott), und selbst dessen ebenso exzentrischer wie abgeklärter Lebensgefährte Jonathan (Dominic West) lässt sich bald überzeugen, in Eimern Geld für die Kumpel auf dem Lande zu sammeln.

Geld sammeln ist das Eine, aber die Spenden dann auch an den Mann zu bringen, gestaltet sich leider als die weitaus schwierigere Aufgabe. Anrufe bei der Gewerkschaft werden meist vertröstet oder auch abrupt beendet, sobald der Name der Organisation fällt. Aber Mark und die andern lassen sich nicht so einfach ausbremsen: Nach dem Zufallsprinzip wählen sie kurzerhand ein kleines Bergarbeiterstädtchen in Wales aus und nehmen Kontakt mit dem Gemeindevorstand Dai (Paddy Considine) auf. Ein erstes Telefonat lässt Positives hoffen, Dai steht der Hilfe sehr aufgeschlossen und dankbar gegenüber. Für ein erstes Kennenlernen macht er sich persönlich auf nach London und traut sich dort am Ende sogar bis in einen Schwulenclub.

Als die LGSM-Gruppe dann in den kleinen walisischen Ort Onllwyn eingeladen wird und sie in ihrem auffälligen Kleinbus in der Provinz anreisen, zeigt sich allerdings schnell, dass es auch noch andere Einstellungen unter den Einwohnern gibt. Zwar freuen sich vereinzelt auch andere Gemeinderats-Mitglieder wie Hefina (Imelda Staunton), Cliff (Bill Nighy) und Sian (Jessica Gunning) über jede Art von Unterstützung und begegnen den Gästen sehr aufgeschlossen und interessiert. Doch gleich am ersten Abend verlassen vor allem die Männer des Örtchens zahlreich den Saal, als die illustre Truppe aus London sich beim Bier unter die Einheimischen mischt. Marks kurze Rede löst nicht viel mehr als eisiges Schweigen aus, und so wollen die meisten seiner Mitstreiter auch gleich nach einer Nacht auf Dais Wohnzimmer-Fußboden möglichst schnell wieder abreisen.

Veränderungen geschehen allerdings nicht über Nacht, und dass weder Mark und seine Truppe noch Hefina, Cliff und die anderen Arbeitskämpfer so schnell die Flinte ins Korn werfen, trägt bald Früchte. Denn weil die Schwulen und Lesben besser als sonst jemand wissen, mit welchen Argumenten und Paragraphen man sich gegen Polizei-Willkür zur Wehr setzen kann, gelingt es Sian im Handumdrehen, die kurzzeitig und unter fadenscheinigen Vorwänden festgenommenen Streikenden aus dem Gefängnis zu holen. Und als abends auch noch Jonathan den hüftsteifen Walisern zeigt, was echtes Disco-Feeling ist, scheinen bei den meisten endlich die Berührungsängste vergessen und das Eis gebrochen.

Doch der Streik zieht sich in die Länge und wird mit immer härteren Mitteln geführt. Um ihren neuen Freunden weiter und vor allem öffentlichkeitswirksamer unter die Arme zu greifen, organisiert die LGSM in London ein großes Benefizkonzert, für das sich gleich eine ganze Reisegruppe aus Onllwyn in die Hauptstadt aufmacht. Allerdings soll ausgerechnet am gleichen Wochenende in Wales darüber abgestimmt werden, ob die örtliche Bergarbeiter-Gewerkschaft wirklich mit Homo-Aktivisten in Verbindung gebracht werden möchte.

Am Ende wird nicht jede Schlacht gewonnen. Doch spurlos vorüber geht die außergewöhnliche Allianz der beiden von der Regierung mit Füßen getretenen Gruppen an niemandem. Denn sowohl die streikenden Waliser als auch die homosexuellen Aktivisten merken irgendwann, dass Bronski Beat und die Arbeiterhymne "Bread And Roses" viel besser zusammenpassen als erwartet. Ob Cliff oder Sian, Joe oder Mark – sie alle gehen als neue Menschen aus dem gemeinsamen Kampf hervor. Und nicht einmal die britische Gesellschaft ist dank ihrer ganz besonderen Freundschaft ein Jahr später noch die gleiche wie vorher...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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