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Amador und Marcelas Rosen - Plakat zum Film

AMADOR UND MARCELAS ROSEN

("Amador")
(E, 2010)


Regie: Fernando Leon de Aranoa
Film-Länge: 110 Min.
 

 
 
 
 
 

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 Kino-Start:
 07.06.2012

 DVD/Blu-ray-Start:
 12.10.2012

"Amador und Marcelas Rosen" - Handlung und Infos zum Film:


Marcela (Magaly Solier) hat einen Abschiedsbrief an ihren Freund geschrieben und ihre Koffer gepackt, sie möchte die enge Wohnung am Rande Madrids verlassen. Doch an der Bushaltestelle bricht sie ohnmächtig zusammen. Im Krankenhaus stellt sich heraus, dass Marcela schwanger ist. Bedrückt kehrt sie in die Wohnung zu ihrem Freund Nelson (Pietro Sibille) zurück. Sie zerreißt ihren Abschiedsbrief, in dem all das stand, was sie ihm nicht sagen kann, und steckt die Schnipsel in eine Schachtel.

Nelson ist Blumenschwarzhändler, eine Armada von Rosenverkäufern, sammelt sich täglich in der gemeinsamen Wohnung und wird mit abgezählten Blumenbündeln hinausgeschickt. Da die Blumen von selbst keinen Duft mehr haben, sprüht Nelson sie mit Duftspray ein und um sie frisch zu halten, werden sie im Kühlschrank gelagert, so dass nichts anderes mehr hineinpasst. Als ihr alter Kühlschrank kaputt geht, müssen sie einen neuen kaufen. Nelson besteht auf einen neuen, modernen Schrank, doch hierzu fehlt ihnen eigentlich das Geld – drei Monatsmieten stehen auch noch offen. Nelson überredet Marcela während der Sommermonate eine Stelle als Pflegerin anzunehmen. Marcela zögert, doch dann willigt sie ein und trifft sich am nächsten Tag mit Yolanda (Sonia Almarcha), deren Vater Amador (Celso Bugallo) jemanden braucht, der nach ihm sieht, während sie und ihre Familie ein neues Haus bauen.

Als Marcela das erste Mal auf Amador trifft, zeigt sich dieser wenig erfreut. Er ignoriert die Fremde und rührt sein Essen nicht an. Doch nach und nach fallen erste Worte, erste Gespräche, zwischen dem lebensklugen Mann und der jungen Frau, die ihm gerne widerspricht. Täglich sitzen die beiden nun Seite an Seite in Amadors kleinem Zimmer, Amador liest, sieht fern oder er legt ein Puzzle. Warum die Teile eines Bildes wieder zusammenlegen, wenn man doch gleich das fertige Bild haben könne, fragt Marcela. Es werde erst dadurch zum eigenen Bild, antwortet Amador. Doch so recht nachvollziehen will Marcela diesen Grund nicht. "Das Leben selbst sei wie ein Puzzle", erklärt Amador. Amador liebt den Himmel und das Meer, das er zusammenpuzzelt, und er liebt die Mythen. Draußen auf der Straße gäbe es eine Meerjungfrau, behauptet er, er könne ihre Präsenz spüren. Doch alles was Marcela sieht, ist eine Frau im Rollstuhl mit einem bunten Tuch über ihren Beinen.

Bald stellt Amador fest, dass Marcela schwanger ist. Sonst hat sie es noch niemandem erzählt und ihr unaufmerksamer Freund Nelson hat nichts bemerkt, außer dass sie ein bisschen dicker geworden ist. Amador fragt Marcela, ob er mit dem ungeborenen Kind sprechen darf. Er erzählt ihm, dass die Welt eigentlich schon viel zu voll sei und es gar keinen Platz mehr gäbe, aber er selbst werde ihm seinen Platz überlassen, denn seine Zeit sei bald gekommen.

Und tatsächlich findet Marcela kurz darauf den leblosen Amador. Er ist friedlich eingeschlafen mit einem Puzzleteil in seiner Hand. Marcela weiß nicht, was sie tun soll. Sie nimmt das Puzzleteil aus seiner Hand, deckt ihn zu und rennt verwirrt aus der Wohnung. Zu früh ist er gestorben, einen Monat zu früh – denn Marcela braucht das Geld so dringend, das ihr die Stelle bringt. Marcela beschließt ihn noch ein bisschen länger "leben zu lassen". Gegen die Hitze des Sommers kauft sie einen Ventilator, der Kühlschrank ihrer Wohnung mit all den Rosen und Lilien wird geleert und Amadors Zimmer in ein Meer aus Blumen und Kerzen verwandelt. Um auch hier Blumenduft zu versprühen und den Geruch des Todes zu überdecken, kauft sie einen Arm voll Duftspray.

Doch immer wieder droht Marcelas Maskerade aufzufliegen. Zunächst ist da Puri (Fanny de Castro), eine in die Jahre gekommene Prostituierte, die Amador einmal die Woche besucht. Sie lässt sich nicht abweisen, als Marcela sie nicht einlassen will. Marcela bleibt nichts übrig, als ihr die Wahrheit zu sagen – aber sie hat Glück und gewinnt in Puri eine Vertraute und Verbündete. Fast kommt ihr auch die Apothekerin auf die Schliche, bei der sie neue Tabletten für Amador holen soll, denn eigentlich müssten seine Pillen schon längst aufgebraucht sein. Dann gibt es noch den neugierigen Nachbarn, der misstrauisch in Amadors Wohnung späht. Marcela läuft heiter durch die Wohnung und tut so, als führe sie mit Amador ein Gespräch und als der Nachbar wegen des merkwürdigen Geruchs klingelt, hat sie Mülltüten parat und schiebt diese als Ursache vor.

Marcela versucht ihr Spiel so gut wie möglich weiterzuspielen, doch ihr Gewissen plagt sie. Und dann findet sie Amadors Wohnung manchmal verändert vor – war der Ventilator noch an, das Fenster auf? Eigentlich nicht. Marcela sucht Trost in der Kirche, will beichten – nur versteht der Pfarrer (Manolo Solo) nicht wirklich, was sie meint, als sie sagt, dass sie den Toten nicht gehen lassen kann und ihn zurückhält. Das sei Liebe sagt der Pfarrer und rät ihr, den Toten erst mal nicht gehen zu lassen. Als Marcela in den nächsten Tagen in Amadors Wohnung kommt, steht die Tür offen. Verängstigt und ahnungsvoll betritt sie das Wohnzimmer. Amadors Tochter Yolanda und ihr Mann erwarten sie...

Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher

Update: 31.01.2019


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