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Der Untergang - Hitler und das Ende des Dritten Reiches - Plakat zum Film

DER UNTERGANG - HITLER UND DAS ENDE DES DRITTEN REICHES

(D, 2004)


Regie: Oliver Hirschbiegel
Film-Länge: 150 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 16.09.2004

 DVD/Blu-ray-Start:
 26.10.2005

 Free-TV-Start:
 19.10.2005

 (ARD)

"Der Untergang - Hitler und das Ende des Dritten Reiches" - Handlung und Infos zum Film:


Am 20. Juli 1944 wird in dem Führerhauptquartier, der „Wolfsschanze“, ein Attentat auf Adolf Hitler (Bruno Ganz) verübt. Aus nächster Nähe erlebt die gerade eingearbeitete persönliche Sekretärin Gretraud "Traudl" Junge (Alexandra Maria Lara), wie die Fassade in der Führungsebene zum ersten Mal bröckelt. Alle spüren den Schock.

Neun Monate später: Hitler hat sich in sein weitläufiges Tiefbunkersystem auf dem Gelände der Neuen Reichskanzlei zurückgezogen. Die Rote Armee zieht mit großer Übermacht den Ring um Berlin zusammen. Unter den heftigen Kämpfen leidet vor allem die Zivilbevölkerung, die versucht sich in U-Bahnschächten, Keller- und öffentlichen Bunkeranlagen in Sicherheit zu bringen. Die Bunkerlazarette sind mit schwerverletzten Soldaten und Zivilisten hoffnungslos überfüllt. Es gibt kaum noch Pflegepersonal, Medikamente und Verbandszeug. Die Ärzte Schenck und Haase operieren unter schwierigsten Bedingungen ohne Unterlass. Hitler befindet, dass auf „sogenannte Zivilisten“ jetzt keine Rücksicht genommen werden kann.

Am 20. April feiert Hitler seinen 56. Geburtstag im Kreise des Führungsstabs und seiner engsten Mitarbeiter. Eva Braun (Juliane Köhler) ist seit einigen Tagen im Bunker. Heinrich Himmler (Ulrich Noethen), Göring und die Parteispitze setzen sich nach Nord- bzw. Süddeutschland ab. Hitler will Berlin auf keinen Fall verlassen. Im Garten der neuen Reichskanzlei zeichnet er einige Kinder der Hitlerjugend aus, die sich bei der Panzerabwehr durch ihren Mut hervorgetan haben, darunter den 12-jährigen Peter Kranz.

Täglich ruft Hitler seine Mitarbeiter zu Lagebesprechungen zusammen. Er glaubt immer noch an den Endsieg und sieht sich als das letzte Bollwerk gegen den Bolschewismus. Führungsmitglieder, die nicht seiner Meinung sind, lässt er liquidieren oder entmachtet sie. Kinder und alte Männer werden in den Volkssturm berufen. Während Göbbels mit seiner Frau Magda (Corinna Harfouch) und ihren sechs Kindern in den Bunker einziehen, tobt draußen eine hoffnungslose Abwehrschlacht. In diese Kämpfe verwickelt muss Peter Kranz in einem traumatischen Erlebnis mit ansehen, wie seine Kameraden sinnlos sterben.

Am 29. April hat die russische Armee das Regierungsviertel eingekesselt. In dieser Nacht diktiert Hitler seiner Sekretärin Traudl Junge seinen letzten Willen und heiratet Eva Braun. Goebbels (Ulrich Matthes) und Martin Bormann sind Trauzeugen. Nur einige Stunden vorher hat er Hermann Fegelein (Thomas Kretschmann), Eva Brauns Schwager wegen Hochverrates hinrichten lassen. Später lässt Hitler seine Schäferhündin Blondie vergiften, um sicherzugehen, dass das für sich selbst bestimmte Gift auch wirklich wirkt.

Am 30. April eröffnen die Russen den Sturm auf den Reichstag. Hitler beschließt sich das Leben zu nehmen und ordnet an anschließend verbrannt zu werden. Gegen 14 Uhr nimmt er eine letzte Mahlzeit ein, in kleiner Runde mit seinen Sekretärinnen Traudl Junge und Gerda Christian. Mit seiner Frau verabschiedet er sich von seinen engsten Mitarbeitern...

Ich muss gestehen: Als fast zwei Jahre vor Kino-Start die erste Meldung kam, dass Bernd Eichinger – zumindest als Drehbuchautor – den Untergang des Dritten Reiches und das Ende Adolf Hitlers verfilmen wollte, war ich skeptisch: Nicht noch ein dramatischer Kriegs- und End-Szenariofilm. Nicht noch ein halbgarer Versuch a la "Gespräch mit dem Biest" sich dem "Phänomen" Hitler zu nähern. Die Skepsis legte sich etwas, als feststand, dass der Schweizer Schauspieler Bruno Ganz die Hauptrolle übernehmen würde. Seine Darstellung ist es auch, die den Film interessant und letztendlich auch sehenswert macht. Er zeigt Hitler als Mensch – was ihm zunächst von einigen Seiten Kritik einbrachte, die Kritiker-Guru Marcel Reich-Ranicki prägnant auf den Punkt brauchte ("Als was soll man Hitler denn sonst darstellen – als Kamel oder als Elefant?"). Allerdings sieht man auch die zwei Seiten des Adolf Hitler, die Traudl Junge auf den Punkt bringt – einerseits sei er so fürsorglich und dann sage er wieder so brutale Sachen "wenn er der Führer ist". Bruno Ganz schafft es, diese Facetten des (Un-)Menschen Hitler zu zeigen, ohne dass man an irgendeiner Stelle die Übergänge bemerkt. Das berührt den Zuschauer besonders: Ihm wird plastisch vor Augen geführt, dass dieses Unrechtsregime ja einzig und allein von Menschen gestützt und ausgeführt wurde. – und trotzdem diese unmenschliche Gewalt entfaltete. Dies lässt einmal mehr nachdenken über die Frage, wie es so weit kommen konnte und ob es wieder passieren könnte, da Menschen immer Menschen bleiben … und wenn ein Film so viel bewegt, dann hat er in zweieinhalb Stunden schon allerhand erreicht.

A propos zweieinhalb Stunden: Die Handlung ist minimal und hinlänglich bekannt – und trotzdem lässt die Aufmerksamkeit keine Sekunde nach (und geht auch noch über das Filmende hinaus): Intensive, hochkarätige Darsteller (neben Bruno Ganz vor allem Corinna Harfouch und Ulrich Matthes als "Ehepaar Goebbels") und die "Neugier, wie es wirklich war" tun ihr übriges. Damit es möglichst authentisch bleibt – eine zwingende Voraussetzung für das "Gelingen" des Films – basiert der ganze Film auf den Lebenserinnerungen von Hitlers Sekretärin Traudl Junge; leider hatte Eichinger nicht mehr das Glück, dass Andre Heller 2001, ein Jahr vor Junges Tod, für seinen Film "Im toten Winkel" noch vergönnt war, dass Frau Junge noch selbst am Projekt mitwirken konnte.


Die Redaktions-Wertung:90 %

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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