Als er wieder zu bewusst sein kommt, stehen zwei wenig vertrauenserweckend ausschauende Typen an seinem Bett und wollen ihn mitnehmen. Wohin, soll er zunächst nicht erfahren. Er landet schließlich bei Raymond Blossom (
Timothy Hutton), einem der Bosse der Unterwelt, der sich dafür bedankt, dass Eugene durch seine schnelle Hilfe einem seiner Männer das Leben gerettet hat. Er verspricht ihm auch, dabei behilflich zu sein, dass er wieder Arbeit kommt - der erste Verletzte liegt schon bereit. Von nun an, soll er die Opfer des schwelenden Bandenkrieges "unproblematisch" ärztlich versorgen. Auch das ist Dienst am Menschen - und zwar gut bezahlter...
Schon eine der ersten Szenen ist eine Bewährungsprobe für die Nerven: Wer kein Blut sehen kann, hat hier bereits abgeschaltet. Wer dran bleibt, bekommt einen Film zu sehen, der zu keiner Zeit zu überzeugen weiß. David Duchovny erzählt wirres Zeug und platte Weisheiten aus dem Off, die Handlung schwankt zwischen Krimi-Komödie und harter Action - Duchovny will hier wohl weniger "Gott spielen", wie es der Filmtitel andeutet, sondern mehr einmal schau-spielen; das geht allerdings daneben. Timothy Hutton bekam 1980 den "OSCAR" für
"Eine ganz normale Familie" - lang ist's her. "Playing God" fand erst gar nicht den Weg in die deutschen Kinos und blieb hierzulande dem Video-Publikum vorbehalten.