Tarek entscheidet sich, sein Leben für sein Volk zu opfern und zündet den Sprengsatz auf dem beliebten Carmel-Markt in Tel Aviv. Doch die Bombe explodiert nicht, denn der Schalter, der den Sprengstoff zur Explosion bringen soll, ist defekt. Weil die Reparatur wegen des bevorstehenden Sabbats erst in zwei Tagen fertig sein kann, drängen Abed (
Joni Arvid) und Salim (
Shadi Pahareldin) am Telefon auf eine Fernzündung. Beide sind Mitglieder des Tanzim (militärischer Arm der Fattah) und überwachen das Attentat. Aber Tarek besteht auf seiner Ehre: Er will es selbst tun, um damit seiner verfemten Familie das Überleben zu sichern.
Diese Zeit, in der er eigentlich schon tot sein sollte, ist für Tarek wie geschenktes Leben. Er entdeckt in einer Straße Tel Avivs das jüdische Leben auf der anderen Seite der Mauer, die Palästinenser und Israelis voneinander trennt. Und er begegnet Menschlichkeit und Nähe. Er freundet sich mit dem wunderlichen, aus Rumänien stammenden, jüdischen Elektriker Katz (
Shlomo Vishinski) an, der – ohne zu ahnen zu welchem Zweck – sich um die Reparatur des Schalters kümmert. Katz lädt den Jungen ein, bis zur Fertigstellung des Schalters bei ihm zu wohnen. So erfährt Tarek mehr und mehr von Katz' Leben: Über dessen Frau, die kaum mehr aus dem Bett aufsteht, und über ihren geliebten Sohn, der vor vielen Jahren bei einer Armeeübung starb. Ein kleines, normales jüdisches Leben voller Wunden tut sich vor Tarek auf.
Er lernt auch die junge Kioskbetreiberin Keren (
Hili Yalon) kennen, die aus ihrer streng orthodoxen Familie auszubrechen versucht und ihr eigenes Leben führen möchte. Obwohl Tarek und Keren mit ihren eigenen Geschichten beschäftigt sind, bahnt sich die Liebe ihren Weg. Für Tarek stellt sich auf einmal die Frage, welchen Feind er als Selbstmordattentäter tatsächlich trifft: Menschen mit ähnlichen Hoffnungen, ähnlichen Problemen und ähnlichen seelischen Verletzungen wie er selbst. Der Feind hat ein Gesicht bekommen...