Bis eines Tages zunächst Martins Onkel Pierre (
Maurice Barrier) Zweifel kommen, dass es sich bei dem Rückkehrer um den echten Martin handelt. Genährt werden die Gerüchte von anderen Kriegsrückkehrern, die berichten, dass Martin im Kampf ein Bein verloren habe. Dieser Martin steht allerdings noch mit beiden Beinen im Leben. Es kommt zum Prozess, den Martin aber nicht zuletzt deshalb gewinnt, weil seine Frau beschwört, dass es sich um ihren "echten Mann" handelt. Er kennt zu viele Details aus ihrem gemeinsamen Leben. Aber Pierre gibt nicht auf und lässt eine neue Verhandlung ansetzen. Als Zeugen präsentiert er einen weiteren Mann (
Bernard-Pierre Donnadieu), der behauptet Martin Guerre zu sein - und der wirklich nur noch ein Bein hat...
Schon bevor es das Internet und die Frage der "virtuellen Identität" gab, war die Suche des Menschen nach seiner eigentlichen Identität gerade in der Literatur ein vieldiskutiertes Thema. So wurde es auch oft adaptiert: Claude-Michel Schönberg und Alain Boubil machten daraus Mitte der 1990er Jahre ein Musical ("Martin Guerre"), die vielleicht berühmteste Adaption ist der Film
"Sommersby" mit Richard Gere und Jodie Foster. "Die Wiederkehr des Martin Guerre" ist geradlinig und interessant erzählt, wenngleich Daniel Vignes Film auch wirkliche Höhepunkte fehlen. Für die Kostüme gab es eine "OSCAR"-Nominierung.