Als der erfolgreiche Geschäftsmann eines Nachts nicht nach Hause kommt, wird Eileen zunächst ärgerlich, da sie Wayne ausdrücklich gesagt hatte, dass sie an dem Abend Besuch erwarten, später macht sie sich Sorgen und alarmiert die Polizei. Von da an hat sie "Full House": Nicht nur die "Kinder" Tim (
Alessandro Nivola) und Jill (
Melissa Sagemiller), sondern auch die FBI-Agenten Ray Fuller (
Matt Craven) und Kathleen Duggan (
Gwen McGee) nisten sich bei ihr ein.
Erst nach einiger Zeit wird die Befürchtung zur Gewissheit: Wayne ist entführt worden. Was der Zuschauer zu dem Zeitpunkt längst weiß: Sein Entführer Arnold Mack (
Willem Dafoe) hat sehr persönliche Motive und stellt die Behörden so auch vor Rätsel, weil er lange Zeit gar keine Forderungen stellt…
"Anatomie einer Entführung" ist ein kleiner, sparsam inszenierter Film, bei dem die Kamera eigentlich nur zwischen dem Haus der Hayes’ und dem "Wald", Schauplatz der Entführung, wechselt. Der deutsche Titel verspricht dabei mehr als er hält: Es baut sich wenig auf, richtige Spannung gibt es eigentlich nur am Anfang, bis zu dem Zeitpunkt, in dem Wayne gekidnappt wird. Danach "beobachtet" man als Zuschauer mehr, als das man mit leidet oder Anteil nimmt. Sicherlich ein Manko des Streifens, der vor allem mit Robert Redford und Helen Mirren auf eine erstklassige Besetzung bauen kann.