Das können echte Gründe für Depressionen sein wie etwa die unerquickliche Tatsache, im besten Restaurant der Stadt keinen Tisch zu bekommen. Oder ein Bekannter, der Bateman auf der Herrentoilette nachstellt, was dessen Selbstverständnis wahrlich nicht verträgt. Aber auch kleine Ärgernisse treiben Bateman den Angstschweiß auf die Stirn - wenn etwa ein Mitglied seines sozialen Zirkels blütenweißere Visitenkarten austeilt. Das ist auch der Grund, weshalb Bateman den erfolgreicheren Kollegen Paul Allen (
Jared Leto) umbringt und dabei darum bemüht bleibt, nicht das Innendesign seines Apartments in Mitleidenschaft zu ziehen. Ob sich Bateman schon vieler Problemfälle derart konsequent kapital entledigt hat, weiß er vielleicht selbst nicht mehr genau, doch das Verschwinden Allens ruft diesmal den Detective Donald Kimball (
Willem Dafoe) auf den Plan. Aber auch das beschäftigt Bateman nicht lange. Jedoch hat es fast den Anschein, als wolle er als enttarnt werden, wenn er das Apartment von Paul Allen als Ausgangspunkt seiner nächsten Amokläufe benutzt. Hier muss auch eine die Prostituierte Christie (
Cara Seymour) mit ihrem Leben dafür bezahlen, nicht auf ihren Instinkt gehört zu haben...
Der Roman "American Psycho" von Bret Easton Ellis wurde von Anfang an kontrovers diskutiert. Schon bald stand auch Hollywood auf der Matte, um sich die Filmrechte zu angeln. Als Darsteller der Hauptrolle hatten die Produzenten bereits Leonardo DiCaprio verkündet, als der ihnen nach seinem
"Titanic"-Erfolg wieder absprang - wahrscheinlich eine weise Entscheidung, denn viel schauspielerisches Format, wie man nach dem Plot denken konnte, hätte DiCaprio hier nicht zeigen können. Es steht mehr der tumbe Horror-Schock-Effekt im Vordergrund, wenn Bateman aus heiterem Himmel wieder einmal einen grausamen Mord begeht. Insgesamt nicht sehr gelungen umgesetzt...