DIE NACHT HAT VIELE AUGEN

Die Cops Bill Reimers (Emilio Estevez) und Chris Lecce (Richard Dreyfuss) werden zur Beschattung der attraktiven Maria McGuire (Madeleine Stowe) eingeteilt. Sie sollen die Dame Tag und Nacht nicht mehr aus den Augen lassen und quartieren sich mit einem Riesen-Fernrohr bewaffnet im Haus gegenüber ein. Hintergrund der Aktion: Maria war die Freundin des Polizistenmörders Stick Montgomery (Aidan Quinn), der soeben aus dem Gefängnis ausgebrochen ist und man erwartet, dass es bald bei seiner (Ex-)Flamme auftaucht.

Was zunächst nach einem nur anstrengenden Job aussieht, wird zumindest für Lecce bald interessant. Denn durch das Fernglas verliebt er sich in Maria. Er schafft es auch, ihr näher zu kommen und verbringt sogar eine Nacht mit ihr. Problem Nr. 1 und 2: Sie darf nicht wissen, dass er Polizist ist und sie überwachen soll, und nicht einmal sein Partner darf wissen, dass er sich mit seinem Observations-Objekt eingelassen hat (was bei der "Rund-um-die-Uhr-Überwachung" gar nicht so einfach ist). Problem Nr. 3: Plötzlich taucht Montgomery wirklich auf...

Trotz des spannenden Plots ist "Die Nacht hat viele Augen" von Action-Spezialist John Badham mehr Komödie als Thriller, aber das auch äußerst unterhaltsam. Wie Dreyfuss sich drehen und winden muss, um von keiner Seite enttarnt zu werden, wie er heimlich aus dem Haus schleicht - das ist schon geschickt eingefädelt. 1993 gab es unter dem deutschen Titel "Die Abservierer" eine Fortsetzung des gleichen Teams.