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Im toten Winkel - Hitlers Sekretärin - Plakat zum Film

IM TOTEN WINKEL - HITLERS SEKRETäRIN

(A, 2002)


Regie: Andre Heller, Othmar Schmiderer
Film-Länge: 90 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 02.05.2002

 DVD/Blu-ray-Start:
 12.10.2004

 Free-TV-Start:
 19.09.2004

 (BR)

"Im toten Winkel - Hitlers Sekretärin" - Handlung und Infos zum Film:


Traudl Junge war von 1943 bis zum Zusammenbruch der Nazi-Herrschaft eine der Privatsekretärinnen von Adolf Hitler. Sie arbeitete für ihn im Führerhauptquartier in der Wolfsschanze, im Berghof am Obersalzberg, im Sonderzug und in Berlin. 1944 wurde sie Zeugin des missglückten Stauffenberg-Attentats, die letzten Kriegstage und den Selbstmord Hitlers "erlebte" sie im Führerbunker in der eingekesselten Hauptstadt. Traudl Junge war es auch, der Hitler sein "Testament" diktierte.

In "Im toten Winkel" äußerte sich Traudl Junge erstmals öffentlich ausführlich über ihre Leben, ihre Erinnerungen, Verstörungen und Selbstreflexionen. Sie spricht über ihre Kindheit in München, die Zufälle und Lebensumstände, die sie zunächst in die Berliner "Kanzlei des Führers", später als Privatsekretärin in die Wolfsschanze führten, der täglichen Routine im inneren Kreis von Hitlers Umgebung, von Tagesabläufen, deren freundliche Banalität im absurden Widerspruch zur Vernichtungspolitik des NS-Regimes stand.

Seine Uraufführung erlebte "Im toten Winkel" auf den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2002, wo er mit dem "Panorama-Publikumspreis" ausgezeichnet wurde. Traudl Junge verstarb nach schwerer Krankheit in der Nacht des 11. Februar 2002 - wenige Stunden nach der Uraufführung des Films ...

Es ist schwer, einen derartigen Film zu rezensieren - zu eindringlich bringt er das wohl dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte in Erinnerung. Allerdings tut es das derart eindrucksvoll, dass man sich manches Mal fragt, warum man nicht lange vorher auf die Idee gekommen ist, die Erfahrungen dieser Zeitzeugen zu nutzen und sie auf Zelluloid einem breite(re)n Publikum zugänglich zu machen. Was bei dieser Dokumentation fast erschreckend auffällt: All zu häufig nennt Traudl Junge Hitler (immer noch) "Führer" - dabei mag man ihr allerdings nichts böses unterstellen, es unterstreicht nur (was sie ja auch offen zugibt), welche Autorität und auch Faszination von dieser Person ausging und dass große Teile des direkten Umfeldes ihn nicht bewusst mit den von ihr ausgelösten Gräueltaten in Verbindung brauchte. Sie zeigt ein über weite Strecken fast sympathisches Bild des "guten Onkels Hitler", das beim Zuschauer eine kritische Distanz und Würdigung des geschichtlichen Hintergrunds voraussetzt. Aber vielleicht gerade darum ein interessantes und wichtiges Zeitdokument - für das es im Falle der damals schon schwerkranken Traudl Junge fast zu spät gewesen wäre ...


Die Redaktions-Wertung:75 %

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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