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Die Tänzerin - Plakat zum Film

DIE TäNZERIN

("La danseuse")
(F/B, 2015)


Regie: Stephanie di Giusto
Film-Länge: 108 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 03.11.2016

 DVD/Blu-ray-Start:
 09.03.2017

"Die Tänzerin" - Handlung und Infos zum Film:


Es klingt grausam, doch ihr Leben kommt rasant in Bewegung, als Banditen ihren Vater unter freiem Himmel in seiner Badewanne erschießen. Bis dahin ist Marie Louise Fuller (Soko) als Tochter eines französischen Rodeoreiters und Goldsuchers irgendwo im wilden Westen der USA aufgewachsen. Ein junges Mädchen, das Kälbern geschickt die Beine zusammenbinden kann, aber nur auf den ersten Blick ein ungebildeter, roher Wildfang ist. Vielmehr hat sie etwas von einem Rohdiamanten, denn bei jeder Gelegenheit fertigt Marie Louise in ihrer Kladde Zeichnungen an oder liest sich selbst Theaterstücke mit lauter Stimme und verteilten Rollen vor. Doch nach dem Tod ihres Vaters wird es Zeit, die harte Existenz in freier Natur zurückzulassen. Allein macht sie sich auf den Weg nach New York, wo ihre Mutter lebt. Doch ihre künstlerischen Ambitionen werden von der schwarz gekleideten Frau mit dem strengen Gesichtsausdruck nicht unterstützt. Lily (Amanda Plummer) möchte, dass ihre Tochter in die sektenartige Abstinenzliga eintritt, deren Mitglied sie seit vielen Jahren ist. Zumindest soll sie sich so verhalten, dass sie ihr keine Schande macht. Und die Flausen, Schauspielerin zu werden, das gibt sie Marie Louise zu verstehen, werde sie ihr auch noch austreiben.

Doch das junge Mädchen ist selbstbewusst und durchsetzungsfähig genug, um ihren eigenen Weg zu gehen, wenn nötig gegen alle Widerstände. Marie Louise versucht sich als Modell für "künstlerische" Aktfotos und bewirbt sich als Schauspielerin am Theater. Sie hat Glück und wird für eine stumme Drei-Minuten-Rolle als Hypnose-Patientin engagiert. Bei ihrem Auftritt stolpert sie jedoch über das viel zu lange Kleid und improvisiert, um die Szene zu retten, einen Tanz, bei dem sie wild mit ihren Rockschößen wedelt. So entsteht – Glück im Unglück – aus ihrer Hilflosigkeit heraus die Kunstform, mit der Marie Louise nachhaltig von sich reden machen soll. Die Zuschauer sind begeistert, spenden minutenlang Applaus und verlangen nach einer Zugabe. Die bekommen sie, als die junge Frau, die sich mittlerweile den Künstlernamen Loïe zugelegt hat, am Broadway mit ihrem bahnbrechenden Tanzprogramm auftritt, das alles in den Schatten stellt, was man um die Jahrhundertwende in Sachen Ballett gewöhnt ist. Von ihr begeistert ist auch bald der französische Dandy Louis Dorsay (Gaspard Ulliel), ein Graf mit Hang zu Melancholie, schönen Frauen und Äther-getränkten Taschentüchern. Die tiefe Freundschaft, die ihn und Loïe verbindet, bleibt jedoch – trotz seiner Annäherungsversuche – rein platonisch. Als Loïe ihre Choreographie patentieren lassen will, weil sie eine Konkurrentin dabei erwischt, wie sie ihren Stil nachahmt, muss sie erfahren, dass die Kunst in Amerika frei ist. Als sie den Rat erhält nach Frankreich zu gehen, da sie hier mehr Glück haben könnte, weiß Loïe sofort, wohin ihre künstlerische Wanderschaft sie als nächstes führt. In Paris, davon ist sie außerdem überzeugt, wird sie eines Tages an der Oper auftreten. Ihr größter Traum!

Das nötige Geld für die Überfahrt „leiht“ sie sich bei dem nichtsahnenden Louis. Er hatte in New York beiläufig erwähnt, dass sie wie geschaffen sei für einen Auftritt in den Folies Bergère, und so lässt sie keine Zeit verstreichen, um den Manager des berühmten Vergnügungsvarietés für sich zu begeistern. Ihrem ungestümen Charakter entsprechend verzichtet Loïe auf ein klassisches Vorsprechen und überrascht Monsieur Marchand (Francois Damiens) nachts vor seinem Haus im Licht seiner Autoscheinwerfer, und tanzt. Eine Überrumpelungstaktik, die Erfolg zeigt – und Loïe innerhalb kürzester Zeit zum Stadtgespräch macht. Ganz Paris will mit eigenen Augen sehen, wie die Tänzerin das Ballett revolutioniert. Marchands rechte Hand Gabrielle (Melanie Thierry) wird in den folgenden Wochen und Monaten zu Loïes größter Stütze. Nicht nur körperlich gerät die Tänzerin häufig an ihre Grenzen, auch mit ihren Forderungen nach immer mehr finanzieller und technischer Unterstützung stößt sie potentielle Geldgeber vor den Kopf. Ohne Gabrielles Vertrauen in ihr Talent und ohne ihre selbstlose Unterstützung würde Loïes Karriere scheitern, noch ehe sie richtig Fahrt aufnehmen kann. Und das mehr als einmal.

Unerwartet trifft Louis eines Tages in Paris ein, nachdem er von ihrem Erfolg gehört hat. Er lädt die Freundin auf sein Schloss ein, wo sie nicht nur wohnen und trainieren, sondern auch ihre technisch aufwändigen Darbietungen akribisch planen und vorbereiten darf. Er gestattet ihr sogar, eine Art Ballettschule zu eröffnen, denn inzwischen steht sie nicht mehr allein auf der Bühne, sondern mit einem kleinen Ensemble junger Tänzerinnen. Als ihr schließlich das Angebot eröffnet wird, an der Pariser Oper aufzutreten, wähnt sich Loïe am Ziel ihrer Träume. Doch das Ereignis, auf das sie all die Jahre schonungslos hingearbeitet hat, scheint sich als eine Nummer zu groß für sie zu erweisen. Ihr Körper lässt sie zunehmend im Stich – und auch ihre Zuversicht. Denn mit der blutjungen, ehrgeizigen Tänzerin Isadora Duncan (Lily-Rose Depp) drängt sich eine Lichtgestalt in ihr Leben, die alles ist, was Loïe jenseits der Bühne nicht ist: schön, grazil, verführerisch. Die Premiere an der Pariser Oper rückt immer näher, doch an den Triumph, den sie sich so sehr wünscht, glaubt selbst Loïe irgendwann nicht mehr...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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