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Married Life - Plakat zum Film

MARRIED LIFE

("Married Life")
(USA, 2007)


Regie: Ira Sachs
Film-Länge: 90 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 08.05.2008

 DVD/Blu-ray-Start:
 27.02.2009

 Streaming-Start:
 25.01.2010

 (WOW (sky))

 Free-TV-Start:
 18.06.2012

 (ARD)

"Married Life" - Handlung und Infos zum Film:


Man schreibt das Jahr 1949 an der Ostküste im hohen Norden der USA. Nach und nach beginnen die Menschen die Wirren des Zweiten Weltkriegs zu vergessen. Auch der gut situierte Geschäftsmann Harry Allen (Chris Cooper) könnte den Alltag mit seiner ziemlich dominanten, dafür aber sehr fürsorglichen Ehefrau Pat (Patricia Clarkson) in vollen Zügen genießen. Doch eines Tages, es ist der 5. September, trifft er sich mit seinem guten alten Freund Richard (Pierce Brosnan), um ihm etwas Wichtiges mitzuteilen. Nach einer kurzen Begrüßung kommt Harry auch gleich zum Punkt und gibt bekannt, dass er seine Frau verlassen will.

Zugegeben, Richard hatte noch nie viel von der Ehe gehalten, sie eher als eine Art Krankheit erachtet, gegen die er Gott sei Dank immun war. Dennoch ist er konsterniert, als er dies hört. Schließlich hatte er stets das Gefühl, dass die beiden ganz gut zusammen passen würden. Doch Harry hat mindestens zwei gute Gründe, warum er einen Schlussstrich unter seine Beziehung ziehen muss: Der eine ist, dass er in seinem Leben endlich einmal glücklich sein will, und der andere heißt Kay (Rachel McAdams), eine wesentlich jüngere, wasserstoffblonde Frau mit einer atemberaubenden Figur und dem Herz am rechten Fleck, deren Mann seit Anfang des Krieges als vermisst gilt. Lebemann Rich gratuliert begeistert und schlägt seinem Freund sofort vor, sich die aparte Blondine als Geliebte zu halten. Doch davon will der ehrenwerte Harry nichts wissen. Er mag vielleicht ein sentimentaler Narr sein, aber Pat wegen einer anderen zu verlassen, das könne er ihr nicht antun – auch wenn für Pat Liebe nur eine Sache bedeutet, nämlich Sex, was Richard wiederum nicht unbedingt als störend empfinden würde.

Als Kay schließlich das Restaurant, in dem die beiden Herren auf sie warten, betritt, weiß Richard, was Harry gerade gemeint hat. Denn auch er ist von ihrer Erscheinung äußerst angetan, fragt sich aber im gleichen Atemzug, was denn diese attraktive junge Frau an seinem langweiligen alten Freund nur finden mag. Vielleicht ist es ja Einsamkeit? Aber die Sehnsüchte einer Frau kann sowieso niemand ergründen, selbst Richard nicht.

Am kommenden Sonntag sind Pat und Harry wie immer zum Mittagessen bei ihrer Tochter, dem Schwiegersohn und dem Enkel eingeladen. Doch Harry wird nicht lange dort bleiben. Er hat bereits einen Plan geschmiedet, wie er den Nachmittag mit Kay verbringen kann. Kaum ist der Pflichtteil des Besuchs erledigt, blickt er auch schon zur Uhr und behauptet, ins Büro zu müssen, um die Vorbereitungen für wichtige Meetings, die am Montag stattfinden sollen, zu treffen. Wenig später liegt er auch schon in den Armen von Kay, die sich artig für den neuen Fernseher bedankt. Für Harry kann es gar nicht genug Geschenke für seine Geliebte geben, denn allein ihr Lächeln, das sie ihm jedes Mal schenkt, macht ihn unsagbar glücklich. Leider löst es aber nicht Harrys Problem, und das ist seine Ehe mit Pat, die verhindert, dass er sich voll und ganz seiner neuen Liebe widmen kann.

Erst spät in der Nacht kommt Harry nach Hause. Seine Frau, die regelmäßig Medizin gegen ihre chronischen Magenschmerzen nimmt, wird durch seine Ankunft geweckt. Da erzählt er ihr mit Grabesstimme die Geschichte von einer Frau, die daran zugrunde gegangen ist, dass ihr Mann sie betrogen hat. Darauf bricht Pat in Tränen aus und behauptet, dass er sie nicht mehr liebt. Obwohl Harry das Gegenteil beteuert, wird Pats Schluchzen so schlimm, dass sie fast daran erstickt. Der herbeigerufene Arzt kann die dramatische Situation zwar schnell entschärfen, meint aber, dass hier kein medizinisches, sondern eher ein emotionales Problem vorliege. Doch Harry tut so, als ob in der Beziehung zwischen Pat und ihm alles in Ordnung sei.

Inzwischen ist es um Richards Beherrschung geschehen. Er kann es einfach nicht ertragen, dass nicht er, sondern sein Freund mit einer solch wunderbaren Frau ein Verhältnis hat. Als Harry mal wieder beruflich (diesmal tatsächlich) unterwegs ist, stattet Richard, sozusagen als guter Freund des Freundes, Kay einen Besuch ab. Sie empfängt ihn arglos, erzählt von ihrem geliebten Mann, den die Navy inzwischen für tot erklärt hat und mit dem sie nur drei, dafür aber sehr glückliche Jahre verbringen durfte. Erst Harry habe ihr dabei geholfen, zu begreifen, dass auch für eine trauernde Witwe das Leben weiter gehen muss. Um Kay auf andere Gedanken zu bringen, lädt Richard sie zum Essen ein. Dabei erzählt sie ihm, dass Harry ihr leid tue, weil er noch nie von jemandem so richtig geliebt wurde. Aber jetzt sei sie ja da und würde sich um ihn kümmern. Wie eine Krankenschwester? Fragt Richard ein wenig zynisch. Nein, Kay beteuert, dass sie Harry von ganzem Herzen lieben würde. Aber Richard glaubt ihr nicht, will ihr vielleicht nicht glauben. Als er spät nachts noch auf einen Kaffee mit zu Kay hoch kommen will, lehnt diese freundlich, aber bestimmt ab.

Allein der Gedanke, Harry würde gerade mit Kay im Bett liegen, wird für Richard immer unerträglicher. Um herauszufinden, ob die beiden zusammen sind, ruft er spontan bei den Allens an. Pat meldet sich, sagt, dass Harry beruflich unterwegs sei und bittet Richard bei dieser Gelegenheit, er solle doch einmal zu ihrem Wochenendhäuschen mit hinausfahren, er sei dort stets willkommen. Richard ist erstaunt über Pats Arglosigkeit, er kann kaum glauben, dass sie von Harrys Doppelleben nichts mitbekommt – so viel zur weiblichen Intuition... Inzwischen befindet sich Harry auf dem Heimweg von einer Dienstreise. Weil es in Strömen regnet, nimmt er aus Mitleid einen Anhalter mit. Dieser kommt gerade von der Beerdigung seiner krebskranken Schwester. Trotz aller Trauer meint der Mann, der sich Alwin Walters nennt, dass dieser Tod für seine Schwester wie eine Befreiung von all dem furchtbaren Leiden gewesen sein muss.

Später, zu Hause im Bett neben Pat, die längst tief und fest schläft, muss Harry ständig an die Worte des Anhalters denken. "eine Befreiung von all dem furchtbaren Leiden", hatte dieser gesagt. Eine Erlösung! Da steht Harrys Entschluss plötzlich fest. Er muss Pat töten. Nur so kann er verhindern, dass sie jemals darunter leiden muss, dass er sie verlässt, dass er eine andere Frau liebt. Doch einen Mord zu planen, mag leicht sein, ihn aber auszuführen, ein fast unlösbares Unterfangen. Diese Erfahrung muss Harry schon am nächsten Tag machen, als er in der Apotheke ein hochkonzentriertes Insektengift kaufen will. Denn wer dieses erwerben will, muss sich in eine Liste eintragen und dafür unterschreiben. Nach kurzem Überlegen setzt er einfach den Namen "Alwin Waters" darauf, nimmt seinen Hut und vergisst dabei vor lauter Nervosität fast, die Rechnung zu begleichen. Kaum um die Ecke gebogen, füllt er den giftigen Inhalt in eine harmlose Aspirinflasche und entledigt sich der verdächtigen Verpackung. Als Harry nach Hause zurückkehrt, schläft Pat bereits, wird aber durch sein Kommen geweckt. Da macht er ihr den Vorschlag, das nächste Wochenende in ihrem Häuschen auf dem Lande zu verbringen. Pat, nicht ahnend, was ihr Mann da im Schilde führt, verschiebt dafür sogar einen anderen Termin, nur um diese Zweisamkeit zu ermöglichen.

Dieses Wochenende beginnt an jenem Freitagnachmittag, den 7. Oktober 1949, ganz anders als gedacht. Denn Richard kommt auf die Idee, die Allens spontan auf dem Lande zu besuchen. Doch was er bei seiner Ankunft durch die Fensterscheiben des Häuschens erblickt, lässt ihm das Blut in den Adern gefrieren. Pat liegt, halbnackt und leidenschaftlich küssend, in den Armen eines anderen. Noch bevor er sich davonschleichen kann, wird er auch schon entdeckt und von Pat und John O´Brien (David Wenham), einem Nachbarn, der Richard wohl bekannt ist, herein gebeten. Nach einigen, peinlich stillen Momenten rückt Pat mit der Wahrheit heraus. Sie liebt John über alles, und er sie, aber eine Scheidung kommt nicht in Frage, denn Harry hat ja niemanden außer seiner Frau und zudem hat sie Angst, dass er sich etwas antun könne, nicht gerade Selbstmord, aber vielleicht würde er mit dem Trinken beginnen, wenn sie ihn verließe...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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