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Religulous - Plakat zum Film

RELIGULOUS

("Religulous")
(USA, 2008)


Regie: Larry Charles
Film-Länge: 101 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 02.04.2009

 DVD/Blu-ray-Start:
 07.08.2009

"Religulous" - Handlung und Infos zum Film:


US-Standup-Comedian und Talkshow-Moderator Bill Maher hat eine Mission: Zweifeln statt Glauben! Schon des Öfteren hat er sich in seiner kontroversen Diskussionssendung "Real Time" im US-Pay-TV HBO pointierte Wortgefechte mit Vertretern diverser Religionen geliefert. Maher will, dass neben all den anerkannten Kirchen-Gruppen auch Atheisten eine Lobby finden, um ein Wörtchen mitzureden. Seinen Kampf setzt er nun mit dieser Kino-Dokumentation fort.

Der Name des Films, eine Wortkombination aus "religious" (religiös) und "ridiculous" (lächerlich), ist dabei quasi sein Schlachtruf. Bei einer Reise von den USA über Europa bis nach Israel versucht Maher die Religionen dieser Welt der Lächerlichkeit preis zu geben. Ein gleichermaßen einfaches wie aussichtsloses Unterfangen – denn während Maher bei Ungläubigen offene Türen einrennt, werden sich eifrige Kirchengänger von dieser Dokumentation kaum umstimmen lassen.

Ein dringend fälliger Tabubruch ist "Religulous" in den derzeit reichlich religiösen USA wohl trotzdem. Für hiesige Kinogänger dürfte der Film dagegen eher als höchst unterhaltsames Kuriostitäten-Kabinett funktionieren.

Vom Evolutions-leugnenden Chef des pompösen "Creation Museum", in dem animatronische Neandertal-Kinder fröhlich mit Plastik-Dinosauriern spielen, bis zum rüden Vatikan-Pater, der unterm Balkon des Papstes erfrischend unfromme Glaubens-Ansichten verbreitet – die meisten Interview-Partner sind clever gewählt (sieht man von einem seltsamen Amsterdamer Kiffer und einem nichts sagenden 10-Sekunden-Schnipsel des umstrittenen niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders mal ab). Und: Anders als zum Beispiel Kunstfigur Borat führt Maher seine "Opfer" nur selten hinterrücks vor, sondern stellt seine Fragen meist entwaffnend offen und versucht zwar oberflächlich, aber fair zu diskutieren.

Schade nur, dass Regisseur Larry Charles (der eben jenen "Borat" bereits erfolgreich ins Kino brachte) sich einige recht platte Zwischenschnitte (auf alte Bibel-Verfilmungen oder "Familie Feuerstein") trotzdem nicht verkneifen kann. Zugunsten von ein paar Gags verkommt das Anliegen des Films immer wieder zu Klamauk.

Und dabei meint es Maher durchaus ernst, was spätestens seine Predigt am Ende des Films zeigt: In einer Welt, die sich auf Knopfdruck in die Luft sprengen lässt, ist Religion eine Gefahr. Wenn nicht Vernunft Einzug hält, wird das mit dem "Tag des jüngsten Gerichts" noch zur selbst erfüllenden Prophezeiung.


Die Redaktions-Wertung:70 %

Autor/Bearbeitung: Martin Günther

Update: 31.01.2019


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