Das Familienleben beispielsweise ist längst weit davon entfernt idyllisch zu sein. Aus dem gemeinsamen Haus ist Ben bereits ausgezogen, so dass er mit seiner Noch-Ehefrau Kelly (
Robin Wright Penn) meist nur beim wöchentlichen Termin auf der Couch der Paartherapeutin kommuniziert. Noch hat er die Hoffnung auf eine Versöhnung zwar nicht aufgegeben, doch Kelly scheint sich ihrer Sache diesbezüglich längst nicht so sicher zu sein. Hat sie womöglich schon einen neuen Liebhaber? Ben zumindest wird den quälenden Verdacht nicht los, dass ausgerechnet sein Kumpel Scott (
Stanley Tucci), der ihm seit Ewigkeiten mit einem Drehbuch für einen Floristen-Thriller in den Ohren liegt, mehr als nur ein Auge auf Kelly geworfen hat. Derweil macht ihm die Erkenntnis, dass auch seine 17-jährige Tochter Zoe (
Kristen Stewart) kein kleines, unschuldiges Mädchen mehr ist, das Dasein als Familienvater nicht eben einfacher.
Auch beruflich muss Ben an mehr als einer Front kämpfen. Überwältigende 91 % des Testpublikums waren entsetzt von seiner neuen Produktion "Fierce", an deren Ende nicht nur Hauptdarsteller
Sean Penn sein Leben lassen muss, sondern – schlimmer noch – auch dessen treuer Hund. Studiochefin Lou Tarnow (
Catherine Keener) ist unerbittlich: mindestens der Vierbeiner muss überleben, ansonsten dürfte es um Bens Karriere ebenso schlecht bestellt sein wie um den Film. Jeremy Brunell (
Michael Wincott), der aufbrausende und Rauschmitteln aller Art nicht abgeneigte Regisseur des Actionthrillers, verteidigt seine vermeintlich künstlerische Vision jedoch beharrlich und verweigert im Schneideraum zunächst jede Änderung.
Gleichzeitig stellt auch
Bruce Willis auf stur. Der soll in einer bevorstehenden Produktion von Ben die Hauptrolle spielen, lehnt es allerdings ab, sich seinen gerade erst wild gewachsenen Vollbart abzurasieren. Entweder der Bart oder der Film – so lautet die Ansage aus der obersten Führungsetage und der Marketingabteilung, weswegen Ben – unter Mithilfe von Willis’ reichlich verängstigtem Agenten Dick (
John Turturro) – mit allen Mitteln versuchen muss, an den Star heranzukommen und ihn ohne allzu große Wutanfälle von den Vorzügen glatter Wangen zu überzeugen.
Ob auf Beerdigungen, im Nagelstudio oder am Bluetooth-Handy während der Autofahrt – Ben bemüht sich zwischen all den Egos und Eitelkeiten, Heucheleien und Machtspielchen nach allen Kräften darum, nicht den Verstand zu verlieren und jede Situation im Griff zu behalten. Das unmittelbare Ziel ist dabei die Côte d’Azur, schließlich soll "Fierce" bei den Filmfestspielen in Cannes seine glamouröse Weltpremiere feiern. Aber natürlich nur mit einem lebendigen Hund auf der Leinwand – und dem roten Teppich! – denn sonst dürften Bens Tage auf den Powerlisten Hollywoods endgültig gezählt sein…