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Die Geschichte vom Brandner Kaspar - Plakat zum Film

DIE GESCHICHTE VOM BRANDNER KASPAR

(D, 2008)


Regie: Joseph Vilsmaier
Film-Länge: 100 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 16.10.2008

 DVD/Blu-ray-Start:
 06.05.2009

 Streaming-Start:
 30.12.2009

 (WOW (sky))

 Free-TV-Start:
 28.12.2010

 (ARD)

"Die Geschichte vom Brandner Kaspar" - Handlung und Infos zum Film:


Er kann es einfach nicht lassen: Selbst mit seinen 69 Jahren streift der Brandner Kaspar (Franz Xaver Kroetz) noch immer durchs Unterholz, auf der Pirsch nach einem schönen Reh oder einem prächtigen Hirschen. Auf Wilderei steht zwar Gefängnis, aber das stört den alten Hallodri nicht. Zusammen mit dem jungen Knecht Toni (Peter Ketnath) und seinem treuen Jagdhund Gustl macht er die Hügel und Täler rund um den Tegernsee unsicher.

Der königliche Hofjäger Fonse (Sebastian Bezzel) und der Kugler Alois (Alexander Held), der reichste Bauer und Bürgermeister der Gemeinde, ahnen zwar, dass der Brandner der Wilderer ist – nur der Beweis fehlt. So sehr sie sich auch anstrengen, immer wieder entwischt ihnen der Lump. Dann allerdings erschießt der Fonse den Brandner bei einer Treibjagd beinahe. Ein Streifschuss am Ohr streckt den alten Mann nieder und versetzt ihm einen derart gehörigen Schrecken, dass er glaubt, seine Sinne spielen ihm einen Streich, als eine schwarz vermummte Gestalt am Horizont auftaucht.

Auf jeden Fall ist für den Brandner die Jagd an diesem Tag gelaufen. Seine Enkelin, die Nannerl (Lisa Maria Potthoff), und der Toni bringen den Großvater heim ins Bett, damit der sich von der Aufregung erholt. Die jungen Leut’, die sich offensichtlich ganz gern mögen, kehren anschließend ins Dorf zurück, um mit den anderen Jägern und Treibern zu feiern. Der Brandner liegt allein in seiner Hütte, als plötzlich die Tür aufgeht und eine schwarze Gestalt in den Raum tritt. Es ist der Tod, der Boanlkramer (Michael Herbig), der den Brandner abholen will.

Zwar erschrickt der Brandner gehörig, doch beinahe genauso schnell fasst er sich wieder und tritt dem furchtbaren Besucher trotzig entgegen. Das kann nicht sein. Nein, so einfach will sich der Brandner nicht geschlagen geben. 69 Jahre, das ist doch kein Alter. Sein Vater ist 90 geworden, so alt will der Brandner auch werden – mindestens. Der Boanlkramer weiß überhaupt nicht wie ihm geschieht, in den tausenden von Jahren, in denen er die Bayern schon ins Paradies karrt, ist ihm so ein Sturkopf noch nicht untergekommen. Wo gibt’s denn so was? Widerworte bekommen, dass ist der Tod nicht gewohnt. Aber egal, am Ende muss der Brandner mit, da gibt es kein Pardon.

Tatsächlich nutzt alles Jammern und Flehen nichts, der Tod bleibt stur, jedenfalls bis der Brandner eine Flasche feinen Kirschgeist auf den Tisch stellt. Der Boanlkramer ist baff. So was hat es auch noch nicht gegeben, dass ihm ein Kunde einen Schnaps anbietet. Das freut ihn so, dass er ein Glaserl kippt, dann ein zweites, ein drittes und schließlich noch neun weitere. Die Stimmung steigt und weil es grad gar so schön ist, kramt der Brandner einen Satz Karten hervor. Ums Leben soll gespielt werden. Der Brandner verspricht dem Boanlkramer, dass er ohne weiteres Aufhebens mit in den Himmel kommt, wenn er beim Kartenspielen verlieren sollte. Der Boanlkramer, vom Schnaps schon reichlich lädiert, willigt ein und lacht siegessicher, nicht ahnend, dass der Brandner noch ein Ass im Ärmel hält...

Es kommt wie es kommen muss, der listige Brandner betrügt den Tod und erschwindelt sich so weitere 21 Lebensjahre. Mit schwerem Kopf, aber ohne den Brandner Kaspar, macht sich der Boanlkramer auf den Weg ins Paradies. Was soll er bloß dem Petrus (Jörg Hube) sagen? Der wird außer sich vor Wut sein, wenn der Brandner nicht pünktlich vorm Himmelstor steht. Der Boanlkramer beschließt zu schweigen – vielleicht kriegt er es ja nicht raus.

Der Brandner freut sich derweil ein Loch in den Bauch, dass er den Tod ausgetrickst hat und rast voller Übermut mit einem Deichselwagen halsbrecherisch den Berg runter. Was soll ihm schon geschehen – jetzt hat er das ewige Leben! Fortan könnte das Leben nicht schöner sein für den Brandner. Er arbeitet wieder als Büchsenmacher und die Geschäfte laufen gut, so dass er sich eine Kuh kaufen und seine Schulden beim Kugler zahlen kann. Und dann macht ihm auch noch die fesche Sophie (Elisabeth Trissenaar) schöne Augen, was sich der Brandner gern gefallen lässt. Schade nur, dass die Sophie noch verheiratet ist.

Was der Brandner freilich nicht mitkriegt, sind die dunklen Wolken, die sich über seinem Kopf zusammenbrauen. Der preußische General a.D. Karl Wilhelm von Zieten (Detlev Buck) hat nämlich an Brandners Berghof großen Gefallen gefunden und würde sich dort gerne zu Ruhe setzen. Der Brandner denkt zwar nicht daran, sein Haus zu verkaufen, aber der hintertriebene Kugler wittert seine Chance, gleichzeitig den verhassten Brandner zu vertreiben und ein gutes Geschäft zu machen.

Es dauert dann auch nicht lange, bis der Kugler mit einem Polizisten im Schlepptau beim Brandner-Hof auftaucht. Der Toni soll die Vroni (Lilian Naumann), die Tochter vom Kugler, vergewaltigt und der Brandner selbst soll ihm Brennholz gestohlen haben. Jetzt aber wird’s dem Brandner zu bunt. Mit dem Gewehr in der Hand vertreibt er den Bürgermeister und den Gendarmen von seinem Grund. Dass der Kugler den Brandner mit allen Mitteln sein Haus abluchsen will, um es dann an den General a.D. von Zieten teuer zu verkaufen – das ahnt der Preusse inzwischen selbst. Für einen Ehrenmann seines Schlages kommt sowas allerdings nicht in Frage und deshalb verrät er Kuglers Plan und macht dem Brandner stattdessen ein ordentliches Kaufangebot – was der natürlich ablehnt.

Beinahe zur gleichen Zeit im Himmel. Der heilige Petrus verspeist gerade ein paar frische Weißwürste, als der Erzengel Michael (Herbert Knaup) und der Girgl (Jürgen Tonkel) den Besuch des Generals Zieten ankündigen. Der Preuße, ein Vorfahr des Zieten der gerade drunten auf der Erde mit dem Brandner verhandelt, beschwert sich bei Petrus darüber, dass der Brandner den göttlichen Weltenplan durcheinanderbringt. Dadurch, dass der Brandner nicht zum vorgesehenen Zeitpunkt gestorben ist, kann sein Nachfahr sich jetzt nicht als erster Tourist in Bayern niederlassen: Ein Skandal!

Petrus lässt sich durch das Gezeter des Preussen nicht bei seiner Mahlzeit stören. Als ihm der Boanlkramer versichert, dass der Brandner längst im Himmel ist, schickt Petrus General Zieten höchst mürrisch aus seinen Gemächern. Dass er den Chef hat anschwindeln müssen, das gefällt dem Boanlkramer natürlich gar nicht. Oh weia, wenn die Geschichte mal nicht auffliegt...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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