Alles begann vor fast einhundert Jahren: Als Jugendlicher in der kalifornischen Stadt Torrance war Louie (hier gespielt von
C.J. Valleroy), jüngster Sohn italienischer Einwanderer, ein unverbesserlicher Missetäter. Einbrüche, Ladendiebstahl, Streit mit jedem, der diesen unzähmbaren Jungen reizte. Als Teenager krempelte Louie sein Leben dann um, beharrlich ermutigt durch seinen älteren Bruder Pete (
Alex Russell). Fortan steckte er seine ganze Energie in den Laufsport. Er brach Rekord um Rekord im ganzen Land. Schließlich qualifizierte sich der 19-jährige "Torrance Tornado" für die Olympischen Spiele 1936 in Berlin und überraschte dort jeden, den er traf – seinen berühmten Teamkollegen Jesse Owens ebenso wie den Mann, der die Menschheit fast in den globalen Untergang führte: Adolf Hitler.
Später studierte Louie an der University Of California und hatte inzwischen als Sprinter fast die Four-Minute-Mile (einen der berühmtesten Schwellenwerte im Sport) geknackt. Doch wie viele junge Menschen seiner Generation legte auch Louie seine Träume auf Eis und meldete sich freiwillig zum Dienst, als der Zweite Weltkrieg ausbrach. Er wurde Bombenschütze des Army Air Corps, als Second Lieutenant flog Zamperini zahlreiche Einsätze über dem Pazifik. Ein abschreckender Beruf, in dem fast die Hälfte seiner Kollegen den Krieg nicht überlebten. Im April 1943 hatte Louies Bomber, eine B-24 Liberator namens "Green Hornet", während einer Rettungsmission im Südpazifik einen Motorschaden und stürzte in den Ozean. Bei dem Absturz kamen acht der elf Insassen ums Leben.
Louie und die beiden anderen Überlebenden – Russell Allen "Phil" Phillips (
Domnhall Gleeson), der Kapitän der Maschine, und Sergeant Francis "Mac" McNamara (
Finn Wittrock), der Heckschütze – trieben wochenlang auf einem Schlauchboot (1,80 Meter lang, 60 Zentimeter breit) im offenen Meer. Mac hielt 33 Tage durch. Er überlebte sieben Sperrfeuerangriffe eines japanischen Luftbombers und die Angriffe der Haie, die das Floß ständig umkreisten. Schließlich erlag Mac seinem Hunger, der Dehydration und der Erschöpfung. Louie und Phil hielten es 47 Tage aus, ein Rekord in den historischen Berichten über Schiffbrüchige auf einem Rettungsboot. Sie trieben über dreitausend Kilometer weit zu einem Lagunenriff bei den Marshallinseln, die Ausläufer eines Taifuns trugen sie an die Küste. Dort wurden sie von der japanischen Marine aufgegriffen und in ein Kriegsgefangenenlager gesperrt. Über zwei Jahre dauerte die qualvolle Gefangenschaft. Louie und seine Mitgefangenen waren völlig erschöpft durch den unfassbaren seelischen und körperlichen Missbrauch. Louie wurde von einem unberechenbaren Gefängnis-Kommandanten namens Mutsuhiro Watanabe (
Takamasa Ishihara), die Männer nannten ihn "The Bird" (Der Vogel), für besonders sadistische Psychospiele und erschreckende Brutalität auserwählt.
Louie überlebte diese unmenschlichen Quälereien im kriegsgeschüttelten Japan. Am 20. August 1945 (zwei Wochen nachdem die Atombombe "Little Boy" Hiroshima ausgelöscht hatte) erfuhr er, dass die Alliierten-Gefangenen frei sind und der Krieg vorbei war...