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I'M NOT A F**KING PRINCESS

("My Little Princess")
(F, 2010)


Regie: Eva Ionesco
Film-Länge: 104 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 27.10.2011

 DVD/Blu-ray-Start:
 27.04.2012

"I'm Not A F**king Princess" - Handlung und Infos zum Film:


Paris in den 1970er Jahren. Die zehnjährige Violetta (Anamaria Vartolomei) lebt bei ihrer rumänischen Urgroßmutter Mamie (Georgetta Leahu), das Geld reicht kaum zum Essen. Immer mal wieder schaut ihre Mutter Hannah (Isabelle Huppert), eine exzentrische Künstlerin, bei den beiden vorbei, um sie kurz wissen zu lassen, dass sie beide liebt. So unverhofft und schnell wie sie zu Hause aufkreuzt, so schnell entschwindet Hannah in das Pariser Nachtleben. Hin und wieder bringt Hannah etwas Geld für Mamie und Violetta mit oder schenkt ihrer Tochter mondän-kitschigen Schmuck. Mamie ist entsetzt über die mangelnde Fürsorge und den Lebenswandel ihrer Enkelin Hannah.

Bei einem ihrer sporadischen Besuche eröffnet Hannah Mamie, dass sie ihre Karriere als Fotografin weiter ausbauen wurde und beginnt erste Aufnahmen ihrer Tochter zu machen. Sie nimmt die kleine Violetta mit in ihre abgedunkelte Wohnung, ein morbides surreales Reich voller kurioser Dinge. Das Mädchen ist fasziniert. Hannah nutzt die Stimmung aus und fragt ihre Tochter, ob sie nicht auch für sie posieren wolle. Als Violetta in einem pompösen Kostümchen vor der Kamera steht, erkennt Hannah schnell ein außergewöhnliches Talent und fotografiert ihre Tochter in ungewöhnlicher Staffage aus Kränzen, Puppen und anderen Requisiten. Violetta hat Spaß am Verkleiden und freut sich über die ungeteilte Aufmerksamkeit ihrer Mutter. Hannah halt Violetta anschließend dazu an, die Fotosession als ein Geheimnis vor Mamie zu hüten.

Tage später erscheint Hannah überraschend nach dem Unterricht in Violettas Schule. Sie zieht ihrer Tochter noch vor den Augen der kichernden Mitschülerinnen ein Spitzenkleidchen an, wobei Hannah Violetta versichert, dass sie das hübscheste Mädchen auf der Welt sei und sie sich nicht um die Mitschüler kümmern solle. Gemeinsam fahren Mutter und Tochter zu Ernst (Denis Lavant), Maler und Gönner Hannahs. Während Violetta in einem Bildband mit Aktfotos blättert, zeigt ihm Hannah die Fotos ihrer Tochter. Ernst ist angetan und steckt ihr Geld zu. Violetta ist von dem Besuch wenig begeistert. Sie wittert das körperliche Verhältnis zwischen den beiden Erwachsenen, worauf sie sogar eines von Ernsts

Gemälden zerstört. Als Hannah Violetta zur Rede stellt, interessiert Violetta lediglich, ob Ernst ihr Freund sei. Hannah verneint und erklärt ihr, dass sie Angst vor körperlicher Nahe habe. Als Violetta wissen mochte, wer ihr Vater sei, erhalt sie als Antwort: "Väter sind ein Fehler der Natur."

Hannah holt ihre Tochter erneut vor das Objektiv – morbider und freizugiger als beim ersten Mal: Geschminkt, in Strapsen und High Heels lasst sie Violetta lasziv, mal mit einem Totenkopf, mal mit einem Kruzifix posieren. Trotz erster leiser Zweifel bezüglich der Fotografien, findet Violetta mehr und mehr Gefallen an den Verkleidungen. Sie beginnt, geschminkt und mit toupierten Haaren in die Schule zu gehen.

Zwischen Hannah und Mamie kommt es schließlich zum Streit. Mamie ist entsetzt über das Aussehen Violettas. Als die strenggläubige Frau darüber hinaus versucht, die Atelier-Wohnung der "Tochter des Teufels" zu exorzieren, verbietet Hannah ihr den Zugang zur Wohnung. Hannah treibt ihre Karriere weiter voran. Zu einem Abendessen mit einem Galeriebesitzer bringt sie neben zwei erwachsenen Models und Fotografien auch Violetta mit. Der Galerist ist fasziniert von dem "erotischen kleinen Mädchen", das an diesem Abend nur spärlich bekleidet ist. Auf seine Frage, warum der Tod in Hannahs Arbeiten so präsent sei, antwortet Hannah "Der Tod ist ein Fest", und Violetta "Der Tod ist eine Hure" - und übt auf die anwesenden Männer einen besonderen Reiz aus.

Bei der Eröffnung der ersten Ausstellung wird Hannah als "Hohepriesterin der Erotik" gefeiert. Als Ursprung ihrer düsteren Welt nennt Hannah "die Geschichten meiner Kindheit". Der eigentliche Star des Abends ist jedoch Violetta, "die kleine Prinzessin eines einzigartigen Universums". Gekonnt spielt sie für die Journalisten die Lolita, während die Gäste vor den Bildern vom "Kontrast zwischen kindlichem Körper und perversem Blick" schwärmen. Die Ausstellung ist ein voller finanzieller Erfolg und selbst Mamie profitiert davon.

Während Violetta in der Schule wegen der Fotos verspottet und angegriffen wird, wachst Hannahs Ruhm über Paris hinaus. Mitten in der Nacht taucht sie bei Mamie auf und nimmt Violetta auf Einladung des reichen Rockstars Updike mit zu einem Fototermin auf dessen englischen Landsitz. Der geheimnisvolle Rockstar und Violetta erleben eine kurze Romanze zwischen Drogen und erstem Kuss. Beim gemeinsamen Shooting eskaliert die Situation allerdings schnell, als Hannah ihre Tochter dazu zwingen will, sich vor Updike auszuziehen. Violetta wirft ihrer Mutter vor, sie nur auszunutzen, um selbst Aufmerksamkeit zu bekommen. "Niemand will dich. Du bist zu alt." Aus Angst, den lukrativen Auftrag zu verlieren, versucht Hannah sich mit Verweisen auf Künstler wie Georges Bataille und Lewis Carroll zu rechtfertigen und äußert manipulativ enttäuscht, dass Violetta offensichtlich nicht alt genug oder zu mittelmäßig sei, um das zu verstehen. Doch Violetta sagt ihr schließlich so deutlich wie nie zuvor: "Ich liebe dich nicht mehr. Ich will nicht mehr, dass du meine Mutter bist." Hannah beteuert, sie zu lieben wie kaum eine andere Mutter ihr Kind. Doch Violetta will nur noch heim nach Paris. Immer rebellischer versucht Violetta sich gegen die Ausbeutung ihrer Mutter zur Wehr zu setzen.

Hannahs überschreitet mit ihrem Handeln immer mehr Grenzen; selbst auf der Toilette überrascht sie ihre Tochter und fotografiert sie. Violetta flieht hilfesuchend zu Mamie. Sie will normal sein wie alle und stellt fest, dass sie gar nicht mehr weis, wie das geht. Als die geliebte Urgroßmutter plötzlich stirbt, muss Violetta wieder zu ihrer Mutter ziehen. Inzwischen häufen sich die rechtlichen Klagen wegen der Fotos und bald schaltet sich das Jugendamt ein, um Hannah das Sorgerecht zu entziehen. Ernst verspricht ihr, den Anwalt zu bezahlen und rat ihr, die Negative zu verstecken. Als eine Sozialarbeiterin die Wohnung inspiziert und Hannah klarzumachen versucht, dass ihre Tochter wie ein normales Mädchen aufwachsen muss, weist sie jede Verantwortung von sich. Die Rollen der beiden vertauschen sich immer mehr, bis Hannah bald im Mädchenkleid und einem Meer aus Puppen Selbstporträts von sich macht. Sie ignoriert alle Verbote, übergeht wieder den Willen Violettas und verkauft erneut Aktfotos ihrer Tochter. Dem Mädchen bleibt nur noch ein Weg, aus dem von der Mutter geschaffenen Leben zu fliehen...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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