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Das Mädchen mit dem Perlenohrring - Plakat zum Film

DAS MäDCHEN MIT DEM PERLENOHRRING

("Girl With A Pearl Earring")
(GB/LUX, 2003)


Regie: Peter Webber
Film-Länge: 95 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 23.09.2004

 DVD/Blu-ray-Start:
 03.02.2011

 Streaming-Start:
 14.03.2006

 (WOW (sky))

 Free-TV-Start:
 26.12.2006

 (ZDF)

"Das Mädchen mit dem Perlenohrring" - Handlung und Infos zum Film:


Holland, Mitte des 17. Jahrhunderts – das Goldene Zeitalter der Niederländischen Malerei und kulturelle Blütezeit des Landes. Zu den großen Namen dieser Ära gehört auch der von Johannes Vermeer (Colin Firth), der um 1665 mit seinen Kindern, Ehefrau Catharina (Essie Davis) und Schwiegermutter Maria Thins (Judy Parfitt) ein prunkvolles Haus im Zentrum der Stadt Delft bewohnt. Dies wird von der Magd Tanneke (Joanna Scanlan) und der Hausherrin mehr schlecht als recht in Ordnung gehalten. Die Kinder verbreiten ständige Unruhe, der der hochsensible Vermeer in sein Atelier im ersten Stock entflieht, um dort hinter verschlossenen Türen mit perfektionistischem Drang seine Auftragsarbeiten zu erstellen. Eine Welt, in die seine Familie keinen Zutritt findet.

Hier soll die 17-jährige Griet (Scarlett Johansson) ein neues Zuhause finden: Nachdem ihr Vater bei einem Unfall erblindet ist, muss sie ihre Familie unterstützen und nimmt im Hause Vermeer eine Stelle als Magd an. Bei ihrer Ankunft wird sie von Tanneke durch die düsteren Räume geführt, bekommt ihren Schlafplatz im Keller zugewiesen und die strikte Anweisung, das Atelier des Meisters niemals in dessen Anwesenheit zu betreten. Zu Griets täglichen Aufgaben wird das Putzen dieser heiligen Halle gehören, wobei darin nichts von seinem Fleck weg bewegt werden dürfe. Schon bei ihrem ersten Betreten des Ateliers ist Griet so fasziniert von den Gemälden des Meisters, dass sie von der Hausherrin Maria Thins unwirsch an ihre Arbeit erinnert werden muss.

Auf dem Markt macht Griet beim Einkauf für den Haushalt die Bekanntschaft mit dem Schlachter und dessen Sohn Pieter (Cillian Murphy). Besonders bei Pieter hinterlässt sie einen bleibenden Eindruck, als sie das ausgehändigte Fleisch zurückgehen lässt, da es nicht frisch genug für die Hausherrin sei. Zurück bei den Vermeers wird Griet Ohrenzeugin eines Streits zwischen Hausherr und Gattin. Tanneke weiht sie ein, dass die Familie von Geldsorgen geplagt wäre, da das Oeuvre des Meisters keinesfalls an Qualität, jedoch an Quantität zu wünschen übrig ließe und Catharina sogar schon ihren Schmuck versetzen musste, um den prunkvollen Lebensstil aufrechterhalten zu können.

Als Catharina ihr sechstes Baby bekommt, wird Griet von Maria Thins mit einer anderen frohen Botschaft zu Vermeers Patron Van Ruijven (Tom Wilkinson) geschickt: Das von ihm in Auftrag gegebene Gemälde sei endlich fertig gestellt. Mit anzüglichen Bemerkungen macht Van Ruijven keinen Hehl daraus, dass er Gefallen an Griet findet. Er lobt Vermeer als besten Maler von Delft und zeigt Griet das zuletzt von ihm gekaufte Bild, das ihn mit seiner damaligen Magd zeigt. Wie Tanneke später berichtet, wäre das Posieren in feinen Kleidern und an der Seite eines Mannes, der ihrem Stand weit überlegen sei, eher zum Schaden des Mädchens gewesen.

Die Geburt des kleinen Franciscus und des neuen Meisterwerks wird in Anwesenheit von Van Ruijvens gefeiert. Maria Thins erhofft sich schnellstens einen neuen Auftrag, da sie davon ausgeht, dass Vermeer anderenfalls eine unlukrative, kreative Pause einlegen würde. Doch diesmal soll sie mit ihrer Vermutung nicht Recht behalten. Als der Maler Griet in seinem Atelier dabei überrascht, wie sie sich darum bemüht, Licht durch die beschmutzen Scheiben zu bringen, hat er sein Motiv gefunden. Griet posiert nun täglich für den Maler, der nach und nach faszinierter ist von dem jungen Mädchen, das so viel Begeisterung für seine Arbeit zeigt. Zugleich fühlt sich Griet immer mehr in den Bann des Künstlers gezogen. Schon bald übernimmt sie auch die Aufgabe des Farbenmischens und ist so ständig an seiner Seite. Obwohl sie Welten, Bildung und sozialer Stand trennen, verbindet sie ein intuitives Verständnis für Farben, Licht und die Malerei.

Vermeers zwölfjährige Tochter Cornelia (Alakina Mann) ist zunehmend eifersüchtig auf die Zeit, die Griet und ihr Vater miteinander verbringen. Sie beginnt, Griet zu schikanieren, wo sie nur kann, beschmutzt gewaschene Wäsche und zerbricht sogar das einzig Wertvolle, was Griet von ihren Eltern mit auf den Weg gegeben wurde: Eine von ihrem Vater bemalte Kachel.

Auch Tanneke bemerkt die wachsende Nähe zwischen Magd und Meister. Vor allem ist sie aber unzufrieden darüber, zusätzlich die Kinderfrau bekochen zu müssen und in aller Herrgottsfrühe von Babygeschrei und Griet geweckt zu werden, die aus dem Keller ins Atelier hinaufsteigt. Vermeer schlägt vor, dass Tanneke zurück in den Keller zieht und Griet im Obergeschoss schläft, wo sie morgens ihre Putzarbeiten erledigen könne. Die misstrauische Catharina, deren Schmuck im Atelier verwahrt wird, beruhigt er, indem er ihr er einen Schlüssel für sein Reich übergibt…

Wahrscheinlich können (bildende) Kunstfreunde mit diesem Film mehr anfangen als Filmfreunde: Um das Gemälde " Das Mädchen mit dem Perlenohrring" von Vermeer aus dem Jahre 1660 (heute zu sehen in Den Haag) ranken sich fast so viele Mysterien und Legenden wie um Leonardo da Vincis berühmte "Mona Lisa": Wer war das Mädchen auf dem Blick? Was bedeutet ihr trauriger, unergründlicher Blick? 1999 schrieb die Amerikanerin Tracy Chevalier einen (rein fiktionalen) Roman über die (mögliche) Entstehungsgeschichte dieses Bildes; dieser diente Peter Webber als Vorlage für seinen Film. Hier scheint vieles unauffällig: Von der Handlung bis hin zum Spiel der Hauptdarstellerin Scarlett Johansson, dem man wenig Besonderes abgewinnen kann. Lediglich die Bildsprache von Kameramann Eduardo Serra weiß zu überzeugen – er wurde genau so für einen "OSCAR" nominiert wie die Ausstatter und Kostümbildner, die die Niederlande des späten 17. Jahrhunderts wieder so auf die Breitbild-Leinwand zauberte, dass der Zuschauer darin eintauchen kann…


Die Redaktions-Wertung:45 %

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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