Die Situation eskaliert, als Frank wieder einmal zu spät kommt, um Jennifer zur Feier des zehnjährigen Abiturjubiläums abzuholen. Als sie später auch noch mit ansehen muss, wie Frank unverhohlen mit seiner attraktiven einstmaligen Schulliebe flirtet, ist das der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt: Kurzentschlossen nimmt sie das Angebot ihrer besten Freundin Connie (
Mariella Ahrens) an und flüchtet mit ihr nach München, um die Albtraumbeziehung abzuhaken. Frank ist am Boden zerstört: Ein Leben ohne Jennifer kann er sich nicht vorstellen, doch jeder seiner flehentlichen Anrufe wird von ihr cool abgewiesen. Als Assistentin des angesagten Fotografen Axel (
Thure Riefenstein) hat sie sich ein neues Leben aufgebaut und mit ihm auch privat endlich einen Partner gefunden, der ihr das gibt, was sie braucht.
Mephisto II (
Armin Rohde) könnte sich keinen besseren Zeitpunkt wünschen, um Frank zu offenbaren, dass dieser ein direkter Nachfahre des berühmten historischen Faust sei. "Satans Sohn" bietet Frank einen Pakt an, wie er Jennifer zurückgewinnen kann. In seiner verzweifelten Lage fällt es Frank leicht, dem höllischen Vorschlag zuzustimmen. Mephistos Plan ist simpel: Man muss nur prominent und erfolgreich sein, um jemanden zu beeindrucken, erklärt er siegessicher. So machen sich Mephisto II und Frank gemeinsam auf den Weg nach München, wo es der teuflische Freund immer wieder schafft, höchst prominente Fürsprecher mit Faust in der Öffentlichkeit zu präsentieren, und diese Franks Fähigkeiten als Innenarchitekt preisen zu lassen. Die gekonnte Schleichwerbung zeigt Erfolg. Bald schon ist Frank ein gefeiertes Mitglied der "Gesellschaft" und kann sich vor Aufträgen kaum mehr retten. Jennifer ist beeindruckt. Hat sie sich womöglich doch in Frank getäuscht ...?
Fast sieben Jahre ließ sich Regisseur Rainer Matsutani nach seinem Spielfilmdebüt
"Nur über meine Leiche" Zeit - und zunächst scheint es so, als wolle er sein damaliges Konzept kopieren: Ein bisschen Fantasy durch einen dramaturgischen Kniff - damals der sprechende Truthahn, hier der wandlungsfähige Teufel. Und doch: "666" ist erfrischend anders. Das liegt vor allem am witzigen und variantenreichen Drehbuch, aber auch an den beiden großartigen Hauptdarstellern Liefers und Rohde - und den vielen überraschenden und gelungenen Gastauftritten, sei es von (
Boris Becker), (
Claudia Schiffer) oder (
Heiner Lauterbach). Eine deutsche Komödie die funktioniert - und das jenseits der Beziehungskomödien. In den letzten Jahren leider eine Seltenheit...