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Der letzte Zug - Plakat zum Film

DER LETZTE ZUG

(D, 2006)


Regie: Joseph Vilsmaier, Dana Vavrova
Film-Länge: 123 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 09.11.2006

 DVD/Blu-ray-Start:
 04.07.2007

 Free-TV-Start:
 17.11.2008

 (ARD)

"Der letzte Zug" - Handlung und Infos zum Film:


Kriegsjahr 1943. Die Nazis wollen ein "judenreines" Berlin. Fast 70.000 Juden wurden im Laufe der letzten Monate bereits aus der Hauptstadt des Deutschen Reichs deportiert. Im April sollen nun auch noch die letzten Juden nach Auschwitz gebracht werden. Bei den wenigen Juden, die sich noch in Berlin aufhalten, herrscht große Angst. Jeden Tag, jede Nacht kann die Gestapo kommen, in ihre Wohnungen einbrechen, ihnen brutale Gewalt antun, sie auf die Straße zerren und in LKWs abtransportieren.

Und plötzlich wird der Schrecken für 688 Juden zur Gewissheit. Ob jung oder alt, Männer, Frauen, Kinder, Familien, Ehepaare, Schwangere, Fremde oder Freunde, Akademiker, Künstler oder Arbeiter, wohlhabend oder arm, das spielt jetzt keine Rolle mehr. Sie alle werden zum Bahnhof Grunewald – Gleis 17 - gebracht und dort in Viehwaggons zusammengepfercht. Ein Zugtransport mit nur einem einzigen Ziel: Auschwitz.

Die Reise in den sicheren Tod dauert sechs Tage. Ein Kampf gegen unerträgliche Hitze, Durst und Hunger beginnt. In ihrer großen Verzweiflung versuchen einige aus der rollenden Gefängnishölle auszubrechen, darunter das Ehepaar Henry und Lea Neumann (Gedeon Burkhard und Lale Yavas) mit ihren beiden Kindern, ein älteres Liebespaar, der Kabarettist Jakob Noschik (Hans Jürgen Silbermann) und die Pianistin Gabriella Hellmann (Brigitte Grothum), der Arzt Dr. Friedlich (Juraj Kukura), ein unerschrockener, junger Mann namens Albert Rosen (Roman Roth) und die junge Ruth Zilberman (Sibel Kekilli).

Erster Tag: Für die jeweils etwa 100 Menschen, die mit brachialer Gewalt in einen Viehwaggon gepfercht wurden, beginnt ein schreckliches Martyrium. Die unbeschreibliche Enge, die schlechte Luft und die Angst vor der Deportation nehmen den Leuten fast den Atem. Und für alle soll ein Putzeimer mit Wasser reichen! Als Toilette dient ein zweiter Eimer. Einer Frau ist der Stress zuviel: sie wird ohnmächtig. Einige schlagen mit den Fäusten an die Holzwände des Waggons. Doch die meisten versuchen Ruhe zu bewahren. Das Schlimmste jetzt wäre Panik oder Massenhysterie. Langsam setzt sich die Dampflok in Bewegung. Der Zug rollt aus dem Bahnhof. Das Schicksal nimmt seinen Lauf.

Schon bald gibt es Streit um das wenige Wasser. Henry Neumann setzt schließlich durch, dass wenigstens die stillenden Mütter und Kinder etwas Wasser bekommen. Langsam beginnt man sich über den Ernst der Lage klar zu werden und es dauert nicht lange, da hat Albert Rosen auch schon einen Plan: Am Besten wäre es, die Fenstergitter durchzusägen. Da könnte dann, so schlägt Jakob Noschik vor, ein schlanker Junge hindurchklettern und von außen die schwere Tür des Wagens aufmachen. Bei langsamer Fahrt könnte dann einer nach dem anderen in die Freiheit abspringen. Schnell meldet sich ein etwa 16jähriger Junge und erklärt sich – sehr zum Verdruss seiner Eltern – bereit, die lebensgefährliche Aufgabe zu übernehmen. Aber jetzt gilt es, zuerst einmal die Eisenstäbe durchzusägen. Kaum hat man jedoch mit der mühsamen Arbeit begonnen, da fährt der Zug in einen Bahnhof ein. Dort angekommen flehen die Waggoninsassen händeringend Zugreisende und Passanten, die am Nebengleis auf ihren Zug warten, um Wasser an. Doch unter den Argusaugen der Nazi-Bewacher traut sich niemand, ihnen zu helfen. Schlimmer noch: Ein Soldat schießt ein paar Mal mit seinem Maschinengewehr in die Luft und gegen die Waggonwände. Zur Abschreckung. Doch dabei wird eine Frau im Waggon tödlich getroffen.

Der Zug rollt weiter. Aber schon im nächsten Bahnhof wird er auf einem Nebengleis abgestellt, wegen Truppentransporten, wie es heißt, die in Kriegszeiten absolute Priorität haben. Hitze, Querelen unter den Eingeschlossenen, Zweifel, Hoffnungslosigkeit und abgrundtiefe Angst machen das Warten zur Qual. Da hält plötzlich ein Zug. Soldaten steigen aus: ukrainische SS. "Das sind die Schlimmsten von allen!“, meint Jakob. Es wird Nacht. Die Menschen im Waggon versuchen etwas Ruhe zu finden.

Zweiter Tag: Der neue Tag beginnt mit dem Morgengebet. Kindergeschrei, stumme Verzweiflung. Die Nazi-Bewacher beschließen, den Eingesperrten etwas Wasser zukommen zu lassen. Diesen "Gnadenakt" soll allerdings die ukrainische SS übernehmen. Durch das Gitterfenster sehen die Eingesperrten, dass am Bahnsteig Galgen errichtet werden. Etwa für sie? Gott sei Dank nicht! Am Abend müssen sie zuschauen, wie Partisanen herangeführt und einer nach dem anderen erhängt werden. Es ist grauenhaft. Wieder wird es Nacht. Plötzlich trampeln betrunkene ukrainische SS-Soldaten auf den Waggondächern herum. Einer hangelt sich sogar vom Dach herunter und schießt durchs Fenster wahllos in den Waggon hinein. Schreie, Panik, Entsetzen. SS-Obersturmbannführer Crewes, Befehlshaber des Begleittrupps, setzt diesem Horror ein Ende – nicht etwa aus Menschlichkeit, sondern aus tumber Pflichtbesessenheit. Er schießt den Soldaten einfach vom Dach…

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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