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Der Sohn von Rambow - Plakat zum Film

DER SOHN VON RAMBOW

("Son Of Rambow")
(GB, 2007)


Regie: Garth Jennings
Film-Länge: 95 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 21.08.2008

 DVD/Blu-ray-Start:
 28.10.2011

 Free-TV-Start:
 26.11.2010

 (arte)

"Der Sohn von Rambow" - Handlung und Infos zum Film:


Der elfjährige Will Proudfoot (Bill Milner) ist der älteste Sohn einer Plymouth Brethren Familie. Die Brethren sehen sich als Auserwählte und leben nach strikten moralischen Regeln, fern jeglicher Zerstreuungen wie Film, Fernsehen, Musik und Literatur, fern also von allem, das von ihren demütigen Gedanken an Gott ablenken könnte. Die Verbote und Grenzen dieser kleinen, engen Welt sprengt Will jedoch spielend mit seiner funkelnden Phantasie: Jeden freien Zentimeter auf den Seiten seiner Bibel und an den Wänden der Schultoilettenkabinen überzieht er mit bunt wuchernden Zeichnungen, die ein kleiner Schatz von Comicgeschichten und Daumenkinovorführungen sind.

Als Will eines Tages mal wieder vor der Klassenzimmertür wartet, während seine Klasse einen Lehrfilm anschaut, kommt es zu einer folgenschweren Begegnung mit einem anderen Außenseiter der Schule, dem notorisch aufmüpfigen Schlingel Lee Carter (Will Poulter), der seinerseits wegen wiederholter Störungen vor die Tür seines Klassenraums gesetzt wurde. Zwischen den beiden Jungs, die kaum unterschiedlicher sein könnten – der eine ist still, scheu und zurückhaltend, der andere laut, forsch und herausfordernd – kommt es zu einer heftigen Reaktion, der zunächst einmal das große Goldfischglas der Schule zum Opfer fällt.

Vor dem Büro des Direktors verschreckt Carter den ängstlichen Will mit einem schauerlichen Folterszenario und bietet ihm großmütig an, die Schuld und die Schläge des Direktors im Austausch gegen die schöne Uhr seines Vaters allein auf sich zu nehmen. Kaum ist Will davongeschlichen, macht sich jedoch auch Carter aus dem Staub. Als sich die beiden Jungs etwas später auf dem Schulhof begegnen, simuliert er zunächst fürchterliche Schmerzen. Als Carter merkt, wie leicht Will zu beeinflussen und zu überzeugen ist, heuert er den neuen Kumpel kurzerhand als Stuntman für einen Videofilm an, den er bei einem Fernsehfilmwettbewerb einreichen möchte.

Carter nimmt Will mit in die geräumige Garage seines Elternhauses, die mit ihren vielen Ecken und Winkeln, einer Fülle von Gerätschaften und einem unter der Decke schwebenden Holzboot wie ein verwunschener Abenteuerspielplatz wirkt. Als Carters großer ungehobelter Bruder mit seinen Kumpels auftaucht, versteckt er seinen neuen Freund flugs im Boot. Und weil nebenbei ein Videogerät läuft, auf dem er für seinen Bruder mit der VHS-Kamera im Kinosaal aufgezeichnete Raubkopien von Actionfilmen vervielfältigt, kommt Will unerwartet in den Genuss seines allerersten Kinoerlebnisses: Ungläubig und überwältigt saugt er Rambos erstes Abenteuer in sich auf wie ein Schwamm. Die Bilder explodieren förmlich in seinem Kopf und seinem Herzen, die ohnehin nur noch mühsam gehaltenen Dämme seiner sprudelnden Phantasie brechen.

Wills Vater ist nach einem Arbeitsunfall gestorben, Carters Vater hat sich früh aus dem Staub gemacht und die Mutter verbringt die meiste Zeit des Jahres mit ihrem neuen Freund in Spanien. In Rambo finden die beiden vaterlos aufwachsenden Jungs scheinbar einen Ersatzvater, den sie aus der Gefangenschaft retten. Mit improvisierten Spezialeffekten drehen die kleinen Guerillafilmemacher die waghalsigsten Stunts: mal wird Will mit einem Katapult durch die Lüfte geschleudert, mal springt er von Dächern und Bäumen, mal lässt er sich in den See fallen – wobei er allerdings zu erwähnen vergisst, dass er gar nicht schwimmen kann.

So verzweifelt sich Carter zu Hause bemüht, seinem unnachgiebigen und mit seiner Erzieherrolle völlig überforderten großen Bruder alles recht zu machen, so sehr kommandiert er anfänglich seinen neuen Freund herum. Doch schnell verlagern sich die Gewichte, immer stärker wird Wills Einfluss auf die Filmhandlung, immer häufiger werden die Ideen aus Wills Bilderschatz in den Film eingearbeitet. Bald dienen die wuchernden Zeichnungen in Wills Bibel als Storyboardvorlagen für immer aberwitzigere Drehs und Wendungen. Und wenn Carter die gemalten Fantasien aus Wills Scrapbook-Bibel zu filmischem Leben erweckt, dann ist das ein wunderbarer Freundschaftsbeweis.

So klaut er eines Tages kurzerhand die Spendenfigur für die Unterstützung Blinder, einen fünfzig Zentimeter großen Blindenhund, und lässt sie mit einem Flugdrachen ausgestattet durch die Lüfte schweben, wie den von Will erfundenen "fliegenden Hund". Als das Flugmonster dann jedoch mit Karacho durch das Fenster des Physiksaals knallt, haben die beiden mal wieder Ärger mit den Autoritäten. Erfinderisch sind Will und Carter bald nicht nur beim Entwickeln waghalsiger Actionszenen, sondern auch bei den raffiniert gesponnenen Ablenkungsmanövern, mit denen sie ihre Geschäftigkeit vor den strengen Blicken der Brethren-Gemeinschaft verheimlichen.

Für zusätzliche Aufregung sorgt eine Busladung französischer Austauschschüler, allen voran der exzentrische Didier Revol (Jules Sitruk), der mit seinen knallroten Stiefeletten und seinen verwegenen Locken in dem braven Örtchen wie ein Besucher von einem fernen Planeten anmutet. Sein unstillbarer Hunger nach frivolen Abwechslungen und exotischer Unterhaltung stellt seine kleinen Gastgeber auf eine harte Probe. Nachdem er in einem Kussmarathon bereits die Mädchen der Schule durchprobiert hat, erscheinen die Dreharbeiten für Carters und Wills Film als angemessen kurzweilige Attraktion. Mit ihrem aufregenden Filmprojekt empfehlen sich die Jungs sogar als Neuzugänge im sonst nur den Sechstklässlern vorbehaltenen Gemeinschaftsraum, der wie eine verrucht anmutende Kreuzung aus Disco und Flüsterkneipe anmutet, nur dass es statt Kokain Brausepulver und statt alkoholischen Cocktails bunte Limonaden gibt. Mit seiner schillernden Persönlichkeit bietet sich der mit seinen 15 Jahren bereits viel erfahrenere Didier als weiterer Hauptdarsteller an. Bald engagiert sich die ganze Schule in dem Filmprojekt, sehr zum Missfallen von Carter, der um seine Rolle als Strippenzieher fürchtet, und außerdem spürt, wie die Welle der Ereignisse seinen neuen Freund zunehmend weiter von ihm wegreißt.

Inzwischen ist auch die Brethren-Gemeinde auf die umtriebigen Ereignisse aufmerksam geworden. Insbesondere Bruder Joshua (Neil Dudgeon), der ein Auge auf Wills verwitwete Mutter geworfen hat, setzt die Familie zunehmend unter Druck und droht mit dem Ausschluss aus der Gemeinde. Doch auch mit strengem Hausarrest und anderen drakonischen Strafmaßnahmen ist die Flut der Bilder und Ideen nicht mehr aufzuhalten. Bis die Jungs bei einem gefährlichen Stunt im geklauten Jeep nur haarscharf der Katastrophe entgehen...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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