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Wie beim ersten Mal - Plakat zum Film

WIE BEIM ERSTEN MAL

("Great Hope Springs")
(USA, 2012)


Regie: David Frankel
Film-Länge: 100 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 27.09.2012

 DVD/Blu-ray-Start:
 01.03.2013

 Streaming-Start:
 02.03.2024

 (Amazon Prime)

 Free-TV-Start:
 13.07.2015

 (ARD)

"Wie beim ersten Mal" - Handlung und Infos zum Film:


Nach 30 Jahren Eheleben ist die Beziehung von Kay (Meryl Streep) und Arnold Soames (Tommy Lee Jones) in freundlicher Langeweile erstarrt. Tag für Tag folgt das Paar der festgefahrenen Routine seines Alltags. Arnold scheint sich damit arrangiert und sein Glück im Golfspiel gefunden zu haben, doch Kay sehnt sich heimlich nach Zärtlichkeit und Leidenschaft. Sie kommt sich immer mehr vor wie ein unbeachtetes Möbelstück. Vielleicht könnte sie noch darüber hinwegsehen, dass Arnold jeden Morgen sein ewig gleiches – aber von ihr immer noch mit Hingabe – bereitetes Frühstück selbstvergessen Zeitung lesend in sich hinein schaufelt. Oder sie nur abwesend auf die Wange küsst, bevor er zur Arbeit fährt. Auch dass sie sich zum 31. Hochzeitstag wenig romantisch ein Pay-TV-Abo geschenkt haben, verteidigt sie gegenüber ihren erwachsenen Kindern noch als ideales Geschenk (ohne dabei zu erwähnen, dass Arnold jeden Abend immer vor dem gleichen, unendlich öden Golfkanal im Sessel einschläft). Letztendlich könnte Kay wohl auch die getrennten Schlafzimmer akzeptieren, wenn ihr Ehemann nicht selbst zarteste Annäherungsversuche mit Unverständnis und Unbehagen quittieren würde. Doch Kay möchte sich nicht damit abfinden, dass ihre Ehe eingeschlafen ist.

Sie sucht Rat in einer Buchhandlung und findet sich schnell vor einem gut gefüllten Regal mit Beziehungsratgebern wieder – offenbar scheint sie nicht die einzige zu sein, die ihr Eheleben aufpeppen will. Allerdings haben die meisten Bücher dubiose Titel wie "Retten Sie Ihr Sexualleben, indem Sie mit anderen schlafen" – das geht Kay dann doch ein wenig zu weit. Schließlich fällt ihr ein Buch in die Hände, das sie nicht sofort abstößt: "Sie können die Ehe führen, die Sie haben wollen" von Dr. Bernard Feld (Steve Carell). "Sie glauben, gute Ehen wären nur etwas für andere Leute? Entdecken Sie ihr gemeinsames, aufregendes Leben", liest Kay elektrisiert. Wenigstens scheint dieser Paartherapeut kein durchgeknallter Sexguru zu sein. Kay beginnt noch auf dem Parkplatz zu lesen. Abends in ihrem einsamen Bett findet sie auf Dr. Felds Webseite eine Videobotschaft, die ihr noch mehr Mut macht. Zu ihm kämen Paare, die glaubten, dass ihre Ehe vorbei wäre, sagt Dr. Feld. Doch sei es niemals zu spät, wenn man ernsthaft versuchen wollen würde, den alten Zauber wieder zu finden. Nun, niemand will es so sehr versuchen wie Kay.

Einige Tage später überrascht sie Arnold beim Frühstück mit einem Prospekt von Dr. Felds Praxis und der festen Absicht, die Paartherapie anzutreten. Arnold verschluckt sich fast an seinem Frühstücksspeck. Eine Eheberatung? In Maine? Für 4.000 Dollar die Woche? Seine Frau hat offenbar den Verstand verloren oder ihre Hormone spielen schon wieder verrückt. Auf keinen Fall wird er so viel Geld für eine dubiose Paartherapie ausgeben! Doch Kay hat diese Reaktion bereits vorausgeahnt und kurzerhand ihr Sparkonto geplündert, um die Kosten selbst zu übernehmen. Arnold ist baff über so viel Eigeninitiative. Die Sache könne sich Kay gleich aus dem Kopf schlagen, keine Macht der Welt werde ihn zu dieser Veranstaltung bewegen. Eine etwas zu harsche Reaktion, findet Arnolds Kollege Vince, mit dem er später darüber redet. Schließlich müsse man solche Warnzeichen in der Ehe ernst nehmen, wenn man sich nicht früher oder später allein in einer kleinen Wohnung wiederfinden will. Das möchte Arnold nun wirklich nicht, also versucht er Kay abends mit einem Strauß Rosen und einem Paar Ohrringe milde zu stimmen. Kay überreicht ihm im Gegenzug sein Flugticket nach Maine. Diese Frau! Arnold kann einfach nicht begreifen, wie man so stur sein kann. Doch Kay bleibt hart. Sie stellt Arnold vor die Entscheidung: Entweder kommt er mit oder sie fliegt ohne ihn zu Dr. Feld.

Als sie am nächsten Tag tatsächlich alleine zum Flughafen aufbricht, ahnt Arnold, dass sich diese Sache wohl nicht so einfach beiseiteschieben lassen wird. In letzter Sekunde lässt er sich neben Kay in den Flugzeugsitz fallen, fest entschlossen, alles schrecklich zu finden, was sie in den nächsten Tagen erwartet. Als sie in dem kleinen, idyllischen Ort Hope Springs ankommen, in dem Dr. Feld seine Praxis hat, ist Arnolds Laune bereits auf dem Tiefpunkt. Er hat an allem etwas auszusetzen: An der billigen Herberge, die Kay mit ihren bescheidenen Mitteln gebucht hat. Den Frühstückseiern im Café. Überhaupt an der ganzen Stadt mit ihrer puppenstubigen Aufmachung, in der offenbar auch noch jeder Bewohner zu wissen scheint, was fremde Ehepaare hier suchen. Mehr als widerwillig begleitet er Kay zu ihrem ersten Termin mit Dr. Feld.

Als ihm das Ehepaar auf dem Sofa gegenübersitzt – Kay erwartungsvoll und hoffnungsfroh, Arnold verschlossen und übellaunig – erkennt Dr. Feld sofort, dass es wohl nicht Arnolds Idee war, die Paartherapie anzutreten. Behutsam beginnt Feld ihn auszufragen. Arnold gibt zwar zu, dass seine Beziehung nicht mehr im allerbesten Zustand ist, findet sie aber gut genug, um diesen Quatsch hier nicht nötig zu haben. Er ist überrascht, als Kay sagt, dass sie gerne wieder eine Ehe haben möchte. Führen Sie etwa keine Ehe? Es kommt noch dicker, denn nun erzählt Kay Dr. Feld auch noch, dass Zärtlichkeit in ihrer Beziehung keinen Platz mehr hat, von Sex ganz zu schweigen. Sie habe das Gefühl, Arnold und sie würden wie zwei Arbeiter leben, die zufällig das gleiche Haus teilen. Arnold kann nicht glauben, was er da hört, er wird auf keinen Fall auf diesem Sofa sitzen und über solche Dinge reden! Doktor Feld lässt sich von Arnolds zunehmender Aggressivität nicht beeindrucken und erklärt beiden, dass sie sich bei der Therapie auf die Wiederentdeckung der Intimität in ihrer Ehe konzentrieren werden. Als sie die Praxis verlassen, explodiert Arnold. Dieser Scharlatan wolle ihnen doch nur ein Problem anhängen, um ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen!

Dennoch findet er sich mit seiner Frau am nächsten Tag wieder auf Dr. Felds Sofa ein. Allerdings wird Arnolds Geduld diesmal noch mehr strapaziert, denn nun soll er auch noch detailliert über sein Sexualverhalten sprechen. Mit einem völlig Fremden? So weit kommt's noch. Als Dr. Feld Ihnen auch noch eine Hausaufgabe für die Nacht mitgibt, bei der sie eine Zeit lang Arm in Arm liegen sollen, platzt Arnold endgültig der Kragen. Er zetert so lange, bis Kay weinend davon stürmt und ihren grantigen Ehemann alleine auf der Straße zurücklässt.

In ihrer Verzweiflung tut Kay etwas Ungewöhnliches: Sie betritt eine Bar. Zum Glück baut die freundliche Frau hinter dem Tresen sie soweit wieder auf, dass Kay die Kraft findet, in ihr billiges Hotelzimmer zurückzukehren. Wo Arnold bereits auf der Ausziehcouch im Wohnzimmer liegt und eine seiner unvermeidlichen Golfzeitschriften liest. Erschöpft bemühen sich die Eheleute um eine höfliche Konversation und vermeiden, die Ereignisse des Vormittags anzusprechen. Doch bevor sie beide wieder in getrennten Betten verschwinden, fasst Kay sich ein Herz. "Ich möchte es gerne ausprobieren", bittet sie Arnold leise. In einem seltsam einsichtigen Moment willigt Arnold ein. Sie legen sich gemeinsam ins Bett, das erste Mal seit Jahren. Unbeholfen schlingen sie ihre Arme umeinander und schlafen schließlich ein.

Am nächsten Tag erwacht Kay immer noch in Arnolds Armen. Sie ist glücklich und auch Arnold scheint die gemeinsame Nacht genossen zu haben. Jedenfalls ist er bei der anschließenden Therapiesitzung in aufgeräumter Stimmung und bereit, den nächsten Schritt anzugehen. Was sollen sie jetzt machen? Händchenhalten in der Öffentlichkeit? Als er hört, dass er über seine sexuellen Fantasien reden soll, ist Arnolds gute Laune genauso schnell wieder dahin, wie sie gekommen ist. Kay macht mutig den Anfang, obwohl es ihr ebenso schwer fällt. Dabei stellt sich heraus, dass sie gar keine außergewöhnlichen sexuellen Fantasien hat, schon gar keine, in denen ihr Mann nicht vorkommt. Arnold windet sich danach umso mehr, doch Dr. Feld lässt nicht locker. Widerwillig erzählt Arnold, dass er von Oralsex an öffentlichen Orten träumt – und von einem Dreier mit der Nachbarin. Etwa die Frau mit den Corgies? Kay kann es kaum glauben. Dr. Feld ist dennoch sehr zufrieden mit seinen beiden Patienten und gibt ihnen die nächste Hausaufgabe: Sich gegenseitig intimer zu berühren. Das erweist sich als schwerer als gedacht, Arnold gerät in Panik, als Kay ihn zu streicheln beginnt. Am nächsten Tag eskaliert die Situation auf der Therapiecouch: Kay fühlt sich zurückgewiesen, Arnold von all den Emotionen überfahren. Er verlässt die Praxis Hals über Kopf.

Später im Hotel teilt Kay ihm mit, dass sie die Therapie abgebrochen und Dr. Feld um eine Rückerstattung der restlichen Sitzungstage gebeten hat. Arnold ist erleichtert, wird aber das Gefühl nicht los, dass Kay die Entscheidung nicht gerne getroffen hat. Frustriert erklärt sie ihm, dass es in ihrem gemeinsamen Leben immer etwas gegeben hätte, auf dass sie hinarbeiten konnten: Auf die Hochzeit, die Kinder, den Moment der erneuten Zweisamkeit. Sie habe einfach nicht wahrhaben wollen, dass ihre Ehe nun offenbar endgültig zum Stillstand gekommen ist. Arnold zerreißt die Enttäuschung seiner Frau fast das Herz – und so sitzen sie am nächsten Tag wieder auf Dr. Felds Couch, bereit, es noch einmal zu versuchen. Die Sitzung bringt einen Durchbruch: Zum ersten Mal reden Kay und Arnold offen über ihre Erwartungen und Enttäuschungen. Als Dr. Feld sie ermuntert, etwas Mutiges auszuprobieren, um ihre Liebe erneut zu stimulieren, ahnt Arnold nicht, wie viel Mut Kay beweisen will: Sie lädt ihn ins Kino ein, um eine seiner sexuellen Fantasien wahrzumachen – Fellatio in der Öffentlichkeit. Und das ausgerechnet während eines französischen Films.

Erst lässt sich die Sache erstaunlich gut an, doch als sie beinahe erwischt werden, verliert Kay die Nerven. Aufgelöst gesteht sie Arnold, dass sie glaubt, ihm nicht genügen zu können, weil sie in körperlichen Dingen nicht erfahren genug ist. Zumindest nicht in solchen, die über die Missionarsstellung hinausgehen. Ermuntert von Dr. Feld bemüht sich Kay deshalb, ihre sexuellen Horizonte mit Hilfe eines von einem Homosexuellen verfassten Sexratgebers zu erweitern. Während sie dabei in unbekannte Regionen vorstößt und ein für sie überraschendes, neues Verhältnis zu Bananen entwickelt, arrangiert Arnold mit der ihm innewohnenden Hartnäckigkeit einen romantischen Abend im teuersten (und eigentlich komplett ausgebuchten) Restaurant der Stadt. Nach dem Essen führt er Kay in ein ebenso teures, kuschliges Hotelzimmer, in dem der Champagner schon bereit steht. Die Geste verfehlt ihre Wirkung nicht, im prasselnden Schein des Kamins überkommt beide die ungehemmte Lust, die sie aus den Anfängen ihrer Ehe kennen. Doch für Arnold ist das alles etwas zu viel auf einmal, mitten im Liebesakt verliert er seine Erektion. Kay ist verunsichert und glaubt, er fände sie nicht mehr attraktiv, Arnold weiß nicht, wie er ihr begreiflich machen kann, dass es nicht an ihr gelegen hat. Beide bräuchten den Rat von Dr. Feld nun mehr denn je – doch die Woche ist um. Der Doktor empfiehlt ihnen einen Therapeuten in ihrer Heimatstadt und beschwört sie inständig, sich von solchen Rückschlägen nicht beirren zu lassen.

Zu Hause stecken Kay und Arnold jedoch schnell wieder im gleichen Trott fest, nichts scheint sich verbessert zu haben. Kay ist so verzweifelt, dass sie erwägt auszuziehen. Arnold ist ebenso unglücklich wie seine Frau, doch wie zuvor in seiner Sprachlosigkeit gefangen. Erst als Kays Koffer bereits gepackt sind, überwindet er seine Hemmungen und tut, was er schon lange hätte tun sollen: Er besucht Kay nachts in ihrem Schlafzimmer. Nach einer vorsichtigen, aufrichtigen Liebesnacht stellt sich heraus, dass Dr. Feld recht hatte: Manche Menschen sind nicht für die Ehe gemacht. Kay und Arnold gehören nicht dazu...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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