Wen oder was suchen Valerie (
Corinna Harfouch) und Jens (
Nico Rogner)? Die Mutter ihren Sohn, der sich ihr schon nach Marseille entzogen hat und vielleicht jetzt noch weiter? Der Exfreund seinen früheren Geliebten, der sich längst in andere verliebt hat? In ihrer Suche sind Valerie und Jens schicksalhaft aneinander gebunden, doch je unschärfer der Gegenstand ihrer Suche wird, desto schärfer treten die Suchenden hervor: ihre Ängste, ihre Enttäuschungen, ihre Spannungen untereinander.
Im Umkreisen der Leerstelle, die Simon (
Trystan Pütte) hinterlassen hat, tragen sie Stellvertreterkonflikte miteinander aus – Valerie möchte das Schwulsein ihres Sohnes nicht akzeptieren, Jens der Elterngeneration nicht seinen (und Simons) Lebensstil rechtfertigen müssen. In der fremden Stadt, einem herbstlichen, verschlossenen Marseille, das seinem eigenen Rhythmus folgt, stehen sich Valeries Mutterinstinkt und Jens’ Wissen um Simons geheime Orte gegenüber. In Simons Kollegin Camille (
Valerie Leroy) und dem jungen Autoverkäufer Jalil (
Mehdi Dehbi) finden sie schließlich zwei Menschen, die auf unterschiedliche Weise eine besondere Verbindung zum Vermissten aufgebaut haben...