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Schilf - Plakat zum Film

SCHILF

(D, 2011)


Regie: Claudia Lehmann
Film-Länge: 90 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 08.03.2012

 DVD/Blu-ray-Start:
 14.09.2012

 Free-TV-Start:
 30.04.2014

 (arte)

"Schilf" - Handlung und Infos zum Film:


In seiner letzten Vorlesung vor den Semesterferien erklärt Physikprofessor Sebastian Wittich (Mark Waschke) seinen Studenten die Viele-Welten-Theorie. Sebastian ist Wissenschaftler aus Leidenschaft und glaubt fest an die Existenz von Paralleluniversen. Als sein Freund Oskar (Stipe Erceg) in die Vorlesung hineinplatzt, kommt es zu einem scherzhaften Disput unter Kollegen: Was für Sebastian wahrscheinliche Deutungen der Quantentheorie sind, gehört für Oskar in den Bereich des ScienceFiction.

Während des Studiums waren Sebastian und Oskar ein eingespieltes Team: zwei hochbegabte junge Forscher, obendrein beste Freunde. Doch das weitere Leben bringt Veränderungen mit sich: Sebastian heiratet die attraktive Maike (Bernadette Heerwagen), sie bekommen einen Sohn, Nick (Nicolas Treichel). Während Sebastian an der Universität Jena lehrt, widmet sich Oskar in Genf der physikalischen Grundlagenforschung am hochrenommierten CERN. Beide sollen im TV-Wissenschaftsmagazin "Zirkumpolar“ auftreten. Beim gemeinsamen Abendessen am Vorabend der Ausstrahlung kommt es bereits zu einem angeregten Verfechten der naturwissenschaftlichen Standpunkte. Oskar wertet die theoretischen Ausführungen seines Freundes als populärwissenschaftlichen Blödsinn ab, deren Verwerfen ihm eine Stelle im CERN bescheren könnte. Sebastian jedoch beruft sich auf zahlreiche Kollegen, die das Vorhandensein paralleler Welten ebenfalls für möglich halten. Die Beweisführung erhofft sich Sebastian in den folgenden Tagen zu erbringen; Maike wird in den Urlaub fahren, Nick ins Pfadfinderlager - die nötige Ruhe scheint vorhanden.

Der gemeinsame Abend löst bei Sebastian jedoch Beklommenheit aus. Mit dem Gefühl, sich bei "Zirkumpolar" mit Oskar duellieren zu müssen, beschließen die Freunde den Abend. In dieser Nacht beobachtet Oskar Maike und Sebastian beim Sex. Bei "Zirkumpolar" dreht sich die Diskussion um den sogenannten Zeitmaschinenmörder, den Sebastian in einem aktuell veröffentlichten Artikel thematisiert: Der Mann behauptet, er komme aus dem Jahr 2020 und seine Taten seien Teil eines wissenschaftlichen Experiments; Sebastian rechtfertigt die Morde des Viele-Welten-Mörders nicht, hält es aber für möglich, dass er aus einer in der Zukunft parallel existierenden Welt stammt und die Opfer im Jahr 2020 noch leben.

Oskar gerät über Sebastians Ausführungen in Wut: Wenn "alles, was möglich ist, passiert", müsse niemand mehr eine Entscheidung treffen, keine Verantwortung mehr übernehmen. Ob dieses vermeintlichen "Freifahrtscheins" stürmt er aus dem Studio. Tags darauf verabschiedet Sebastian seine Frau am Bahnhof; der vorangegangene Disput mit Oskar beschäftigt ihn nachhaltig.

Zur gleichen Zeit erwacht ein alter Mann im Krankenhaus aus seiner Bewusstlosigkeit.

Auf dem Weg zum Pfadfinderlager hält Sebastian an einer Raststätte und lässt den schlafenden Nick kurz unbeobachtet im Auto zurück. Auf dem Rückweg zum Auto erhält er einen Anruf: Er solle Ruhe bewahren und mit niemandem sprechen, befiehlt ihm eine Frauenstimme. Sebastian versteht die rätselhafte Botschaft nicht – bis er zu seinem Wagen kommt und sieht, dass Nick vom Rücksitz verschwunden ist. Verzweifelt sucht Sebastian erfolglos den Parkplatz ab. Als das Telefon erneut klingelt, versteht Sebastian: "Dabbeling muss weg".

Ralf Dabbeling (Paul T. Grasshoff): Maikes regelmäßiger Radsport-Partner; der Mann, über den Oskar unlängst mutmaßte, Maike könnte eine Affäre mit ihm haben; Chefarzt des örtlichen Krankenhauses, der unter Verdacht steht, nicht zugelassene Medikamente verabreicht zu haben. Anstatt die Polizei zu informieren, stellt Sebastian Recherchen an, die ergeben, dass in der Klinik bereits fünf Patienten unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen sind. Für den Physikprofessor scheint es einen Auftrag zu geben: Er muss Dabbeling umbringen, um seinen entführten Sohn zurückzubekommen.

Am nächsten Morgen fährt Sebastian zu einer Stelle im Wald, die Dabbeling auf seiner bergigen Trainingsrunde täglich passiert. Dort spannt Sebastian ein Drahtseil quer über die Straße. Als sich Dabbeling in Schussfahrt nähert, ahnt er nicht, dass er auf eine tödliche Falle zurast. Sebastian versucht noch zu begreifen, was passiert ist, als unvermittelt der alte Mann aus dem Krankenhaus am Tatort auftaucht. Sebastian ergreift die Flucht.

Für Sebastian geht der Alptraum weiter, denn es folgt kein Lebenszeichen von Nick. Dies und die Annahme, einen Mord begangen zu haben, lassen Sebastian verzweifelt Oskar um Hilfe bitten. Oskar bittet ihn eindringlich, die Polizei einzuschalten. Er rät Sebastian, Nick als vermisst zu melden, die Erpressung aber allen gegenüber unerwähnt zu lassen. Wenig später trifft Maike nach vorzeitigem Beenden ihres Urlaubs am Bahnhof ein. Als Sebastian sie abholt, werden die beiden beobachtet – der alte Mann scheint Sebastian zu verfolgen.

Maike handelt unverzüglich und meldet das Verschwinden des Sohnes sofort nach ihrer Ankunft. Kommissarin Skura (Sandra Borgmann) übernimmt den Fall – doch der nimmt eine überraschende Wendung, als mitten in der Vernehmung Nick aus dem Pfadfinderlager anruft. Die Polizei zweifelt an einer Entführung, Sebastians Ehefrau zunehmend an seinem Verstand. Sebastian verschafft sich Zugang zum Büro des Chefarztes, in der Hoffnung, Antworten zu finden. Dort wird er plötzlich von seinem stillen Verfolger überrascht. Der alte Mann stellt sich Sebastian mit Namen "Schilf" vor: Persönlich bekannt sind sie einander nicht, dennoch ist ihr Leben miteinander verwoben.

Warum Schilf hier ist, weiß er nicht; sein Gedächtnis scheint beeinträchtigt. Er kann sich nicht erinnern, weiß aber vom Anschlag auf Dabbeling, besitzt sogar das Tatwerkzeug, das Drahtseil. Sie fahren gemeinsam zum Tatort zurück, als sie von Kommissarin Skura entdeckt werden. Die Polizei beschließt, Sebastian doch noch einen weiteren Besuch abzustatten.

Sebastian fühlt sich verfolgt und verlässt Maike ohne weitere Erklärung Richtung Genf, bevor die Polizei bei ihm eintreffen kann. Noch einmal spricht er mit Oskar, der ihm erklärt, dass er als Erpressungsopfer keinerlei Verantwortung trage, da er zu seinen Taten genötigt worden sei. Außerdem bietet er ihm eine Art "Paralleluniversum" an: einen gemeinsamen Neuanfang in China oder Südamerika, wo immer gute Wissenschaftler gebraucht würden. Schließlich sei es doch immer nur um sie beide gegangen, meint Oskar. Aber das sieht Sebastian anders. Er kehrt um und stellt sich der Polizei. Skura schaut ihn mit einer Mischung aus Mitleid und Unverständnis an, als er den Mord an Dabbeling gesteht. Seine Geschichten mag sie nicht mehr hören. Erst ein entführtes Kind und dann noch ein Mord!? Sebastian solle ein heißes Bad nehmen…

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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