Man muss nicht allzu viele Zeilen auf die Handlung von "Star Trek: Beyond" verschwenden. Regisseur Justin Lin ("Fast And Furious 3-6") und Drehbuchautor
Simon Pegg (der natürlich auch wieder den Scotty spielt) ging es offenkundig darum, mit einer eher schlichten Geschichte, Raum für flotte Action und neue Charakter-Paarungen zu lassen. Statt eines weiteren Kirk-und-Spock-Buddy-Movies bekommt Kirk diesmal Scotty und Chekov (der viel zu jung verstorbene
Anton Yelchin) zur Seite, während Spock (
Zachary Quinto) so lange mit "Pille" McCoy (
Karl Urban) rumfrotzeln darf. Ein hübscher Kunstgriff, der nach dem düsteren Vorgänger neuen Witz ins "Star Trek"-Universum bringt.
Ganz ohne kleine Hänger geht’s trotzdem nicht. Wenn der Film im Mittelteil eine Spur zu lange auf dem optisch wenig ansprechenden Steinplaneten verweilt, erinnert das ein wenig an die belangloseren Folgen der Ur-Serie, in denen die Enterprise-Besatzung ausgiebig zwischen günstigen Pappfelsen Budget sparen musste. Hier hat das allerdings noch einen anderen Grund: Das männerlastige Franchise nimmt sich Zeit, seine Bechdel-Test-Wertung zu steigern und eine neue Figur einzuführen. Die kampflustige Jaylah (
Sofia Boutellas Rollenname ist eine Hommage an Girlpower-Ikone
Jennifer Lawrence) soll wohl auch in künftigen Fortsetzungen dafür sorgen, dass Uhura (
Zoe Saldana) nicht mehr die einzige prägnante Frau auf der Brücke ist. Herzlich willkommen!
Fazit: "Star Trek"-Abenteuer der leichteren Sorte – weitestgehend kurzweilig.