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Besser als nix - Plakat zum Film

BESSER ALS NIX

(D, 2014)


Regie: Ute Wieland
Film-Länge: 96 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 21.08.2014

 DVD/Blu-ray-Start:
 05.03.2015

 Streaming-Start:
 21.03.2016

 (WOW (sky))

"Besser als nix" - Handlung und Infos zum Film:


Tom (Francois Goeske) ist 19, trägt gerne schwarz und wohnt in einem Kaff, in dem andere nicht einmal begraben sein wollen. Außerdem fühlt er sich "von Idioten umzingelt". Er weiß nicht, wo sein Platz im Leben ist. Sein Platz ist jedenfalls nicht in der Freundesclique, und auch nicht bei seinem besten Freund Mike (Jannis Niewöhner), der neuerdings nur noch von Autos, Fußball und seiner Freundin Maren (Emilia Schüle) redet.

Tom fühlt sich nirgendwo zugehörig, weder in seinem Dorf noch in der Schule – die er gerade ohne Abschluss beendet, und auch nicht in der örtlichen Fußballmannschaft SV Grieben, die sein Vater Carsten (Wotan Wilke Möhring) trainiert. Vater Carsten interessiert sich auf den ersten Blick nur für das runde Leder und Alkohol. Als Trainer der Mannschaft verdonnert er Tom schnell mal zu fünf Stadionrunden, wenn dieser wieder einmal zu spät zum Training erscheint. Vor allen Leuten. Wie peinlich.

Kein Wunder, dass sich Tom von Carsten unverstanden fühlt. Mit ihm lebt er allein, seit die Mutter weggegangen ist. Jetzt hat Tom in der Schule verkackt und keine Ahnung, was er beruflich machen soll. Da hat Papa eine "tolle" Idee: "Ich rede mal mit Hardy, kannst in der Schlachterei anfangen" – "Papa! Ich bin Vegetarier!" – "Na und?"

In der Clique macht man sich ebenfalls Gedanken wie es nach der Schule weitergehen wird. Schließlich steht morgen der Besuch bei einer Berufsberaterin an. Man ist sich einig, dass die eh nur für die da ist, die gar keinen Plan haben, also auch für Tom. Wenn Tom dann abends nach Hause kommt und seinen betrunkenen Vater schlafend vor dem Fernseher vorfindet, fehlt ihm seine Mutter (Erika Marozsan) nur umso mehr. Mit ihrer E-Gitarre, mit ihrer wilden Mähne. Sie war Freiheit pur. Aber sie ist weg. Für immer.

Da taucht die angehende Lehrerin Sarah (Anna Fischer) bei der Berufsberatung auf. Sie ist anders. Genau wie Tom. Die beiden verstehen sich auf Anhieb. Und Sarah macht Tom und den anderen Mut. Sie ist sich sicher, dass man für jeden einzelnen von ihnen etwas Geeignetes finden wird. Motiviert verteilt sie Fragebögen für die Berufsberatung in der Agentur für Arbeit und bittet darum diese sehr gewissenhaft mit den eigenen Stärken und Schwächen auszufüllen. Mit scherzhaftem Ton, aber ernsthafter Miene schiebt sie noch hinterher, dass denjenigen, die die Fragebögen nicht ausfüllen, immer noch ein Platz in der Schlange der Hartz IV-Empfänger bleibt.

Tom würde gerne etwas mit den Händen machen, etwas Richtiges bauen. Im Büro sitzen, aber auch draußen sein. Und sich mit Menschen abgeben, die nicht so viel reden. Und etwas tun, was für Menschen wichtig ist. Und eine Perspektive sollte der Arbeitsplatz auch haben.

Tatsächlich hat man bei der Berufsberatung "genau das Richtige" für ihn: Eine Lehre als Bestattungsfachkraft. Tom ist entsetzt. Mit Leichen rummachen? Das soll seine Zukunft sein? Um Dampf abzulassen nimmt er die E-Gitarre aus dem Zimmer seiner toten Mutter und lässt es so richtig krachen. Doch als Vater Carsten Heim kommt, reißt er die E-Gitarre aus den Händen seines Sohnes, legt diese zurück ins Zimmer seiner Frau und macht ihm gleich mal deutlich, dass er nicht möchte, dass sein Sohn das Zimmer betritt und er sowieso auch nicht gewillt ist, seinen Sohn weiter durchzufüttern. Klar, das Arbeitslosengeld geht ja für den Alkoholkonsum drauf…

Kurz darauf besucht Tom seine Oma Wally (Hannelore Elsner) im Altersheim. Sie findet die Idee mit dem Beerdigungsinstitut gar nicht mal so übel und ermutigt ihn mit sanftem Zwang: "Ist doch toll, dann kannst du uns alle hier im Heim stilvoll unter die Erde bringen." Das sind ja mal rosige Aussichten. Oma bleibt jedenfalls dabei. Ihr gefällt der Beruf: "Bestatter, das klingt irgendwie so exotisch." Und tatsächlich bringt sie ihren Enkel dazu, sich um die Lehrstelle zu bemühen.

So findet sich Tom wenig später als Lehrling in dem Bestattungsinstitut "Heimkehr" unter den Augen des skeptischen, aber durchaus auch wohlwollenden Unternehmers Hiller Jr. (Martin Brambach) wieder. Er taucht ein in eine skurrile Welt der Leichen, Urnen und Särge, packt "Koffer für die letzte Reise" und muss sich mit Schmerz und Tod hautnah, komisch und alltäglich auseinandersetzen. Er lernt die Kollegin Olga (Nicolette Krebitz) kennen, die die Trauernden mit ihrem bezaubernden ukrainischen Akzent betreut. Olga hat Aids, aber hier kann sie ja niemanden mehr anstecken, sind schon alle tot, hat Herr Hiller gesagt und ihr den Job gegeben. Kollege Hans (Clemens Schick), leidenschaftlicher Rockabilly, hört gerne "Love Me Tender", während er die Toten mit großer Zärtlichkeit wäscht und mit viel Sorgfalt für die ewige Ruhe vorbereitet. Tom ist geschockt – aber was soll‘s: Besser als nix!

Die Begegnung mit dem Tod führt Tom ins pralle Leben. Ihm wird bewusst, dass er seinen Platz eigentlich doch schon gefunden hat, im Kreise seiner Familie und seiner Freunde, die ihm wichtig sind, wichtiger als er zuerst dachte. Und dann ist da ja auch noch Sarah, die ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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