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Die Mitte der Welt - Plakat zum Film

DIE MITTE DER WELT

(D, 2016)


Regie: Jakob M. Erwa
Film-Länge: 115 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 10.11.2016

 DVD/Blu-ray-Start:
 12.05.2017

 Free-TV-Start:
 30.08.2018

 (arte)

"Die Mitte der Welt" - Handlung und Infos zum Film:


Ich bin ein ganz normales Landei, sagt Phil (Louis Hofmann) von sich. Vielleicht ein bisschen schwuler als andere, aber sonst Standardausstattung. Womit der 17-Jährige einerseits Recht hat. Aber andererseits eben auch wieder nicht.

Zwar verbringt Phil seine Zeit am liebsten mit Dingen, die auch andere Kids in seinem Alter gerne machen: Musik hören, chillen, lesen. Und er liebt es, mit seiner besten Freundin Kat (Svenja Jung) den halben Tag durch die Küche zu toben und Eisparfait herzustellen. Doch gleichzeitig lebt er eben auch in einem Haus, das mit seinen alten Mauern und dem verwilderten Garten aussieht wie ein verwunschenes Märchenschloss – und obendrein den klingenden Namen Visible trägt.

In einer Kleinstadt-Nachbarschaft aus Reihenhäusern und Bungalows, Autowaschen und Rasenmähen fällt nicht nur Visible auf, sondern die ganze Familie. Mutter Glass (Sabine Timoteo) kam einst als junge Frau schon schwanger aus den USA und zog Phil und seine Zwillingsschwester Dianne (Ada Philine Stappenbeck) alleine auf. Anpassen war das letzte, was ihr in den Sinn kam, auch wenn hin und wieder neue Männer in ihr Leben traten – und es auch bald wieder verließen. Von ihrem Vater verriet sie den Kindern nicht einmal seinen Namen. Aber das schweißte die beiden, die ihre Kindheit unzertrennlich in den Wäldern und Wiesen rund um Visible verbrachten, nur noch mehr zusammen.

Doch als Phil nun nach drei Wochen im Sprach-Camp zurück nach Hause kommt, ist irgendwie nichts mehr wie es vorher war. Nicht nur hat ein verheerendes Unwetter seine Spuren im Garten von Visible und der gesamten Gegend hinterlassen. Auch zuhause scheint sich etwas verändert zu haben. Die Stimmung ist gedrückt, Glass und Dianne reden kaum ein Wort miteinander und wollen mit Phil nicht besprechen, was vorgefallen ist. Auch Tereza (Inka Friedrich), die beste Freundin seiner Mutter und für ihn eine enge Vertraute, kann oder will nicht wirklich sagen, was in seiner Abwesenheit passiert ist.

Bald allerdings hat Phil noch ganz andere Dinge im Kopf. Oder besser gesagt: jemand anderen. Denn als das nächste Schuljahr beginnt, kommt ein neuer Mitschüler in die Klasse – und vom ersten Moment an, in dem Nicholas (Jannik Schümann) den Raum betritt, ist Phil verzaubert. Und er ist sich sicher, dass dieser Typ mit den tollen Haaren, den betörenden Augen und dem wunderschönen Lächeln der gleiche ist, dem er vor vielen Jahren als Kind schon einmal begegnet ist, damals als nach dem Einkaufen mit Glass plötzlich seine Schneekugel verschwunden war...

Gemeinsam mit Kat hängt Phil fortan nach der Schule am Rand des Sportplatzes herum, wo Nicholas jeden Tag seine Runden zieht. Davon dass seine beste Freundin den Neuen für einen Blender hält, mit dem irgendetwas nicht stimmt, lässt er sich nicht beirren. Er kann sich einfach nicht sattsehen an Nicholas, ohne dass er natürlich den Mut aufbringen würde, ihn auch einmal anzusprechen. Umso weniger kann er sein Glück fassen, als sein Schwarm plötzlich im Supermarkt vor ihm steht – und sogar vorschlägt, sich am nächsten Tag nach dem Training zu treffen.

Phil platzt fast vor Glück und Vorfreude, doch wirklich teilen kann er seine Aufregung mit niemandem. Kat schimpft sowieso mal wieder nur auf die Männer, Dianne scheint seine Nähe zu meiden und stiehlt sich außerdem jede Nacht heimlich aus dem Fenster davon. Und Glass, die ihre eigene Traurigkeit nur mühsam zu unterdrücken vermag, hat bloß einen Rat für ihren Sohn: Frag ihn bloß nicht, ob er dich liebt. Was leichter gesagt ist als getan, denn schon bei ihrer ersten Verabredung in der Umkleidekabine lassen die beiden Jungs unter der Dusche ihrer Leidenschaft freien Lauf.

Fortan schwebt Phil auf Wolke Sieben. Von Tereza und ihrer Lebensgefährtin Pascal (Nina Proll) bekommt er den Schlüssel zur Laube in ihrem Schrebergarten, wo er sich immer wieder mit Nicholas trifft. Dass der dabei nur selten etwas von sich erzählt oder preisgibt, entgeht Phil zwar nicht. Und obwohl Nicholas sogar Glass kennenlernt, will er seinen Freund selbst nicht mit nach Hause bringen. Doch daran, dass Phil bis über beide Ohren verliebt ist, kann das nichts ändern. Nicht einmal mit Kat kommt es zu großen Verstimmungen, als er ihr schließlich doch gesteht, dass er sich hinter ihrem Rücken mit Nicholas trifft. Im Gegenteil: Schnell werden die drei zu einem Dream-Team und genießen ausgelassen die sorgenfreien Spätsommertage zwischen Eisdiele und Badesee, Ausgelassenheit und Zärtlichkeit.

Als eines Tages Dianne bei der Polizei abgeholt werden muss, kann allerdings auch Phil nicht länger ausblenden, dass sich zuhause in Visible unter der Decke des Schweigens ein gewaltiger Sturm zusammengebraut hat. Alles Unausgesprochene, alle Geheimnisse, alle einstigen Verletzungen drängen an die Oberfläche – und die Familie kommt nicht darum herum, sich all den Fragen zu stellen, die sie schon so lange mit sich herumträgt. Warum quält sich Glass so, obwohl sie doch mit Tischler Michael (Sascha Alexander Gersak) einen so verständnisvollen neuen Mann kennengelernt hat? Warum ist Dianne so wütend und wohin verschwindet sie jede Nacht? Was genau ist damals passiert, als Glass ein ungeborenes Baby verloren hat und plötzlich diese unsichtbare Kälte in Visible Einzug hielt? Und was hat es eigentlich zu bedeuten, dass Phil eine solche Sehnsucht hat nach seinem Vater, von dem er doch nicht einmal ein Foto kennt?

Zunächst nimmt Phil Reißaus, zieht sich in die Gartenlaube zurück und wünscht sich nichts sehnlicher als dass sein Glück mit Nicholas ihn alles andere vergessen lässt. Doch als er ihm schließlich seine Liebe gesteht, bekommt er keine Antwort.

Dem Schmerz kann Phil auf der Suche nach der Wahrheit und der Mitte seiner ganz eigenen Welt eben genauso wenig aus dem Weg gehen wie alle anderen. Aber auch ein emotionales Unwetter kann befreiende Wirkung haben, wenn sich die dunklen Wolken irgendwann wieder verziehen...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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