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Francis Bacon - Form und Exzess - Plakat zum Film

FRANCIS BACON - FORM UND EXZESS

("Bacon's Arena")
(GB, 2005)


Regie: Alan Low
Film-Länge: 95 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 05.07.2007

 DVD/Blu-ray-Start:
 30.10.2007

"Francis Bacon - Form und Exzess" - Handlung und Infos zum Film:


Obwohl Francis Bacon ein weltweit populärer Künstler gewesen ist und selbst niemals abgeneigt war, über sein Werk, sein Verhältnis zu Sexualität, Tod und Politik Auskunft zu geben, war bis zu diesem Film über seine Familie, seine Kindheit, Jugend und seine Beziehungen wenig bis gar nichts bekannt. Für "Francis Bacon – Form und Exzess" hat Regisseur Adam Low nicht nur umfangreiches Archivmaterial aufgespürt, sondern auch Menschen zu Interviews bewegen können, die über diese bislang verschwiegenen Punkte Auskunft geben: seine Schwester Ianthe Knott, eine Jugendfreundin, den Bruder seines Partners George Dyer und seinen letzten Partner John Edwards zum Beispiel.

Erstmals stellt sich somit die Biografie von Francis Bacon annähernd vollständig dar: Geboren am 28.10.1909 in Dublin als Sohn eines Pferdezüchters. 1914 zieht die Familie nach London. Francis leidet an chronischem Asthma und wird dadurch am Schulbesuch gehindert. Mit 16 setzt ihn der Vater, nachdem er von Francis’ Homosexualität erfahren hat, vor die Tür. 1927 wird Bacon, der sich in London prostituiert und von kleinen Diebstählen lebt, von seinem Vater unter die Obhut seines Onkels nach Berlin geschickt. Schon zwei Monate später geht Bacon auf eigen Faust nach Paris, arbeitet als Innenarchitekt und Designer und ist durch eine Ausstellung von Werken Picassos so überwältigt, dass er selbst anfängt zu malen. Zurück in London 1928 richtet er sich in Kensington ein Atelier ein – sein erster Partner und Förderer ist der Künstler Roy de Maistre.

Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, arbeitet Bacon u.a. in "Badehäusern" für reiche Herren, wo er den konservativen Politiker Eric Hall kennen lernt, der ihn bis in die 50er hinein aushält und zum Malen animiert. Die in dieser Phase entstehenden Werke hat Bacon beinahe komplett zerstört. Dennoch arrangiert Hall erste Ausstellungen für ihn. Nachdem die Kunsthändlerin Erica Brausen ihn 1946 entdeckt hat, wird sie seine Agentin – Bacons Produktivität und die öffentliche Aufmerksamkeit für seine Malerei steigen sprunghaft an.

In den 1950ern gibt Bacon sein festes Atelier auf. Er besucht seine Familie, die nach dem Krieg nach Südafrika ausgewandert ist. Er lernt den ehemaligen Royal Air Force-Piloten Peter Lacy kennen, mit dem er eine lange Beziehung eingeht. Einzelne Bilder werden der Tate Gallery gestiftet. 1954 vertritt Bacon sein Land auf der Biennale in Venedig, 1955 organisiert das Londoner Institut of Contemporary Arts die erste Retrospektive der Werke Bacons. Ausstellungen in New York, Paris und Italien folgen. Bacon besucht Peter Lacy in Tanger und lernt die Schriftsteller der Beat Generation kennen. 1959 nimmt er an der 2. "Documenta" teil, 1960 bezieht er wieder ein festes Atelier in London.

1962 dann die große Retrospektive in der Tate Gallery – am Vorabend erfährt Bacon vom Tod Peter Lacys. Die 60er sind das Jahrzehnt seiner größten Popularität. Erste Künstlermonografien erscheinen, eine Ausstellung folgt auf die nächste. Bacon lernt George Dyer kennen, den er immer wieder porträtieren wird. 1971 eröffnet im Pariser Grand Palais eine weitere große Retrospektive. George Dyer stirbt an einer Überdosis. Bacon trifft den Fotografen Peter Beard, der durch seine Aufnahmen von verwesenden Elefanten berühmt geworden ist. Bacons neuer Beziehungspartner ist John Edwards, Modell vieler seiner Bilder.

Anlässlich einer New Yorker Ausstellung seiner Werke lernt er Andy Warhol kennen. Bacon erwirbt eine Zweitwohnung in Paris. In den 70ern mehrere Ausstellungen in Europa, Mexiko, New York. Weitere Studien zu seinen Werken erscheinen. 1985 dann die zweite große Retrospektive in der Londoner Tate Gallery. 1988 erste Ausstellung in Moskau. 1990 zieht Bacon nach Madrid. Sein chronisches Asthma erzwingt Aufenthalte in einer Privatklinik. Am 28.4.1992 stirbt er dort an Herzversagen. 2000 wird sein Atelier in Reece Mews der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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