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T2: Trainspotting - Plakat zum Film

T2: TRAINSPOTTING

("T2: Trainspotting")
(GB, 2017)


Regie: Danny Boyle
Film-Länge: 117 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 16.02.2017

 DVD/Blu-ray-Start:
 22.06.2017

 Streaming-Start:
 15.02.2024

 (Netflix)

 Free-TV-Start:
 02.06.2019

 (RTL)

"T2: Trainspotting" - Handlung und Infos zum Film:


Choose life....and choose to see this movie...and choose life

Jaja, Sequels von Kult-Filmen sind so eine Sache – und "Trainspotting" ist ohne Zweifel ein Film, der vermutlich eine ganze Generation geprägt hat. Die Junkie-Story um Renton (Ewan McGregor), Spud (Ewen Bremner), Begbie (Robert Carlyle) und Sick Boy (Johnny Lee Miller) ging nicht zuletzt wegen ihrer abgefahrenen filmischen Trips und der legendären Klo-Szene in die Geschichte ein.

Spulen wir kurz zurück... vor 20 Jahren zeichnete Regisseur Danny Boyle mit "Trainspotting – Neue Helden" ein finsteres Bild von Großbritannien in den 1980ern – mit Perspektivlosigkeit, Sucht, AIDS - und erzählt die Geschichte von vier Jungs, die kaputter kaum sein konnten. Am Ende lässt Renton die Kohle aus einem Drogendeal mitgehen und betrügt alle seine Freunde um ihren Anteil – außer Spud, dem er seine 4000 Pfund da lässt.

Fast forward... 20 Jahre später. Renton lebt in Amsterdam. Begbie ist im Knast. Sick Boy erpresst mit Hilfe seiner Freundin Veronika (Anjela Nedyalkova) verheiratete Männer. Und Spud...der hat zwanzig Jahre lang nichts anderes gemacht, als immer wieder zu versuchen, clean zu werden.

Als Renton aus einem Grund, den wir noch erfahren sollen, eine Initialzündung hat, kehrt er in seine Heimat, nach Edinburgh, zurück. Offenbar hat er nicht vor, lange zu bleiben und irgendwie hat er wohl das Gefühl, alles wieder gut machen zu müssen. Aber der Weg zur Hölle ist nun einmal gepflastert mit guten Absichten. Es geht schon mal damit los, dass er verhindert, dass Spud sich umbringt... Sick Boy, der sich inzwischen Simon nennt, hat weniger Lust auf Wiedergutmachung als auf Rache. Und dann ist da ja auch noch Begbie (aka Robert Carlyle), der sich just jetzt aus dem Knast befreit, und dessen Wiedergeburt als freier Mann ganz und gar nicht so verläuft, wie er sich das als ganzer Kerl so vorgestellt hat. Als er hört, dass Renton wieder da ist, hat seine Wut auf sich und den Rest der Welt wenigstens ein Ziel – immerhin hat der ihn damals am übelstens gelinkt.

Um es gleich vorwegzuschicken: Ja, auch dieses Mal gibt es wieder diese klassischen "Trainspotting"-Momente, in denen man nicht weiß, ob man lachen, entsetzt den Kopf schütteln oder die Popcorn- als Spucktüte zweckentfremden soll. Natürlich zitiert Danny Boyle sich in an verschiedenen Stellen Weise selbst. Aber – oder besser: A-B-E-R !!!! Das war es auch schon. Trainspotting 2 ist – so unwahrscheinlich das klingt – besser als das "Original". Denn es ist keine Kopie einer alten Story. Kein Remake einer ollen Kamelle, kein Klassentreffen des Underworld-Fanclubs. Kein alter Wein in neuen Schläuchen, Verzeihung, Stoff, in neuen Bildern.

Die Geschichte der verkrachten Existenzen, ihrer Freundschaft und was sie gelernt oder eben nicht gelernt haben- und was sie noch zu lernen im Stande sind – ist deutlich spannender – als der erste Teil. Dabei spart die Story weder an Humor noch an Gefühl oder Realismus, wenn es um das Elend geht, dass zum Beispiel Spud durch seine Drogensucht erlebt und auch verursacht hat oder auch um die traurige Existenz, die Sick Boy-Simon sich mit seiner Erpressertour aufgebaut hat und die Dinge, die er so verdrängt. Dabei gehen Ewen Bremner und Johnny Lee Miller ihre Rollen mit genau der richtigen Mischung an: Die Typen sind bekloppt – keine Frage, aber irgendwie trotzdem nicht überzogen. Ganz abgesehen von Robert Carlyle, unfassbar glaubwürdig als kaputter Begbie, der Handgranate, der der Stift schon lange abhanden gekommen ist. Plus Ewan McGregor alias Mark Renton als neuer alter, gealteter Anti-Held, für dessen neuen "Choose life"-Monolog alleine sich der Film schon lohnt.

Und dann – die Bilder, Farben, der Schnitt, das Licht. "Trainspotting 2" ist ein Trip. Ein Kunstwerk und irgendwie auch eine Liebeserklärung – an eine Stadt. Wie Danny Boyle die nächtlichen, menschenleeren alten Gassen von Edinburgh weich ausleuchtet, alles außer drei in Reih und Glied stehende Telefonzellen in Sepia tüncht – das wickelt einen ein wie in eine warme Wolldecke. Um einem dann in einem anderen Moment taghell einen Haufen Müll vor einem Neubau der gleichen Stadt um die Augen zu hauen... eine kalte Dusche, zum wieder Runterkommen auf den Boden. Überhaupt fährt der Film Achterbahn, zwischen Vernunft und Absurdität, zwischen Gefühl und Brutalität, Humor und Ernst – und verliert nicht einmal das Maß.


Die Redaktions-Wertung:100 %

Autor/Bearbeitung: Simone von der Forst

Update: 31.01.2019


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