ICH WEIß, WER MICH GETöTET HAT

Aubrey Fleming (Lindsay Lohan) ist eine echte Musterschülerin mit Bestleistungen im Literaturkurs und beim Klavierunterricht. Doch nachdem sie in die Hände eines folternden Triebtäters gerät, scheint sie nicht mehr die Selbe. Schwer verstümmelt am Straßenrand entdeckt, beharrt Aubrey darauf, eine andere Person zu sein: die abgebrühte Stripperin Dakota Moss. Ganz offenbar der Versuch das traumatische Erlebnis zu überwinden – oder steckt doch mehr dahinter?

"Ich weiß, wer mich getötet hat" macht es Filmkritikern leicht, einen Verriss zu schreiben. Überlange Lapdance-Szenen und geschmacklose Foltereinlagen schreien nach miesem Voyeurismus. Und Lindsay Lohans Versuch, mit einer betont schmutzigen Rolle ihr braves Disney-Image ("Herbie Fully Loaded") abzuschütteln, wirkt unfreiwillig komisch – denn das hat die 21-jährige auf ihrer privaten Odyssee durch diverse Suchtkliniken längst ganz ohne neuen Kinofilm geschafft.

Doch soviel muss man dem Film lassen: Der entscheidende Story-Twist ist nicht nur abstrus, sondern auch durchaus originell. Und achtet man zwischen den plakativen Ekelszenen auf kleine Details, erahnt man, dass der unbekannte Regisseur Chris Sivertson und Drehbuch-Debütant Jeff Hammond eine vielschichtigere Story im Sinn hatten, als es auf den ersten Blick scheint. Für Genre-Fans, die Psycho-Thriller auch gerne mal etwas trashiger mögen, ist "Ich weiß, wer mich getötet hat" durchaus eine Entdeckung wert.