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Das Leben ist nichts für Feiglinge - Plakat zum Film

DAS LEBEN IST NICHTS FüR FEIGLINGE

(D/DK, 2012)


Regie: Andre Erkau
Film-Länge: 97 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 18.04.2013

 DVD/Blu-ray-Start:
 04.10.2013

 Streaming-Start:
 08.03.2014

 (WOW (sky))

 Free-TV-Start:
 17.10.2014

 (arte)

"Das Leben ist nichts für Feiglinge" - Handlung und Infos zum Film:


Eine Beerdigung im strömenden Regen. Markus (Wotan Wilke Möhring), Kim (Helen Woigk) und Gerlinde (Christine Schorn) Färber stehen am Grab. Markus wie paralysiert, Gerlinde ganz ruhig, und Kim mit Stöpseln im Ohr. Sie hört ihre Musik. Wie anders wäre das auch zu ertragen, schließlich wird gerade ihre Mutter beerdigt, die völlig überraschend – und auf nicht gerade alltägliche Weise, sie hat sich versehentlich selbst stranguliert – gestorben ist.

Nach der Beerdigung, zu Hause, herrscht Sprachlosigkeit. Markus versucht die Reste der Normalität zusammen zu sammeln und das Leben so weiter gehen zu lassen wie bisher. Funktionieren tut das natürlich nicht. Der Kaffee, den er seiner Tochter gekocht hat, bleibt unangerührt – Kim hat sich in ihr Zimmer zurückgezogen -, und Markus’ Mutter Gerlinde sitzt schweigend am Tisch. Zwischendurch klingelt das Telefon und die fröhliche Stimme der Mutter hallt mit der Mailboxansage durch die Stille der Wohnung.

Dem normalen Leben ist bei den Färbers die Luft ausgegangen. Kim zieht sich immer weiter zurück und legt sich in der Schule mit ihren Klassenkameraden an; und Markus schafft seine Arbeit – ein eigener Cateringservice – kaum noch richtig, feiernde Kunden sind im Moment alles andere als sein Ding. Gerlinde wiederum scheint das Ganze mit der Gelassenheit des Alters anzugehen und kündigt zu Markus’ und Kims Überraschung an, erst einmal für ein paar Wochen zu verreisen.

Dass sie statt in den Urlaub ins Krankenhaus fährt, verschweigt sie im Moment lieber, will Markus und Kim nicht noch zusätzlich belasten und die Sache allein durchziehen. Aber Krebs, Methasthasen, das volle Programm mit Chemotherapie und allem drum und dran – so ganz allein geht das dann doch nicht. Und weil sie ihren Ärzten nichts von ihrer Familie erzählt, stellen die ihr Paula (Rosalie Thomass) an die Seite, eine junge, ziemlich durchgeknallte und gewöhnungsbedürftige Pflegerin, die einfach sagt was sie denkt und das Leben völlig unkompliziert und positiv nimmt wie es daherkommt. Schauspielerin will sie eigentlich werden, aber auch wenn sie nett zu sein scheint passt sie Gerlinde mit ihrer Flapsigkeit so gar nicht in den Kram.

Während Gerlinde ihre ersten Erfahrungen mit dem Krebs und Paula macht, lernt Kim Alex (Frederick Lau) kennen, einen Schulabbrecher aus reichem Haus, der nicht weiß, was er mit seinem Leben anfangen soll und mit seiner herausfordernden und beschützenden Art sofort Kims Interesse weckt. Der einzige, mit dem sie reden kann, bei dem sie sich geborgen fühlt, jetzt wo zwischen ihr und ihrem Vater Sprachlosigkeit herrscht.

Im Gegensatz zu Paula, für die Sprachlosigkeit ein Fremdwort ist, und die versucht, Gerlinde und ihrem Krebs mächtig einzuheizen. Als sie bei einem ihrer Besuche auf einem Bild in Gerlindes Wohnung Markus entdeckt und vermutet, dass sich hier ein Sohn nicht um seine kranke Mutter kümmert, macht sie ihn ausfindig, fährt zu ihm nach Hause und konfrontiert ihn mit Gerlindes Krankheit. Mit dem Ergebnis, dass Gerlinde bei Markus und Kim einzieht, Markus von Paula einen Einführungskurs ins kleine ABC der Medikamentenkunde erhält – schließlich "wirft sich Gerlinde momentan mehr ein als Amy Winehouse in ihren besten Tagen" – und Gerlindes Krankheit die Situation nicht unbedingt entspannt. Doch Kim hat nun jemand, mit dem sie reden kann, Paula bringt mit ihren Besuchen bei Gerlinde, der mittlerweile lieb gewonnenen uneingebildeten Kranken, ein bisschen Leben in die Bude.

Und Markus scheint so langsam aber sicher zu begreifen, dass es irgendwie weitergehen muss. Zumindest macht er einen Anfang, indem er den Familien-AB neu bespricht. Nach einer Prügelei mit einem Verehrer von Kim wird Alex von der Polizei gesucht. Da er schon ein längeres Vorstrafenregister aufweisen kann, fürchtet er, dass er diesmal nicht einfach so davon kommt. Undenkbar für Kim, dass sich noch ein Mensch aus ihrem Leben schleicht, daher steht fest, dass sie gemeinsam abhauen werden. Das Ziel ist schnell gefunden: Dänemark, der Sehnsuchtsort ihrer Kindheit, hier war sie früher immer mit ihrer Mutter und ihrem Vater im Urlaub, sie alle gemeinsam. Ohne eine Nachricht zu hinterlassen macht sich Kim mit Alex auf den Weg, die nächste Autobahnauffahrt ist nicht weit.

Während Kims Verschwinden Markus und Gerlinde in den Wahnsinn treibt, beginnt Gerlinde sich selbst und Markus darauf vorzubereiten, dass vielleicht doch der Krebs und nicht sie als Gewinner ihres Kampfs aus dem Ring steigen wird. Und Markus findet auf Kims zurückgelassenem Handy Nachrichten, die seine Tochter an die tote Mutter geschrieben und nicht abgeschickt hat. Ein tiefer Blick in Kims Seele, der Markus endlich erkennen lässt, wie seine Tochter sich seit dem Tod seiner Frau fühlt. Und der ihn dazu bringt, endlich auch eigene Gefühle zuzulassen.

Und noch etwas ist Markus klar geworden: Kim muss in Dänemark sein, zu genau sind die Erinnerungen an schöne vergangene Zeiten, die sie in ihren Handy-Nachrichten heraufbeschwört. Er packt Gerlinde – und Paula, die sie in dieser Situation nicht alleine lassen möchte -, und gemeinsam machen sich die drei auf den Weg in den Norden. Wo sich Kim und Alex zwischenzeitlich in einer Ferienhaussiedlung, in der die Färbers früher ihre Urlaube verbrachten, häuslich eingerichtet haben. Und für alle – Markus, Kim und Gerlinde, aber auch für Paula und Alex – wird ihre Reise mehr als eine Suche nach einander. Denn während sie sich suchen kommen sie sich näher, finden sich und einander – und vor allem so langsam aber sicher zurück ins Leben. Das, bekanntlich, nichts für Feiglinge ist...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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