11. September 2001. In Deutschland verfolgt der Broker Jan Ottman (
Heino Ferch) vor dem Fernseher zutiefst geschockt den Terrorangriff auf das World Trade Center in New York. Sein bester Freund und Geschäftspartner Gregor Luckner (
Fritz Karl) ist im brennenden Nordturm.
Jan fühlt sich schuldig, weil er Gregor nach New York geschickt hat. Die beiden scheinen nun den Preis für ihren egoistischen Traum nach Geld und Ruhm zu bezahlen, ein Traum, der die seit ihrer Jugend währende Freundschaft immer stärker belastete. Jan kann und will einfach nicht glauben, dass sein Freund Gregor tot sein soll und macht sich auf die Suche nach ihm. Er lässt die gemeinsame Vergangenheit noch einmal Revue passieren. Sie waren zwei idealistische, gleichzeitig aber völlig unterschiedliche Jungen: Der eine, Sohn des Spielefabrikanten Luckner (
Henry Hübchen), dem reichsten Mann im Ort, der andere arm und Sohn einer überforderten, allein erziehenden Mutter.
Über drei Jahrzehnte wird die gemeinsame Vergangenheit von Jan und Gregor erzählt, Jahre, während der sich beide immer mehr entfremden und schließlich fast verlieren. Die schicksalhaften Ereignisse des 11. Septembers führen Gregor vor Augen, wie wichtig seine eigenen, fast in Vergessenheit geratenen Träume und auch die Freundschaft zu Jan für ihn sind. Für immer und ewig und einen Tag…
Das ZDF gab diesen Film in Auftrag, um ihn zum fünften Jahrestag der Anschläge des 11. Septembers als Zweiteiler zu zeigen. Zeitgleich erscheint er bei "Warner" auf DVD. Das Prinzip ist inzwischen altbekannt: Man nimmt ein Ereignis der (jüngeren) Geschichte (vorher schon "Dresden", "Die Sturmflut", "Die Luftbrücke"), konstruiere darum eine möglichst emotionale Liebesgeschichte und füge möglichst Heino Ferch zur Besetzungsliste hinzu – fertig! Dadurch ist der Film weniger von dem Ereignis, das als Rahmenhandlung dient, abhängig als mehr davon, dass die "Love Story" überzeugt. Im Großen und Ganzen tut sie das in diesem Film – allerdings wirkt vieles doch sehr sprunghaft, da es immer wieder Zeitsprünge zwischen "Jetzt-Zeit" (in der Jan versucht, den Tod seines Freundes zu verdauen) und der Entwicklung der beiden tragenden Beziehungen gibt.