Israel 1974, ein Kibbuz im Süden des Landes: Dvir (
Tomer Steinhof) ist zwölf Jahre alt und bereitet sich gerade auf seine Bar Mizva vor. Langsam muss er sich einer schmerzhaften Erkenntnis stellen: Seine geliebte Mutter Miri (
Ronit Yudkevitz) ist psychisch krank. Das Jahr von Dvirs Bar Mizva beginnt im Sommer mit einer langen Liste von Aufgaben, die er und seine Klassenkameraden im Geist der Kibbuz-Ideale erfüllen müssen. Dvir versucht, an den Aktivitäten der Klasse teilzuhaben, während er sich gleichzeitig um seine eigene Mutter kümmern muss. Für sie sind die enge Gemeinschaft des Kibbuz, die strengen und starren Regeln und die Abgeschiedenheit von der Welt schier unerträglich geworden. Und auch wenn der Kibbuz unter dem Motto der Gleichheit steht, wird Dvir klar, dass das Kollektiv seine Mutter im Stich gelassen, sie aufgegeben hat. So ist der Junge erleichtert, als Stephan, Miris Freund aus der Schweiz, seinen Besuch ankündigt. Stephan (
Henri Garcin) war einst Schweizer Judo-Champion und in ihm erträumt sich der vaterlose Dvir eine ideale Vaterfigur. Doch bei Stephans Ankunft im Kibbuz trifft es Dvir wie ein Schlag: Sein alpenländischer Judo-Held Stephan ist ein Herr um die 70.