Liebskind hat allerdings mit Problemen zu kämpfen: Wenige Wochen zuvor hat er einen Herzinfarkt erlitten und der behandelnde Arzt Anton Heller (
Pierre Vial) durfte nicht mit nach Genf reisen, da nach Meinung der Behörden Fluchtgefahr besteht. Für Fromm, der als Kind mal ein Simultanmatch gegen Liebskind gewann, ist ein Lebenstraum, gegen ihn zu gewinnen. Dafür setzen beide Seiten auch auf psychologische Tricks: Liebskind weigert sich prinzipiell, dem "Klassenfeind" bei der Begrüßung die Hand zu geben - im Gegenzug lässt From seinen Gegner am Anfang jeder Partie warten und erscheint wenn er "schwarz" hat, erst lange nachdem Liebskind seinen ersten Zug gemacht hat. Die ersten Partien enden knapp und die WM scheint auf des Messers Schneide zu stehen...
Michel Piccoli hat hier etwas von
Sean Connery - nicht nur äußerlich, sondern auch von der Intensität des Ausdrucks her. Und auch Alexandre Arbatt macht seinen Job ausgezeichnet - es entwickelt sich nicht nur auf dem Schachbrett ein spannendes Duell. Der Streifen, der im deutschen Fernsehen auch unter dem Alternativtitel "Gefährliche Züge" lief, gewann 1984 den "OSCAR" als bester fremdsprachiger Film des Jahres.