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Was nützt die Liebe in Gedanken - Plakat zum Film

WAS NüTZT DIE LIEBE IN GEDANKEN

(D, 2003)


Regie: Achim von Borries
Film-Länge: 90 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 12.02.2004

 DVD/Blu-ray-Start:
 20.08.2004

 Free-TV-Start:
 01.02.2007

 (arte)

"Was nützt die Liebe in Gedanken" - Handlung und Infos zum Film:


"Sie verstehen nichts," entgegnet Paul Krantz (Daniel Brühl) den beiden Kriminalbeamten (Thomas Neumann, Thomas Schendel), die ihn verhören. Die Polizisten sind sich sicher, dass er einer der Anführer jenes Selbstmörderclubs war, der es in der Presse schon zu großen Schlagzeilen gebracht hat. Paul wirkt in diesem Verhör paralysiert, stockend versucht er zu erklären, was wirklich passiert ist, an jenem verhängnisvollen Wochenende im Juni 1927...

Paul und Günther Scheller (August Diehl) stehen kurz vor dem Abitur am Oberrealgymnasium Mariendorf in Berlin. Zwei ungleiche Freunde: Paul, Arbeitersohn und introvertierter Dichte und Günther, ein selbstbewusster und zu allem entschlossener Draufgänger aus guten Verhältnissen. Beide verbindet die Suche nach dem größten Glück, der größten Liebe, dem höchsten Punkt im Leben - und dem richtigen Moment, um dieses zu beenden. Günthers Eltern sind verreist, und so beschließt die Jungen am Freitag, dem nachmittäglichen Nachsitzen in der Schule folgend, das Wochenende im Sommerhaus der Familie Scheller bei Mahlow zu verbringen. Dort angekommen trifft Paul Günthers kokette und lebenslustige Schwester Hilde (Anna Maria Mühe) und sofort ist er hingerissen von ihr - "das schönste Mädchen von Berlin", wie er findet.

Für Paul, aufgewachsen in einer Berliner Mietskaserne, ist der liberale Haushalt der Schellers mit der großen Bibliothek und der traumhaften Lage am See ohnehin das Paradies auf Erden - übertroffen allein von Hildes Charme und Schönheit. Doch Hilde ist sich ihrer Reize und deren Wirkung auf die Männer bewusst. Die Sechzehnjährige beginnt mit dem in Liebesdingen gänzlich Unerfahrenen einen Flirt, denn irgendwie findet auch sie Gefallen an ihm: Pauls Schüchternheit, seine melancholischen Gedichte und romantischen Gedanken über das Leben, die Liebe und den Tod ziehen Hilde an. Inspiriert von seinen Reimen schreibt sie noch in der ersten Nacht ein Gedicht in Pauls Notizbuch und neckt ihn mit seiner Unerfahrenheit: "Was nützt die Liebe in Gedanken? Kommt die Gelegenheit, dann kannst du's nicht..." Als die beiden später im Garten aufeinander treffen, ist Paul ist der glücklichste Mensch der Welt...

Am darauffolgenden Samstagmorgen jedoch fährt Hilde zurück nach Berlin. Paul ist enttäuscht, er und Günther streifen durch die Felder und verbringen ihre Zeit mit Schiessübungen. Die Freunde sprechen über Hilde, die Liebe und das Leben. Ist es nicht so, sinniert Günther, dass man nur einmal im Leben richtig glücklich ist, und den Rest des Lebens mit der Erinnerung an diesen einen Augenblick bestraft wird? Muss man nicht dann aus dem Leben scheiden, wenn es am schönsten ist? Berauscht von ihren Gedanken und der Schönheit des Augenblicks schließen Paul und Günther einen Pakt: Sie wollen dann aus dem Leben scheiden, wenn sie keine Liebe mehr empfinden, und sie wollen all jene mit aus dem Leben nehmen, die ihnen ihre Liebe geraubt haben.

Hilde trifft sich währenddessen mit ihrer Freundin Elli (Jana Pallaske), um wie jeden Samstag ins Tanzcafe "Moka Efti" zu gehen. Dort wartet auch ihr heimlicher Geliebter auf sie - der Kochlehrling Hans (Thure Lindhardt). Für den schlägt nicht nur Hildes Herz, sondern auch das ihres Bruders Günther, von dem sich Hans erst kürzlich losgesagt hat. Im Sommerhaus laufen derweil die Vorbereitungen zu einem von Günther initiierten Sommerfest auf Hochtouren und Paul macht sich auf zum Bahnhof, um Hilde abzuholen. Der Zug fährt ein und gutgelaunte Gäste springen auf den Bahnsteig. Nur Hilde fehlt. Enttäuscht und allein bleibt Paul auf einer Bank am Bahnsteig zurück, bis endlich der nächste Zug mit Hilde und Elli kommt...

Eine vielleicht nicht zwingend "schöne", aber doch romantische Idee liegt diesem Film zu Grunde - und sie basiert auf einer wahren Geschichte: Die so genannte "Steglitzer Schülertragödie" ereignete sich am 28. Juni 1927 in Berlin Steglitz, Paul Krantz wurde später auch gerichtlich angeklagt und arbeitete später unter dem Pseudonym "Ernst Erich Noth" als Schriftsteller ("Die Mietskaserne"). Alleine dieses Hintergrundwissen lässt "Was nützt die Liebe in Gedanken" unter die Haut gehen - hinzu kommt aber auch das gewohnt intensive Spiel von Daniel Brühl und die passend naive Darstellung der Hilde von Anna Maria Mühe. Wenn man sich von dem Film und seiner "Idee" packen und mitnehmen lässt, lässt einen das Geschehen für einige Zeit nicht mehr los...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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