DIE EHRE DER PRIZZIS

"Wir sind alle eine große Familie" ... irgendwann hat der Mafia-Clan der Prizzis Charly Partanna (Jack Nicholson) an Kindes statt angenommen. Der zeigt sich erkenntlich und erledigt für die Familie ab sofort die Drecksarbeit, auf gut deutsch: Er ist ihr Haus- und Hof-Killer. Aber auch Killer haben ab und an Gefühle und das meist zur falschen Zeit. So verliebt sich Charly auf einer Party Hals über - wenn überhaupt vorhandenen - Kopf in Irene Walker (Kathleen Turner) und heiratet sie kurz drauf.

Der Beginn einer kochenden Leidenschaft - und gleichzeitig der Anfang vom Ende. Denn Charlys "Ex", Maerose Prizzi (Anjelica Huston) ist nicht gewillt, sich das Bieten zu lassen. Und sie hat die besseren Argumente: Sie ist die Tochter des Clan-Chefs Don Corrado (William Hickey). Der will die Ehre von Töchterchen wiederherstellen und fordert den Kopf des untreuen Charly. Und wer wäre besser geeignet die Tat auszuführen, als Irene selbst - denn auch sie kennt sich im Mordgewerbe bestens aus...

Mafia-Filme gibt es viele - Regie-Altmeister John Huston wollte eine Mafia-Komödie drehen; eine sehr schwarze natürlich, bei dem einem das Lachen mehr und mehr im Hals stecken bleibt. Dennoch wurde "Die Ehre der Prizzis" zum Erfolg. Für acht "OSCAR"s wurde der Film nominiert, auch Huston selbst durfte 37 Jahre nach seiner einzigen Auszeichnung für "Der Schatz der Sierra Madre" noch einmal auf die begehrte Trophäe hoffen. Gewonnen hat sie dann allerdings "nur" seine Tochter Anjelica als beste Nebendarstellerin.