Doch seine Kreativität ist in der Agentur, die sich als Copy-Shop entpuppt, nicht im Geringsten gefragt. Die Welt wird für Stéphane immer grauer. Er überlässt sich mehr und mehr seinen Träumereien, die ihn verzaubern und in ganz andere Welten befördern. In seinem bunten Pappmaché-Universum ist er der Held. Er ist Rockstar. Er ist Fernsehmoderator. Er ist Architekt. Er ist alles. Aber ganz anders, als die Anderen. Und das ist gut so.
Eigentlich kann Stéphane schwerelos zwischen den Welten wechseln, immer massiver schmuggelt sich aber die Wirklichkeit in seine Träume, oder die Träume in die Wirklichkeit. Schuld daran ist Stéphanie (
Charlotte Gainsbourg), die in seine Nachbarwohnung einzieht. Stéphane gerät in den Umzugstrubel. Erst rollt und purzelt ihm ein Klavier im Treppenhaus entgegen, dann verarztet ihn Stéphanies Freundin Zoë (
Emma de Caunes), die Stéphane für einen Umzugshelfer hält. Schließlich verpasst er einfach nur die Gelegenheit, sich als Nachbar zu erkennen zu geben.
Das zwingt Stéphane zu skurril-poetischen Mogeleien, die sein eigenes Leben ebenso verkomplizieren wie das von Stéphanie. Aber wenn sie gemeinsam Wälder in kleine Boote bauen und Stéphanes Erfindungen ausprobieren, scheint die Zeit stehen zu bleiben und beide fühlen den Zauber, der sie umgibt. Alles scheint unbekümmert, leicht und aufregend. Plötzlich ist die reale Welt bunt und gar nicht mehr grau.
Leider ist das eigentlich zu schön, um wahr zu sein. Träumt er es vielleicht nur und in Wahrheit ist Stéphanie gar nicht in ihn verliebt? Als dann auch noch sein Comic-Kalender erfolgreich veröffentlicht wird, verliert Stéphane völlig die Orientierung. Realität und Traum stehen Kopf. Er muss sich entscheiden, ob er den Alltag weiter verträumen, oder seinen Traum leben will. Vielleicht kann ihm die Liebe dabei helfen…?
Regisseur Michel Gondry wurde zwar 1963 in Versaille/Frankreich geboren – seinen Durchbruch als Regisseur schaffte er aber ab 2001 in den USA: gekrönt durch den "OSCAR" für das von ihm mitverfasste Drehbuch zu
"Vergiss mein nicht!". "Science Of Sleep" ist seine erste große französische Produktion.