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Berlin

BERLIN '36

(D, 2009)


Regie: Kaspar Heidelbach
Film-Länge: 100 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 10.09.2009

 DVD/Blu-ray-Start:
 12.03.2010

 Free-TV-Start:
 11.07.2012

 (ARD)

"Berlin '36" - Handlung und Infos zum Film:


Berlin 1936. Es ist das Jahr, in dem die Olympischen Sommerspiele erstmals in Deutschland ausgetragen werden. Eine junge Frau, Marie Ketteler (Sebastian Urzendowsky), läuft durch ein Waldgebiet. Es ist kein einfaches Joggen, dem Marie nachgeht. Sie trainiert eisern, ausdauernd und ehrgeizig. Immer, wenn sie von ihrer strengen Mutter unbeobachtet auf dem heimischen Bauernhof ist, macht sie Liegestütze und bringt sich Zusätzlich in Form. Ihre Mutter hat für diese Form von Ertüchtigung und Maries Sportbegeisterung kein Verständnis. Mehrfach treibt sie sie zur Arbeit auf dem Hof an, und wird auch handgreiflich.

Währenddessen macht sich der Reichssportführer Hans von Tschammer und Osten (Thomas Thieme) Gedanken über das Abschneiden der deutschen Sportler bei den kommenden Olympischen Sommerspielen, die im August 1936 in Berlin ausgetragen werden sollen. Speziell der Frauenhochsprung macht ihm Sorgen: Die derzeit beste deutsche Hochspringerin Gretel Bergmann (Karoline Herfurth), Tochter einer Fabrikantenfamilie, ist Jüdin. Zwar ist sie auf Wunsch ihres Vaters nach Großbritannien ausgereist und hat dort gerade die Britische Meisterschaft gewonnen. Doch nun soll sie nach Deutschland zurückkehren und an den Spielen teilnehmen, denn die amerikanische Regierung droht mit Boykott, wenn jüdische Sportler von dem Wettbewerb ausgeschlossen würden.

Für den Reichssportführer ist aber das Risiko, dass eine Jüdin den Titel im Hochsprung gewinnen könnte, untragbar. Gemeinsam mit seinem Adjutanten Karl Ritter von Halt (Johann von Bülow) ersinnt er einen perfiden Plan und beginnt die Suche nach möglichen Konkurrentinnen für Gretel Bergmann. Da der Druck der Amerikaner steigt, sorgt er zunächst dafür, dass sie zumindest ins Trainingslager darf.

In Deutschland angekommen, wird Gretel von ihrer Familie abgeholt, fühlt sich aber in ihrem Zuhause unwohl. Sie hat die Stimmung in Deutschland mitbekommen und weigert sich, für die Nazis zu springen. Der Vorsitzende des jüdischen Sportbunds, Leo Löwenstein (Otto Tausig), bittet Gretel, gerade weil sie Jüdin ist, doch an den Olympischen Spielen teilzunehmen. So könne sie die Nazis stellvertretend für alle Juden schlagen und damit bloßstellen. Nach anfänglichen Bedenken willigt sie ein und fährt ins Trainingslager.

Dort wird sie von dem Reichstrainer Hans Waldmann (Axel Prahl) empfangen. Für ihn gibt es keine Unterschiede zwischen Juden und Deutschen. Bei ihm zählt nur sportliche Leistung. Im Trainingslager muss sich Gretel nun gegenüber ihren Mitstreiterinnen Elisabeth "Lilly" Vogt (Julie Engelbrecht) und Thea Walden (Klara Manzel) behaupten. Sie sind ihr sportlich unterlegen, lassen sie aber spüren, dass sie sie verachten, und versuchen sie lächerlich zu machen.

Mit den sehr guten Leistungen von Gretel konfrontiert, intensiviert von Tschammer und Osten seine Suche nach einer möglichen Konkurrentin und stößt auf Marie. Zwar berichtet ihm sein Adjutant, dass Marie sich zu einem delikaten Fall entwickeln könnte, doch sein Chef schiebt alle eventuellen Zweifel beiseite und schickt sie ebenfalls ins Trainingslager. Dort angekommen, muss sie mit Gretel ein Zimmer teilen. Zunächst herrscht zwischen den beiden Konkurrentinnen eine frostige Beziehung, doch im Laufe der Zeit freunden sich die Zimmerkameradinnen an. Bei verschiedenen Trainingsläufen stellt sich nun heraus, dass alle vier Hochspringerinnen das gleiche Niveau erreicht haben und über 1,55 Meter springen. Doch nur drei von ihnen können sich für die Spiele qualifizieren.

Trainer Waldmann lobt Gretel ausdrücklich für ihren Stil und bemängelt den von Marie. Immer wieder fordert er das noch ausstehende Gesundheitszeugnis von Marie an, wird aber vertröstet. Eines Tages wird Waldmann entlassen. Der Vorwurf: Er sei nicht in der Lage, Sport und Politik zu verbinden. Der radikalere und politisch konforme Trainer Sigfrid Kulmbach (Robert Gallinowski) ersetzt ihn. Er versucht Gretel durch Trainingsläufe zu schikanieren, setzt sie unter Druck und verweigert ihr das Sprungtraining. Dennoch schaffen Marie und Gretel bei einem erneuten Leistungstest als Einzige eine Höhe von 1,60 Meter. Einen weiteren Steigerungsversuch verhindert der Trainer.

Ein erneuter Zwischenfall bringt wieder Unruhe unter die Athleten: Gretel wird von den anderen Mädchen im Bad eingesperrt. Als sie versucht, sich zu befreien, entdeckt sie in einem der Duschräume Marie, die die Gelegenheit nutzt, ihre wahre Identität zu enthüllen. In Wirklichkeit ist sie ein Mann, der von den Nazis gezwungen wurde, sich als Frau auszugeben. Sie gesteht Gretel, dass ihre gewalttätige Mutter sie von Kindheit an gezwungen habe, Frauenkleider zu tragen, da sie eine Tochter bevorzugt hätte. Nun legt Marie ihre Hoffnung in das Versprechen der Nazis, als Mann leben zu können, wenn sie die Goldmedaille gewinnt. Gretel ist entsetzt und beschließt, dem neuen Trainer diesen Betrug mitzuteilen, hält aber im letzten Moment inne. Kulmbach scheint zu ahnen, dass sich Marie gegenüber Gretel offenbart hat und stellt beide Frauen zur Rede....

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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