"Babooska" ist ein Dokumentarfilm, der auf jeglichen Kommentar und auf Interviews verzichtet und ein kaltes nebliges Italien abseits der Touristenklischees von Sonne und Meer festhält. Der Film ist von der Montage geprägt und versucht, das Wesentliche ohne Erklärung der Handelnden oder der Autoren durch die Beobachtung der Menschen und der Orte erfassbar zu machen.
Der Film legt seinen inhaltlichen Schwerpunkt auf das Zusammenleben der Familienmitglieder, die sich im Dauerzustand des professionellen Umherreisens befinden: das aufeinander angewiesen Sein, Babooskas Tochter, die von der Mutter unterrichtet wird, weil Sie nie lange genug an einem Ort in die Schule gehen könnte, die räumliche Enge, das tägliche Warten auf Besucher, die Dörfer, in denen nur noch alte Leute wohnen, die kein Interesse mehr für den Zirkus haben, das tägliche Improvisieren, Umstellen, Neu-Erfinden der Show. Die Auftritte selbst interessieren dabei nur am Rand, sie sind Alltag und werden nicht groß vorbereitet.
"Die gute alte Zeit" ist, woran sich Babooskas Familie festhält. Und gleichzeitig ist deutlich abzusehen, dass die Perspektiven für den kleinen Familienzirkus in einer Zeit, in der nur die großen Eventshows überleben, begrenzt sind. Doch eine fehlende Altersabsicherung, Veränderung, ein neuer Lebensentwurf sind Herausforderungen, denen sich diese Künstler, obwohl sich deren Leben auf Flexibilität und Improvisation geradezu gründet, nicht stellen wollen…
Autor/Bearbeitung: Frank Ehrlacher
Update: 31.01.2019
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