LEO UND CLAIRE

Nürnberg 1933: Für den begüterten Schuhhändler Leo Katzenberger (Michael Degen) läuft alles bestens: Die Geschäfte gehen gut und auch mit seiner Frau Claire (Suzanne von Borsody) und den Töchtern Lilo (Jasmin Schwiers) und Käthe (Alexandra Maria Lara) führt er ein sorgenfreies Leben. Als die junge Fotografin Irene Scheffler (Franziska Petri) in seinem Hinterhof ihr Atelier eröffnet und recht offensichtlich mit ihrem Vermieter Leo flirtet, ist die Sache sofort Stadtgespräch. Allerdings kann das dem angesehenen Katzenberger ebenso wenig anhaben, wie ein Hetzartikel gegen ihn im "Stürmer", dem Propagandablatt der NSdAP - er verklagt den Verlag kurzerhand - und gewinnt.

Wenige Monate später wird er jedoch auf offener Straße brutal zusammengeschlagen. Allerdings erschüttert ihn auch das nicht: Der eingefleischte Franke will in seiner Heimat bleiben - auch noch, als Tochter Käthe 1943 mit ihrem Mann nach Palästina auswandert. Vier Jahre später erzählt ein Angestellter Leos Claire von Leos angeblicher Affäre mit Irene - und bekommt die Kündigung. Das Gerede der Leute will danach allerdings nicht mehr so leicht verstummen. Man wartet auf eine Gelegenheit, um den "Schuhjuden" fertig zu machen. Als Leo nach einem Besuch bei Käthe zurück nach Nürnberg kommt, steht er vor den Trümmern seines Lebens: Man hat ihm sein Geschäft und sein Haus genommen - selbst den gesamten Familienschmuck müssen Leo und Claire abliefern. Doch in dieser Situation finden Leo und Claire endlich wieder zueinander...