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Herr Wichmann von der CDU - Plakat zum Film

HERR WICHMANN VON DER CDU

(D, 2003)


Regie: Andreas Dresen
Film-Länge: 80 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 10.04.2003

 DVD/Blu-ray-Start:
 06.12.2004

 Free-TV-Start:
 12.09.2004

 (BR)

"Herr Wichmann von der CDU" - Handlung und Infos zum Film:


Sommer 2002, Bundestagswahlkampf in der Region Uckermark/Oberbarnim, ganz im Nordosten Brandenburgs. Ein Flächenwahlkreis mit geringer Bevölkerungsdichte, in den letzten Jahren haben viele, vor allem junge Menschen die Region verlassen. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 25%, die Perspektiven sind düster. Henryk Wichmann, 25, ist Direktkandidat der CDU. "Frischer Wind bringt Bewegung in die Politik", heißt sein Slogan, mit dem er in den schwierigen Kampf um die Mehrheit im Wahlkreis zieht. Die Region ist traditionell sozialdemokratisch, Wichmanns Kontrahent von der SPD heißt Markus Meckel und hat die letzten Wahlen mit 52% der Stimmen gewonnen. Für den Wahlkampf hat sich Wichmann, der Jura in Berlin studiert, ein Freisemester genommen. Anders wäre es kaum möglich. Infostände, Diskussionsrunden, Anzeigen, Pressetermine, Plakate und Postkarten - fast alles organisieren und finanzieren die Kandidaten vor Ort selbständig.

Rund 30.000 Euro muss Henryk Wichmann in seine Kampagne investieren, Spenden von CDU-Mitgliedern und Unterstützung aus der Familie helfen ihm dabei. Nun zieht Henryk Wichmann bei Wind und Wetter mit Werbeschirm und Infostand durch den Wahlkreis, macht sich bekannt, diskutiert, besucht Altenheime und mittelständische Betriebe, verteilt Broschüren, Kugelschreiber und Postkarten. An guten Tagen bringt man so 200 Basispakete in zwei Stunden ans Wahlvolk, insgesamt 5.000 will Henryk Wichmann im Wahlkampfpersönlich überreichen. "30 plus x" will er am Ende schaffen, das könnte reichen. Angela Merkel und Jürgen Rüttgers kommen zur Unterstützung in den Wahlkreis, und für den Endspurt hat Herr Wichmann noch einiges im Köcher...

Mit "Herr Wichmann von der CDU" legt Andreas Dresen erstmals seit 1994 wieder einen Dokumentarfilm vor. Andreas Dresen und Kameramann Andreas Höfer entschieden sich dabei für eine gestalterisch sehr pure, beobachtende Perspektive. Gedreht wurde meist vom Stativ, im Mittelpunkt stehen der Protagonist und die Situationen, die sich organisch aus dessen Wahlkampftätigkeit ergaben. Der Film entstand im Rahmen der Dokumentarfilmreihe "Denk ich an Deutschland" von BR und WDR. Die Kinofassung erlebte ihre Uraufführung auf den Internationalen Filmfestspielen 2003 in Berlin.

Ist das nun Realsatire oder entlarvender, politischer Journalismus? Zweifelsfrei ein bisschen von beidem, denn es ist schon witzig und erschreckend zugleich zu sehen, wie sich Politiker mit den ewig gleichen Phrasen und Worthülsen durch den Alltag schlängeln und sich abends fragen müssen, ob sie sich selbst noch glauben. Dabei macht "Herr Wichmann" einen enorm sympathischen Eindruck – jung, dynamisch und Alltagsprobleme sind ihm nicht unbekannt. Als in Kürze werdender Vater muss er dann eben auch seiner Freundin zum x-ten Mal am Autotelefon erklären, wieso er denn abends dringend noch eine Rede schreiben muss… Wirklich witzig wird es dann, wenn Wichmann zusammen mit CDU-Spitzenpolitikern wie Angela Merkel und Jürgen Rüttgers die Nationalhymne singen muss. Ein Film, den man trotz einiger Längen, einmal gesehen haben sollte…


Die Redaktions-Wertung:55 %

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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