Auf einem seiner Streifzüge begegnet Nick schließlich Jesse (
Pepper Fajans), einem anderen Sprayer. Nick ist fasziniert von Jesse und folgt dessen Tags bis nach Seattle, wo sich die beiden kennen lernen. Vorsichtig entsteht eine Freundschaft, in der die Kommunikation fast ausschließlich über das gemeinsame Sprayen stattfindet. Unterwegs auf ihren Skateboards überziehen sie die Stadt mit Tags und Graffitis. Die Gegensätzlichkeit ihres Stils vereinen die beiden in spannungsgeladenen Bildern. Als spannungsgeladen erweist sich aber auch die Freundschaft selbst. Während Nick ein Auge auf Jesse geworfen hat, scheint sich dieser mehr für Mädchen zu interessieren. Schließlich ist es dann aber Jesse, der Nick verführt – um kurz darauf alleine nach Portland zurückzukehren. War Nick für ihn nur ein Abenteuer oder flüchtet er vor seinen Gefühlen?
Nick ist verletzt und fährt Jesse schließlich hinterher. In Seattle begegnen sich die beiden wieder und Nick stellt Jesse zur Rede. Dabei tritt noch ein anderer, unterschwelliger Konflikt zwischen den beiden zu Tage. Denn ihre Vorstellungen von Kunst klaffen weit auseinander. Während Nick den subversiven Geist des Graffiti-Sprayens hochhält, will Jesse Karriere machen: Er hätte keine Probleme damit, in den professionellen Kunstbetrieb einzusteigen und seine Bilder statt auf Häuserwänden in Galerien auszustellen. Nick wirft ihm das vor. Jesse reagiert schroff und abweisend, die Freundschaft zerbricht endgültig.
Nick inspiriert die Krise zu einem Graffiti: einer geflügelten Spraydose, Symbol für die Freiheit der Kunst. Als er das Motiv an eine Hauswand sprühen will, erwischt ihn die Polizei. Es ist nicht das erste Mal und so wandert Nick für vier Monate in den Jugendknast. Doch auch diese "Erziehungsmaßnahme" kann ihn nicht brechen. Kaum entlassen, vollendet er sein Kunstwerk mit dem Slogan: "Free Art"--