TUVALU

In einer verlassenen Stadt steht ein großes, verfallenes Schwimmbad, in dessen Keller eine alte Maschine stampft. Hier lebt Anton (Denis Lavant) mit seinem blinden Vater Karl (Philippe Clay). Anton hat das Gebäude mit dem Schwimmbad noch nie verlassen und träumt davon, als Kapitän über die Meere zu fahren. Tagtäglich hat er jedoch alle Hände voll zu tun, um seinem Vater bessere Zeiten vorzugaukeln: Die vielen planschenden Badegäste kommen nur von einem Tonband, das Anton zu einer Endlosschleife montiert hat. Eines Morgens besucht die junge Kapitänstochter Eva (Chulpan Hamatova) das Schwimmbad und Antons Leben bekommt eine neue Wendung. Am Rande des Schwimmbeckens entspinnt sich eine zarte Romanze.

Anton ahnt jedoch nicht, dass Eva später versuchen wird, sich der Maschine zu bemächtigen, um ihren Schleppkahn wieder in Gang zu setzen. Antons geldgieriger Bruder Gregor (Terrence Gillespie) beobachtet das junge Glück mit eifersüchtigen Blicken, sieht er doch den Verkauf des Schwimmbades gefährdet. Er greift zum letzten Mittel: Rücksichtslos stoppt er das Tonband, bricht damit das Herz seines Vaters und beginnt wie im Wahn, das Schwimmbad zu zerstören. Anton und Eva können die Dampfmaschine im letzten Moment retten und fliehen. Mit Evas Schleppkahn machen sie sich auf die Reise zur Insel Tuvalu.